piwik no script img

Anti-Terror-Einsatz in BelgienZwei Verdächtige auf der Flucht

Am Dienstag wurde in Brüssel ein Verdächtiger von der Polizei getötet. Zwei wurden festgenommen, und zwei weitere konnten sich dem Polizeizugriff entziehen.

Ein Pressesprecher der Brüsseler Staatsanwaltschaft tritt am Mittwoch an die Öffentlichkeit. Foto: dpa

Brüssel rtr/dpa | Nach dem Anti-Terror-Einsatz in Belgien sind noch zwei Verdächtige auf der Flucht. Das bestätigte die Brüsseler Staatsanwaltschaft am Mittwoch auf einer Pressekonferenz. Bei dem am Dienstag von der Polizei getöteten Verdächtigen handelte es sich den Angaben zufolge vermutlich um einen radikalen Islamisten. Bei ihm wurden eine Flagge der Terrormiliz Islamischer Staat sowie ein Buch zum Salafismus gefunden.

Es handele sich um den 35-jährigen Algerier Mohamed B., der illegal in Brüssel gelebt habe, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Er war bislang lediglich wegen eines Diebstahl-Delikts aufgefallen. Der Mann war den Angaben zufolge von einem Scharfschützen erschossen worden. Zwei weitere Verdächtige wurden laut Staatsanwaltschaft festgenommen. Einer liege mit einem gebrochenen Beim im Krankenhaus. Derzeit werde überprüft, ob sie etwas mit der Schießerei am Vortag zu tun hätten.

Bei dem Einsatz im südlichen Stattteil Forest wurden vier Polizisten verletzt. Bei der Razzia hatte es sich nach Polizeiangaben um eine Routineaktion im Zusammenhang mit den Anschlägen von Paris gehandelt. Am 13. November hatten in Paris mehrere Attentäter im Konzertsaal „Bataclan“, an verschiedenen Bars und Restaurants sowie am Fußballstadion im Vorort Saint-Denis zugeschlagen. Insgesamt starben bei der Terrorserie 130 Menschen.

Brüssel ist wegen der islamistischen Attentate wiederholt in den Fokus geraten. Mehrere mutmaßliche IS-Attentäter hatten Verbindungen in die belgische Hauptstadt. Gesucht wurde auch der Hauptverdächtige, der in Brüssel geborene Salah Abdeslam.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!