Anschlag in Jerusalem: Palästinenser tötet zwei Menschen
Aus einem Auto heraus hat ein Palästinenser in Jerusalem auf Menschen geschossen – und zwei von ihnen tödlich getroffen. Mehrere sind schwer verletzt.
Jerusalem ap | Ein palästinensischer Autofahrer hat in der Nähe der israelischen Polizeizentrale in Jerusalem zwei Menschen erschossen und fünf weitere verletzt. Der Täter selbst wurde von Sicherheitskräften getötet, wie Polizeisprecherin Luba Samri am Sonntag sagte. Nach Angaben des Notfallmedizinischen Diensts wurden insgesamt sieben verletzte Menschen behandelt, von denen später zwei starben.
Samri sagte, der Täter sei in Richtung einer belebten Haltestelle der Stadtbahn gerast und habe das Feuer eröffnet. Dabei habe er eine dort wartende 60-jährige Frau schwer verletzt. Danach habe er auf eine in ihrem Auto sitzende Frau geschossen.
Im Anschluss fuhr er demnach mit überhöhter Geschwindigkeit in ein arabisches Viertel von Ost-Jerusalem, wo er schließlich aus dem Auto sprang und auf die Polizisten schoss, die ihn verfolgt hatten. Dabei sei ein Polizist schwer verletzt und der Mann getötet worden.
Die Gegend der Schießerei sei abgesperrt worden, teilte die Polizei mit. Darüber hinaus seien einige Stadtbahnen gestoppt worden.
Ungewöhnlicher Angriff
Der Angriff war ungewöhnlich, denn meist greifen die Palästinenser mit Messern an. Darüber hinaus war es die schwerste Attacke seit dem 8. Juni, als zwei Palästinenser auf einem belebten Lebensmittelmarkt in Tel Aviv vier Menschen getötet hatten.
Im vergangenen Herbst und Winter war es über Monate hinweg fast täglich zu Messerattacken auf Polizisten, Soldaten und israelische Zivilisten gekommen. Seit September kamen dabei nach israelischen Angaben 36 Israelis ums Leben, rund 219 Palästinenser wurden getötet, die meisten davon wurden als Angreifer identifiziert.
Neue Welle der Gewalt befürchtet
Seit einem Jahr erschüttert eine Gewaltwelle den Nahen Osten, bei der bislang 232 Palästinenser, 36 Israelis und vier Ausländer getötet wurden. Bei der Mehrheit der Getöteten handelte es sich um erwiesene oder mutmaßliche palästinensische Angreifer.
Die Behörden befürchten, dass die Gewalt mit den kommenden jüdischen Festen weiter zunimmt. Am Dienstag feiern die Juden Jom Kippur. Im vergangenen Jahr war die Lage während dieser Tage äußerst angespannt.
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Gast
Bei Palestinian Media Watch ist dokumentiert, wie die Fatah, die größte palästinensische Partei, deren Vorsitzender der angeblich gemäßigte Mahmud Abbas ist und die Mitglied der Sozialistischen Internationale ist, das Attentat bejubelt und den Attentäter als Märtyrer feiert.
Diese von offizieller palästinensischer Seite betriebene antiisraelische und antijüdische Propaganda sollte viel stärker in den Blick genommen werden, wenn man sich mit dem israelisch-palästinensischen Konflikt befasst.