Anschlag auf Bankfiliale: Neue Autobombe erschüttert Athen
Vor einer Citibank-Filiale in Athen explodierte eine Autobombe. Zu dem Anschlag bekennen sich zwei Untergrundorganisationen.
ATHEN dpa/afp Unbenannte haben am frühen Montagmorgen vor einer Filiale einer Bank der US-amerikanischen Citigroup in der Athener Vorstadt Filothei eine Autobombe gezündet. Verletzt wurde dabei niemand, berichtete das Staatsradio weiter. Es seien erhebliche Schäden an der Fassade des Gebäudes entstanden, zwei in der Nähe geparkte Autos wurden zerstört - verletzt wurde aber niemand.
Unbekannte hatten in den vergangenen Wochen mit Maschinenpistolen und Handgranaten unter anderem eine Polizeistation nahe Piräus sowie eine Fernsehstation angegriffen. Zu den Taten bekannten sich die Untergrundorganisationen "Revolutionärer Kampf" und "Revolutionäre-Sekte". Sie hatten eine "Stadt-Guerilla" in Griechenland angekündigt.
Vor einem Monat hatte die Polizei einen Bombenanschlag auf die in der Nähe gelegene Athener Zentrale der Citibank im Bezirk Kifissia vereitelt. Die im Kofferraum eines Wagens platzierte Bombe konnte entschärft werden. Im Zuge der Ermittlungen ist bislang kein Verdächtiger festgenommen worden. Die Polizei vermutet jedoch, dass die linksextreme Gruppe "Revolutionärer Kampf" auch an diesem Anschlag beteiligt war. In den letzten Wochen und Monaten sind Banken häufig das Ziel von Angriffen anarchistischer Gruppen. Am Wochenende waren in Athen und Thessaloniki mehrere Brandanschläge auf zwei Filialen des Arbeitsamts, ein Sportgeschäft und vier Fahrzeuge eines Energieversorgers verübt worden.
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