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Leukämie durch Stromleitungen

MAINZ ap ■ Starke elektromagnetische Felder können bei Kindern offenbar Leukämie auslösen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Instituts für medizinische Statistik an der Universität Mainz. Kinder, die während der Nacht einem Magnetfeld von mehr als 0,2 Mikrotesla ausgesetzt seien, hätten ein etwa dreifach erhöhtes Leukämierisiko. Der Leiter des Instituts, Jörg Michaelis, betonte, bei der zweijährigen Untersuchung seien für Kinder gefährliche Feldstärken nur in 1,4 Prozent aller untersuchten Wohnungen gefunden worden. Die Forscher überprüften über 1.800 Kinderzimmer. Schätzungsweise fünf bis sechs der insgesamt rund 620 bei Kindern festgestellten Leukämieerkrankungen pro Jahr in Deutschland seien auf überhöhte elektromagnetische Strahlung zurückzuführen, sagte Michaelis. Derart starke Strahlenfelder existierten nur in Häusern, die in unmittelbarer Nähe von Hochspannungsleitungen errichtet worden seien oder wenn es in den Gebäuden sehr leistungsstarke Elektrogeräte im 24-Stunden-Betrieb gebe. Der biologische Zusammenhang zwischen elektromagnetischer Strahlung und Leukämie bleibe weiterhin unklar, sagten die Forscher.

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