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Bohrinsel treibt ab

US-Bohrinsel „Singapur“ reißt sich vor Ägyptens Küste los und treibt Richtung Israel. Alle 84 Ölarbeiter gerettet

TEL AVIV/NIKOSIA/KAIRO dpa ■ In einer dramatischen Rettungsaktion aus der Luft sind gestern im Mittelmeer alle 84 Ölarbeiter von einer abgetriebenen US-Bohrinsel geholt worden. Die Bohrinsel „Singapur“ der US-Firma Santa Fe hatte sich nach Angaben aus der Hafenstadt Suez bei einem schweren Sturm in der Nacht zum Dienstag vor der ägyptischen Küste losgerissen und war in Richtung Israel getrieben. „Die Wellen waren zum Teil bis zu 20 Meter hoch“, berichtete ein ägyptischer Augenzeuge.

Nach Angaben der Polizei auf der Insel Zypern, die sich zusammen mit Soldaten der britischen Luftwaffe an der Rettungsaktion per Hubschrauber beteiligte, nahmen zunächst ein italienisches und zwei US-Schiffe die 84 Arbeiter auf. Anschließend wurden die Geretteten nach Haifa gebracht. Ein britischer Soldat vom Stützpunkt Episkopi auf Zypern erklärte, die Rettungsaktion sei durch Sturm und starken Regen erschwert worden.

Die Bohrinsel lag gestern Mittag zunächst mehr als 50 Kilometer vor der Küste bei der nordisraelischen Stadt Hadera. Anschließend sei sie weiter in Richtung Libanon abgetrieben, hieß es. Nach israelischen Angaben drohte die Plattform zu sinken. In der Nacht zum Dienstag war ein für diese Jahreszeit typischer Sturm über den Norden Ägyptens gerast, der im Volksmund „El Meknessa“ (Kehrbesen) genannt wird, weil er Autos und Strommasten hinwegfegen kann. Der ägyptische Hafen von Nuweiba war wegen des Sturmes geschlossen worden.

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