Anti-Terror-Einsatz in Paris: Zweiter Anschlag verhindert
Die überwältigte Gruppe aus Saint-Denis soll zu Terror-Aktionen bereit gewesen sein. Der Drahtzieher des ersten Anschlags war nicht unter den Festgenommenen.
PARIS dpa | Paris ist womöglich einem weiteren Terroranschlag entgangen. Die während einer Anti-Terror-Aktion in Saint-Denis überwältigte Gruppe sei bereit gewesen zu Aktionen, sagte der für Terrorismus zuständige oberste Staatsanwalt François Molins am Mittwoch in Paris.
Zugleich erläuterte Molins, dass der als Drahtzieher der jüngsten Terroranschläge geltende Abdelhamid Abaaoud nicht unter den bei dem Einsatz nördlich von Paris festgenommenen Verdächtigen sei. Auch der international gesuchte Terrorverdächtige Salah Abdeslam sei nicht darunter. Die Identität der Getöteten werde noch ermittelt, sagte der für Terrorismus zuständige oberste Staatsanwalt.
Die französische Polizei hatte aus abgehörten Telefonaten Hinweise erhalten, dass sich der Drahtzieher der Terrorserie mit 129 Todesopfern vom Freitag, Abaaoud, in der Wohnung in Saint-Denis aufhalten könnte.
Der meistgesuchte Islamist Belgiens, der für den IS in Syrien gekämpft haben soll, lebte früher in der Brüsseler Islamistenhochburg Molenbeek.
Leser*innenkommentare
Maria Neubert
Gut, dass ein weiteres Unglück verhindert werden konnte! Ich hoffe sehr, dass in Paris schnell wieder Ruhe einkehrt und die Menschen wieder unbeschwerter in den Tag leben können. Leider wird man für diese "Ruhe" einen Preis zahlen müssen. Ich denke der Ausnahmezustand wird noch lang anhalten.