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Mit Elvis für Graffiti

Finanzkommission des Spendenparlamentes erstmals uneinig über Antrag

„Graffiti sind Teil einer Jugendkultur, zu der auch DJs, Rapper und HipHop gehören“, erklärte Kerstin Luther von der Kirchengemeinde „Der gute Hirte“. Zur besseren Verständigung führte sie noch große Namen an: Auch Elvis Presley, die Stones und die Beatles hätten Unzufriedenheit zum Ausdruck gebracht. Luther brauchte am Montagabend bei der 21. Sitzung des Hamburger Spendenparlamentes im Audimax der Universität guter Argumente. Denn erstmals in der Geschichte des Parlamentes hatte sich dessen Finanzkommission im Vorwege nicht einigen können, ob sie die Finanzierung eines Antrages empfehlen möchte oder nicht: Der Jugendclub Jenfeld hatte zusammen mit der Gemeinde 6000 Euro für ein Graffiti-Projekt beantragt.

Wegen der Uneinigkeit wurden die anwesenden rund 250 Parlamentarier direkt befragt. Und diese waren – trotz einiger Bedenken – in der Mehrheit für das Projekt, das nun im Spätsommer beginnen kann. 20 Jugendliche werden eine Autobahnunterführung am Schiffbeker Weg besprühen, angeleitet von Aimal Jahed, der Ende Juli zusammen mit seinem Bruder Haris das weltgrößte Graffito im Osdorfer Born sprühte. Den Jugendlichen soll damit die Möglichkeit geboten werden, die Formen ihrer Subkultur legal darzustellen.

Insgesamt standen auf der Tagesordnung des Parlamentes 21 Projekte, über deren finanzielle Unterstützung abzustimmen war – vom Aufzug für Senioren bis zu neuen Räumen für Pfadfindergruppen. Am Ende wurden alle Anträge bewilligt und insgesamt 176.000 Euro zur Verfügung gestellt. Tina Spies

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