Anti-Terroreinsatz in Chemnitz: Spezialkräfte stürmen Wohnhaus
Bei dem Einsatz im Chemnitzer Stadtteil Gablenz wurde mindestens eine Person in Gewahrsam genommen. Weitere Informationen gibt es bisher kaum.
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In Karlsruhe waren zunächst keine näheren Angaben zum Geschehen zu erhalten. Ein Sprecher stellte lediglich für Dienstag Informationen in Aussicht. Unklar blieb deshalb zunächst, ob es sich um ein neues Ermittlungsverfahren handelt oder der Einsatz eventuell im Zusammenhang mit dem Fall „Al-Bakr“ steht, in dem die Bundesanwaltschaft seit Oktober vergangenen Jahres wegen Terrorverdachts ermittelt.
Zunächst hatten am Abend die Freie Presse, das Online-Portal Tag 24 und die Bild-Zeitung über den Einsatz in der Augustusburger Straße im Stadtteil Gablenz berichtet. Demnach stürmten Spezialkräfte mit Atemschutzmasken und Maschinenpistolen ein Wohnhaus. Auch ein spezielles Fahrzeug zur Terrorabwehr und ein Sprengstoff-Suchhund seien zum Einsatz gekommen. Anschließend soll es einen weiteren Einsatz im Fritz-Heckert-Wohngebiet gegeben haben.
Im Oktober vergangenen Jahres war die Polizei in Chemnitz zu einem Anti-Terror-Einsatz angerückt. Damals scheiterte die Festnahme des 22-jährigen Syrers Dschaber al-Bakr. Der mutmaßliche IS-Terrorist floh trotz Großfahndung nach Leipzig, wo er von Landsleuten überwältigt und der Polizei übergeben wurde. Zwei Tage später erhängte er sich in Untersuchungshaft in der JVA Leipzig.
In der Chemnitzer Wohnung fand die Polizei damals einen hochexplosiven Sprengstoff, mit dem der Syrer nach Erkenntnissen der Ermittler einen Anschlag auf einen Berliner Flughafen verüben wollte.
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