Störzeile: Bayrische hot-pants
■ Bürgerwehren sind erst der Anfang: Jetzt kommen Cop-Leasing und Model-Cops
Es vergeht kein Wochenende, an dem nicht Ronald Schill irgendetwas in die Welt und die Welt es in die Welt posaunt. Und die Bürgerwehr ist noch nicht alles: Nach taz-Informationen liegen zwei weitere Varianten in den Schubladen: Das Cop-Leasing und die Model-Cops.
Das Cop-Leasing läßt sich am schnellsten verwirklichen. Denn das von der CDU in den Bankrott geführte Berlin kann sich seine Polizei nicht mehr leisten. Erst jüngst rechnete der dortige Finanzsenator vor, dass die Hauptstadt zwar die größte Polizeidichte habe, die Aufklärungsquote aber genauso niedrig liege wie in der „Hauptstadt des Verbrechens Hamburg“.
Da letztere noch immer kein Verfahren entwickelt hat, mit dem es möglich ist, Cops zu schnitzen, liegt es nur auf der Hand, sie von Berlin zu mieten. Allerdings kommen aus der Schill-Zentrale Bedenken: Nach dem Berliner Wahlergebnis könnten Sozis und rote Socken in die Hamburger Polizei einsickern.
Vielversprechender ist daher das Cop-Model-Konzept. Denn schon beim bayrischen Gastspiel sagte Schill, es ginge nur darum, mehr „Polizeipräsenz auf der Straße zu zeigen“. Wer könnte nicht besser die Rolle von Cops spielen als professionelle Models? Problem hier: Beim Casting zeigten sich viele Talente von der Perspektive abgeschreckt, bald in blauen Uniformen auftreten zu müssen.
Doch eine bayrische Sonderregelung liegt schon parat. Die Ausstattung von Präsenzstreifen mit Lederhosen. Eine Schill-Vertraute begeistert: „Bei der richtigen Figur haben die glatt den Charme von hot-pants.“
Kai von Appen
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