Anschlagsversuch in Athen: Granate auf französische Botschaft
In Athen ist unweit des Parlaments ein Sprengsatz detoniert. Laut Polizei waren zwei Personen auf einem Motorrad verantwortlich. Bekannt hat sich niemand.
Der Vorfall ereignete sich kurz vor 5 Uhr. Nach Angaben der Polizei waren zwei Personen auf einem Motorrad für die Attacke verantwortlich. Bei der Fahndung sei in einem zentralen Stadtbezirk mit einer großen Anarchistenszene ein Motorrad entdeckt worden, das zur Beschreibung des Tatfahrzeugs passe. Es werde geprüft, ob es tatsächlich das Motorrad der Täter sei. Die Anti-Terror-Einheit der Polizei übernahm die Ermittlungen.
Der französischen Zeitung Le Monde zufolge seien Repräsentanten Frankreichs zu Zielen spontaner Racheakte anarchistischer Gruppierungen erklärt geworden. So sei im Oktober ein Schreiben veröffentlicht worden, in dem die Freilassung des Libanesen Georges Ibrahim Abdallah gefordert wurde, der seit 1987 in Frankreich wegen Terror in Haft sitzt.
Die Ermittler würden aber auch den Aufstieg der französischen Rechten als Grund für den Angriff nicht ausschließen. Die Front-National-Chefin Marine Le Pen hatte jüngst Donald Trump zu seinem Wahlerfolg gratuliert.
Die griechische Regierung bezeichnete den Angriff als Terrorakt. Ein Regierungssprecher unterstrich, die „freundschaftlichen Beziehungen“ zu Frankreich würden durch solche Taten nicht beeinträchtigt. Die Botschaft liegt an einer großen Hauptstraße gegenüber dem griechischen Parlament. Bisher hat sich niemand zur Tat bekannt.
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