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Anleger im Pech

Aktionäre, die mit der Neuen-Markt-Firma Infomatec viel Geld verloren haben, gucken nach Urteil in die Röhre

AUGSBURG taz ■ Vier Kläger aus Berlin, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Nordhessen blitzten jetzt mit einer Schadensersatzklage gegen die gescheiterte New-Economy-Firma Infomatec ab (Az 6 0 1640/01). Der Vorsitzende Richter der 6. Zivilkammer des Augsburger Landgerichts erklärte, dass er den Paragrafen 88 des Börsengesetzes nicht für ein Gesetz hält, „dessen Zweck der direkte Schutz von Anlegern ist“.

Ende September vergangenen Jahres hatte das Urteil der 3. Zivilkammer am Augsburger Landgericht dagegen für Aufsehen gesorgt, weil sie ganz anders entschieden hatte. Erstmals war einem Kläger gegen eine Neue-Markt-Firma Schadensersatz, und zwar in Höhe von rund 100.000 Mark, für falsche Ad-hoc-Meldungen und ihm dadurch entstandene Verluste zugesprochen worden. Beklagt waren die Exvorstände der einst hoch gehandelten Infomatec-AG aus Augsburg-Gersthofen.

Doch mit aktuellen Entscheidung ist in der unendlichen Geschichte von Neue-Markt-Flopps und deren juristischer Aufarbeitung längst nicht das letzte Wort gesprochen. Am Montag findet erneut ein Prozess in Sachen Infomatec – wieder vor einer anderen Kammer – in Augsburg statt.

KLAUS WITTMANN

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