Anschlag auf Polizisten in Paris: Tatverdächtiger war bereits verurteilt
Ein Mann hat auf den Champs-Élysées Donnerstag zwei Polizisten getötet und weitere verletzt. Der „Islamische Staat“ reklamierte die Tat für sich.
Ein Mann hatte am Donnerstagabend, wenige Tage vor der französischen Präsidentenwahl, auf den Champs-Élysées mitten in Frankreichs Hauptstadt mit einer automatischen Waffe auf einen geparkten Mannschaftswagen der Polizei geschossen. Ein Polizist starb, zwei weitere Beamte sowie ein Tourist wurden nach Angaben der Behörden verletzt. Die Polizei erschoss den Angreifer. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Attacke für sich. Staatspräsidenten François Hollande sagte, es spreche einiges für einen Terrorakt. Laut AFP hatte es gegen den mutmaßlichen Täter bereits eine Untersuchung von Anti-Terror-Ermittlern gegeben.
Der sozialliberale Präsidentschaftskandidat Emmanuel Macron hat seine letzten Kundgebungen vor dem ersten Wahlgang abgesagt. Er habe entschieden, die für Freitag geplanten Auftritte in Rouen und Arras im Norden des Landes mit Blick auf die Situation zu streichen, teilte Macron mit.
Die Terroristen wollten die Demokratie stören, „sie wollen dass die Franzosen der Unvernunft nachgeben und sich spalten“, erklärte der Ex-Wirtschaftsminister. „Wir müssen dem im Gegenteil Ruhe und Entschlossenheit entgegenstellen.“ Der demokratische Prozess müsse garantiert werden. Deshalb sollten die Anhänger seiner Bewegung „En Marche!“ ihre Wahlkampfaktivitäten auch fortsetzen.
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