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was macht eigentlich ... Hans Scharoun?

Polarisieren

Der Streit geht schon so lange, wie Hans Scharoun tot ist. Soll das Künstler-Gästehaus an der Philharmonie nun gebaut werden und damit das Kulturforum Scharouns vollendet werden? Oder soll man über dieses Fanal der Moderne am liebsten Gras wachsen lassen? Michael Müller, SPD-Fraktionschef, neigt Ersterem zu. Hans Stimmann, SPD-Senatsbaudirektor Letzterem.

Das wäre nicht der Erwähnung wert, hätte Stimmann nicht in gewohnter Manier gefragt: „Wer ist Müller?“ Müller wiederum fragte: „Wer ist Stimmann?“ Und um dem Ganzen noch die nötige Würze zu geben, meinte Stimmanns Sprecherin Petra Reetz, die Philharmonie ähnele einem „Kreiskulturhaus in Russland“.

Nun also, Berlin hat einen neuen Architektenstreit. Und der beschäftigt gleich eine neue Generation an Kritikern. Zum Beispiel Erik Schmidt, den stadtentwicklungspolitischen Sprecher der FDP. „Das Kulturforum“, so Schmidt, „ist die bedeutendste städtebauliche Schöpfung der Nachkriegszeit.“ Frank Henkel, der parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion, sorgt sich gar neben dem Ruf Scharouns auch ums Wohl des Philharmonischen Orchesters und fordert die Entlassung der Verwaltungsangestellten Reetz.

Nur: Warum auf halber Strecke stehen bleiben, Kollegen Schmidt und Henkel? Warum nicht Scharouns Erbe über das Kulturforum hinaus fortsetzen. „Schafft ein, zwei, viele russische Kreiskulturhäuser in Berlin.“ Vielleicht ließe sich dafür ja auch die PDS begeistern. WERAFOTO: TAZ-ARCHIV

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