: FPÖ mit neuem Haupt
Österreichs Rechtspopulisten wählen Interimschef und Sozialminister Herbert Haupt zum neuen Vorsitzenden
SALZBURG dpa ■ Die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) hat ihren Interimschef Herbert Haupt zum neuen Vorsitzenden gewählt. Der 55-jährige Tierarzt erreichte gestern bei einem Sonderparteitag in Salzburg knapp 88 Prozent der Delegiertenstimmen. Haupt, der bisherige Sozialminister, gilt als enger Gefolgsmann des umstrittenen Kärntner Landeshauptmanns Jörg Haider. Als wichtigste Ziele nannte Haupt die Einheit der zerstrittenen Partei und die Fortführung der Bundesregierung mit der ÖVP von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel.
Haupt räumte schwere Fehler der Partei ein, die bei der vorgezogenen Parlamentswahl zwei Drittel ihrer Wähler verloren hatte und auf 10 Prozent der Stimmen abgestürzt war. Auch den zahlreichen Wahlversprechen in der Vergangenheit erteilte er eine Absage. Er forderte die Delegierten auf: „Gehen wir den schwierigen und dornigen Weg der Zukunft gemeinsam.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen