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Auf dem Trockenen

■ Hamburgs Bäder wurden gestern früh drei Stunden lang bewarnstreikt

Hamburg FrühschwimmerInnen brauchten gestern Morgen die Badehose, respektive den Badeanzug nicht einzupacken. Denn Schwimmen in den Bädern der Stadt war ohnehin nicht möglich – die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hatte die Bäder und Hamburger Wasserwerke bestreikt. Ver.di verlieh damit seinem Protest dagegen Ausdruck, dass sowohl Wasserwerke als auch die Bäderland AG nicht auf das Tarifangebot der Gewerkschaft eingehen wollen.

„Die meisten Frühschwimmer wussten Bescheid – so gab es auch wenig Unmut“, sagt Ronald Schoop, bei ver.di zuständig für diesen Bereich. Man habe den dreistündigen Warnstreik bewusst schon Tage vorher angekündigt, „um eben nicht die Schwimmbadbesucher damit zu treffen“. Knapp 1000 Beschäftigte – von der SchwimmmeisterIn bis hin zu den MitarbeiterInnen in der Verwaltung – arbeiteten von 6.30 Uhr bis 9.30 Uhr nicht. 400 beteiligten sich an einer Kundgebung in Rothenburgsort.

Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von 4,5 Prozent, die Arbeitgeber wollen aber nur 2 Prozent mehr zahlen und die Übernahme der Auszubildenden nicht garantieren. Die Verhandlungen, die seit dem 17. Januar laufen, sind daher festgefahren. Von Arbeitgeberseite kam jedoch gestern bereits ein Angebot, die Gespräche wieder aufzunehmen. Vorerst will ver.di deshalb keine weiteren Kampfmaßnahmen ergreifen: „Wir haben ein Signal gesetzt, und jetzt ist die andere Seite am Zuge“, sagt Schoop. Peter Ahrens

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