Arbeitskampf in NRW: Uni-Kliniken unter massivem Druck
Schwarz-Grün in NRW verspricht, den geforderten „Tarifvertrag Entlastung“ finanzieren zu wollen. Doch die Klinik-Vorstände spielen weiter auf Zeit.
![Eine Menschenmasse bei einer Demo Eine Menschenmasse bei einer Demo](https://taz.de/picture/5647932/14/30377916-1.jpg)
Bei Protesten vor dem Düsseldorfer Parlament hatte zuvor auch CDU-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann eine Finanzierungszusage abgegeben. Die nicht erst seit Corona völlig überbelasteten nichtärztlichen Beschäftigten der landeseigenen Uni-Kliniken streiken bereits seit mehr als acht Wochen für bessere Arbeitsbedingungen. Allein an den Krankenhäusern an Rhein und Ruhr fehlen etwa 20.000 Fachkräfte, klagen sie. Eine angemessene Versorgung der Patient:innen sei längst nicht mehr sichergestellt.
Die Vorstände der formell als eigenständige Anstalten des öffentlichen Rechts organisierten Kliniken spielen dennoch weiter auf Zeit. Zwar klagen sie intensiv über verschobene Operationen – eine Notfallversorgung ist allerdings jederzeit sichergestellt. Die geforderte punktgenaue Entlastung aber bieten die Arbeitgeber nicht an. Zwar soll es für bestimmte Gruppen pauschal 7 Tage Urlaub geben. Beschäftigte etwa in den Ambulanzen, Laboren, Apotheken und beim Krankentransport dürften damit aber leer ausgehen – dabei ist die Entlastung aller Mitarbeitenden eine zentrale Forderung der Streikenden.
Für ein schnelles Ende des Streiks fordert Gabriele Schmidt, Landesbezirksleiterin der Gewerkschaft Verdi, mehr Druck von Gesundheitsminister Laumann: „Ein Tarifabschluss hängt davon ab, inwiefern die Politik die Arbeitgeber bewegt.“
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