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was macht eigentlich . . . die Sechserbande?

Schnittchen zum Schluss

Wer lenkt das Berliner Gemeinwesen? Wer bestimmt, wo gespart und wo investiert wird? Wer entscheidet letztlich über Einsparungen und Pöstchen? Der Regierende Bürgermeister oder das Parlament? Weder noch: Wie immer, wenn es wirklich wichtig wird in der Geschichte der Menschheit, hat eine geschlossene Männergesellschaft das Ruder übernommen.

Dafür kennt die Überlieferung ja zahlreiche Beispiele: die drei von der Tankstelle, Trio mit vier Fäusten, die drei lustigen zwei, die Viererbande, fünf Freunde, die glorreichen sieben, die wilde Dreizehn, elf Freunde müsst ihr sein, die zwölf Jünger des Herrn, 17 Mann auf des toten Manns Kist und ne Buddel von Rum, Ali Baba und die 40 Räuber . . .

So auch in Berlin: Über Rot-Rot entscheidet die Sechserrunde und niemand sonst. Klaus Wowereit, Peter Strieder, Michael Müller von der SPD und Gregor Gysi, Harald Wolf und Stefan Liebich von der PDS haben ruckzuck, schwuppdiwupp durchverhandelt, was senk- und waagerecht, schräge und gerade quotierte grüne Verhandlungskomissionen und Günter „FDP“ Rexrodt in nächtelangem Palaver nicht zustande brachten. Gestern trafen sich die sechs Wichtigen zum letzten Mal im Amtszimmer von Klaus Wowereit, um bei belegten Brötchen so nebensächliche Dinge wie die Verantwortung für die SED-Geschichte und die Verteilung der Senatsposten auszupockern. Die gewählten Verhandler der beiden Koalitionspartner durften anschließend noch zustimmend nicken: So sind sie, die Männerrunden. R. A.

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