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Kinder in Gaza getötet

Explosion einer israelischen Granate tötet fünf Schulkinder. USA bereiten neue Nahostmission vor

GAZA/TEL AVIV ap/dpa ■ Bei einer Explosion in der Nähe einer Schule im Gazastreifen sind gestern vier Kinder ums Leben gekommen. Ein fünftes Kind erlag später seinen Verletzungen. Ein Vertreter der palästinensischen Sicherheitskräfte, Chaled Abu Ola, zitierte Augenzeugen, wonach eines der Kinder im Flüchtlingslager Chan Junis gegen einen israelischen Blindgänger getreten sei und so die Detonation ausgelöst habe. Zunächst hatte er Israel vorgeworfen, die Schule beschossen zu haben.

Beide Seiten sahen den Vorfall im Zusammenhang mit der geplanten neuen Nahostinitiative der USA. „So begrüßt Scharon die amerikanische Delegation – indem er das Blut unserer Kinder vergießt“, sagte der Generalsekretär des palästinensischen Parlaments, Ahmed Abdel Rahman. Arieh Mekel von Israels Außenministerium warf den Palästinensern vor, die Explosion für Propagandazwecke zu nutzen.

In Washington traf am Mittwoch US-Präsident Bush seine Verhandlungsführer für die neue Nahost-Vermittlungsmission, Anthony Zinni und William Burns. Beide fliegen am Sonntag zu Gesprächen mit Israels und Palästinas Regierung in die Region, um einen dauerhaften Waffenstillstand zu erreichen.

Die israelische Regierung bemüht sich weiter intensiv, moderne Waffensysteme im Wert von mehreren Milliarden Mark an Indien und China zu verkaufen. Wie die Tageszeitung Haaretz gestern meldete, stehen auf der Wunschliste von Indiens Armee vor allem das in Israel entwickelte luftgestützte Frühwarnsystem „Phalcon“ sowie unbemannte Aufklärungsflugzeuge.

Dem Bericht zufolge hofft Israel auch, ein vor einem Jahr unter massivstem Druck der USA geplatztes Waffengeschäft mit China wieder in Gang zu bringen. Washington hatte der Regierung in Jerusalem mit der Streichung eines Teils seiner Finanzhilfe gedroht, falls es das „Phalcon“-System an China liefere.

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