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Rechtes Reden

■ Einladung an den Extremisten Oberlercher beschäftigt Landtag

Der Auftritt des Rechtsextremisten Reinhold Oberlercher auf einer Veranstaltung der Landeszentrale für Politische Bildung in Kiel wird den Bildungsausschuss des Landtages beschäftigen. Das Gremium werde sich bei seiner nächsten Sitzung Ende des Monats mit dem „sehr unglücklichen Vorfall“ beschäftigen, sagte Ausschussvorsitzender Ulf von Hielmcrone (SPD) gestern. Politische Konsequenzen werde die Affäre aber kaum haben. „Es ist ein Fehler passiert, der nie wieder passieren darf. Für die Verfehlung des Mitarbeiters einer untergeordneten Behörde aber gleich im Ministerium Verantwortliche zu suchen, halte ich für überzogen“, sagte Hielmcrone.

Die Landeszentrale hatte Oberlercher als Ersatz für einen verhinderten Redner eingeladen. Er gehörte zusammen mit Horst Mahler zum Dunstkreis der 68er und war Mitglied des linksradikalen Sozialistischen Deutschen Studentenbundes. Später wechselte er mit Mahler die politische Richtung und wurde zu einer der wichtigsten Figuren der rechtsextremen Szene und des NPD-Umfeldes. Oberlercher war von der Landeszentrale wegen seiner linksradikalen Vergangenheit zu einem Forum zum 25. Todestag der RAF-Terroristin Ulrike Meinhof eingeladen worden. Über die „Tragweite seines Wandels“ sei man sich nicht bewusst gewesen, hieß es. lno

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