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Bio jetzt auch im Billigsupermarkt

Plus führt als erster deutscher Discounter Biosortiment ein. Mit vorerst 25 Artikeln startet „Bio zu kleinen Preisen“

BERLIN taz ■ „Ein Ziel haben wir mit Frau Künast gemeinsam: Sie will die 20 Prozent und wir auch“, flachste Michael Hürter, Geschäftsführer des Lebensmitteldiscounters Plus, gestern bei der Vorstellung des neuen Biosortimentes. Plus bietet damit zwar als erster deutscher Discounter Lebensmittel mit dem offiziellen Biosiegel an (Aldi bisher nur in Testmärkten). Hürter bezog sich mit seinem Wunsch allerdings mehr auf den gesamten Marktanteil von Plus, als auf den Anteil von Biolebensmitteln im Lebensmittelhandel.

Seit gestern bietet die Lebensmittelkette in ihren rund 2.700 Filialen unter dem Logo „BioBio“ zwischen 25 und 27 zertifizierteBio-Produkte „zum kleinen Preis“ an. „Wir wollen Bioprodukte für alle“, erklärte Hürter das Konzept, „das heißt für alle Verbraucher- und Einkommensgruppen.“ Man kalkuliere bei den Bioprodukten genauso wie bei konventionellen Lebensmitteln und könne sie deshalb günstig an den Verbraucher abgeben. So wird ein Kilo Biokartoffeln bei Plus etwa 0,75 Euro kosten, Bio-Süßrahmbutter 1,29 Euro.

Dass die Produkte nicht in einer „Bio-Ecke“ zu finden sind, sondern zwischen dem normalen Sortiment stehen werden, lobte auch Verbraucherministerin Renate Künast (Grüne). „Sie holen den Verbraucher damit in seiner vertrauten Einkaufssituation ab und bieten ihm die Möglichkeit, sich anders zu ernähren“, so Künast gestern. Was im Übrigen ihr Ziel der 20 Prozent angehe, gab die Ministerin zurück, so gelte das nicht nur für Biolebensmittel, sondern für alles, was sie erreichen wolle. Zum Beispiel für die Wahlen im September. SUSANNE AMANN

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