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Erinnern an Bergen-Belsen

■ Schüler von 160 Schulen erinnerten an KZ-Opfer

Bergen-Belsen (dpa) – 56 Jahre nach der Befreiung des ehemaligen Konzentrationslagers Bergen-Belsen haben mehrere hundert Jugendliche ein Zeichen gegen das Vergessen gesetzt. Bei einer Gedenkfeier am Ostersonntag erinnerten sie mit einem rund 2,4 Kilometer langen „Band der Namen“ an rund 40.000 Menschen, die in dem KZ inhaftiert waren. Das Band legten sie auf der ehemaligen Lagerstraße nieder. An dem Projekt „Wir schreiben Eure Namen“ hatten sich rund 160 niedersächsische Schulen und Jugendgruppen beteiligt. Damit sollten die bislang bekannten Namen von ehemaligen Häftlingen nicht in Vergessenheit geraten.

Bereits eine Woche vor dem Jahrestag der Befreiung hatten sich die Jugendlichen an dem ehemaligen Konzentrationslager getroffen und sich mit der Geschichte der Häftlinge beschäftigt. In diesem Jahr hatten sich die Jugendlichen vor allem mit dem Frauenlager befasst. Sie rekonstruierten unter anderem den Standort der ehemaligen Bara-cke. Zudem berichteten vier Überlebende über ihre Erlebnisse.

Britische Soldaten befreiten das Lager am 15. April 1945. Die schockierenden Bilder gingen um die Welt. Tausende von Leichen, teilweise zu Bergen aufgetürmt, lagen im Lagergelände. Insgesamt starben nach Recherchen der Gedenkstätte Bergen-Belsen in dem Lager etwa 50.000 KZ-Häftlinge und 20.000 Kriegsgefangene. (Nähere Informationen unter www.bergen-belsen.de)

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