: 20 jahre gallige volksvertreterinnen: der große grüne taz-fotoroman (folge 17: 1998)
Er im dunklen Zweireiher, sie mit schicken Nadelstreifen: Am 18. Februar zog das BürgermeisterInnen-Duo Ortwin Runde (SPD) und Krista Sager (GAL) die Bilanz der ersten 100 rot-grünen Tage in der Geschichte Hamburgs. Die fiel selbstredend positiv aus. Sie habe sich in dieser Zeit „bestimmt nicht gelangweilt“, verkündete Sager, und Runde spendete Trost: „Die Ernüchterung ist immer groß, wenn man aus der Träumerei in die Verantwortung kommt.“ Das grüne ParteichefInnen-Duo Antje Radcke und Peter Schaar hingegen forderte, die „Reformregierung muss noch an Tempo zulegen“. Atomausstieg, Polizeikommission und eine liberale MigratInnenpolitik müssten schon sein, um Mühlenberger Loch und Altenwerder aufzuwiegen. Radckes Resümee schon damals: „Der Druck auf die Grünen ist größer geworden, viele Verbündete und Freunde äußern sich jetzt sehr distanziert.“ Und das sollte sich in den vier Jahren des rot-grüne Senats auch nicht ändern. SMV / FOTO: HENNING SCHOLZ Morgen: Folge 18 - 1999
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen