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Zutritt gestattet

Wenn es nach den Ordnern gegangen wäre, hätten nicht alle Interessierten gestern Abend mit Ronald Schill im Hamburg-Haus an der Fruchtallee diskutieren dürfen. Zu jung, zu schlecht gekleidet oder bunte Haare – schon wurde einem der Zutritt zu der Wahlkampfveranstaltung der Partei Rechtstaatlicher Offensive verwehrt. Über 500 Kritiker des Richters hatten sich in Eimsbüttel versammelt, um gemeinsam gegen die Law-and-order-Politik von Schill zu demonst-rieren. Während die Ordner kurz vor dessen Auftritt den Haupteingang schließen wollten, erklärte ihnen die Polizei, dass dies nicht gehe. Also durften die unerwarteten Gäste in den Saal, in dem indes bereits die über 200 erwarteten des Stargasts harrten. Sie waren durch einen Seiteneingang ins Hamburg-Haus gelassen worden und mussten sich somit nicht Rufen wie „Todesstrafe für Schwarzfahrer“ oder „Sozialhilfe für Besserverdienende“ aussetzen. Zu Redaktionsschluss war die Veranstaltung noch nicht beendet. as

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