Arbeit in Deutschland: Malochen macht Spaß
Nur jeder Achte beklagt sich über seinen Job. Die Hälfte aller Deutschen ist „besonders zufrieden“ mit ihrer Arbeit. Das Empfinden ist aber sehr subjektiv.

Macht doch Spaß! Lecker arbeiten in einer Lebkuchenfabrik in Nürnberg. Foto: dpa
BERLIN dpa | Die meisten Deutschen sind einer Umfrage zufolge zufrieden mit ihrer Arbeit. Nur etwa jeder Achte klage über seine Tätigkeit, wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) am Mittwoch in Berlin mitteilte. Daran habe sich in den vergangenen 20 Jahren nichts geändert – ob es der Wirtschaft gerade gut oder schlecht gehe, habe wenig Einfluss.
Das Ergebnis deckt sich im Wesentlichen mit anderen Untersuchungen, etwa der OECD oder der Krankenversicherungen. Arbeitszufriedenheit sei jedoch sehr subjektiv, sagte DIW-Arbeitsmarktexperte Karl Brenke: „Viel hängt auch von persönlichen Eigenschaften und Gefühlen ab.“ Große Unterschiede zwischen Männern und Frauen oder zwischen Ost und West gebe es dabei nicht.
Das DIW beruft sich bei der Analyse auf bis zum Jahr 2013 reichende Daten des „Sozio-oekonomischen Panels“, für das jährlich 30 000 Menschen repräsentativ befragt werden. Sie sollten auf einer Skala von 0 bis 10 angeben, wie zufrieden sie generell mit ihrer Arbeit sind. Die Stufen von 0 bis 4 wurden als „eher unzufrieden“ zusammengefasst. Jeder zweite Befragte entschied sich für einen Wert von 8 bis 10 und gilt damit als „besonders zufrieden“.
Zu den Unzufriedenen zählen nach der Untersuchung vor allem Leiharbeiter und Arbeitslose, die sich in höchstens 15 Stunden pro Woche etwas hinzuverdienen. „Bei beiden Gruppen hängt das wahrscheinlich damit zusammen, dass sie einen Job ausüben, den sie nur als Notlösung ansehen“, sagte Brenke. Ein Jobwechsel erhöhe meistens die Zufriedenheit.
Leser*innenkommentare
nzuli sana
Moment, haben Sie dabei eine Studie aus dem Jahr 2011 zitiert?
Dieses Papier von Simon Fietze diw "Wer schaffen will muss fröhlich sein." sp0388 ist von 2011!
Und wie das Ehepaar Schneider zeigt, gibt es in Dt. auch überbordenden Linksextremismus und ein geschlossenes Antikapitalistisches Weltbild bei riesigen Menschenmengen.
10236 (Profil gelöscht)
Gast
Da hat die taz wohl den falschen Link eingestellt.
Hier geht's hin:
http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.512426.de/15-32.pdf
Wobei sich die Frage stellt: wenn die Arbeitszufriedenheit in den letzten 20+ Jahren kontinuierlich fast gleich (gut) geblieben ist, wie verträgt sich diese Behauptung mit z.B. solch einer Studie:
http://karrierebibel.de/gallup-engagement-index-2013-zwei-drittel-schieben-dienst-nach-vorschrift/
nzuli sana
Dann ist ja alles Spitze.
Es fehlen noch die blinkenden Jubelschriften einer House-Party.