: agenda weltweit
Europa am aktivsten
Zehn Jahre nach Rio haben 6.416 Kommunen in weltweit 113 Ländern beschlossen, die „Lokale Agenda 21“ umzusetzen. Das Kapital 28 der Rio-Erklärung über die Lokale Agenda erkannte an, dass die meisten wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Probleme und ihre Lösungen auf der lokalen Ebene angegangen werden müssen. Dafür sollten die Regierungen und Verwaltungen „in einen Dialog mit ihren Bürgern, Organisationen und Unternehmen“ eintreten und von ihnen lernen.
Je nach Land, wirtschaftlicher und politischer Lage variieren die Schwerpunkte. Am meisten klagen die Initiativen über fehlendes Geld und die nur mangelhafte Unterstützung der nationalen Regierungen. In 73 Prozent der Projekte sind Nichtregierungsorganisationen (NGOs) beteiligt.
Afrika: 151 Initiativen in 28 Ländern. Priorität: Armutsbekämpfung und wirtschaftliche Entwicklung. Kaum beteiligt: Jugendliche, Frauen, ethnische Minderheiten.
Asien: 674 Initiativen in 17 Ländern. Priorität: Umweltpolitik, Ressourcenschutz, Energie. Kaum beteiligt: Minderheiten, Gewerkschaften, Jugendliche.
Europa: 5.292 Initiativen in 36 Ländern. Priorität: Energie, Verkehr, Artenvielfalt, Klimawandel. Kaum beteiligt: Frauen, Gewerkschaften, Jugendliche.
Lateinamerika: 119 Initiativen in 17 Ländern. Oberste Priorität: Tourismus, Armutsbekämpfung, Wasser. Kaum beteiligt: Minderheiten, Gewerkschaften, Jugendliche.
Nordamerika: 101 Initiativen in USA und Kanada. Priorität: Ökologie und Landnutzung, Verkehr, Wirtschaftsentwicklung, Luftqualität.
Quelle: ICLEI. www.iclei.org/la21survey. BPO
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