: Hundehalter sollen bluten
Die rot-rote Koalition erwägt nach Presseberichten eine höhere Hundesteuer. Angesichts des Finanzlochs im Berliner Haushalt könne niemand ausgenommen werden, zitiert der Berliner Kurier die innenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Heidemarie Fischer. Nach ihren Vorstellungen sollte die Steuer für jeden Ersthund von derzeit jährlich 120 auf 150 Euro angehoben werden. Die Mehreinnahmen sollten nach Fischers Vorstellungen an die Berliner Stadtreinigung (BSR) gehen, damit diese mit neuer Technik wirkungsvoller als bisher Hundekot beseitigen könne. Die SPD-Politikerin verwies bei ihrem Vorstoß auf deutlich höhere Steuern in anderen Städten. Im Jahr 2001 waren in Berlin etwa 108.000 Hunde angemeldet. Die tatsächliche Zahl wird auf rund 250.000 geschätzt. Täglich produzieren die Tiere 55 bis 60 Tonnen Kot. Aufmerksame taz-LeserInnen ahnen bereits: Das entspricht dem Gewicht eines kleineren Blauwals. Breit getreten dagegen bedeckte das Tagesquantum Hundekacke etwa eine Fläche in der Größe des Saarlandes. DPA, TAZ
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