Angriffe auf Muslime und Moscheen: 40 Menschen bei Übergriffen verletzt
Seit Jahresbeginn gab es über 570 muslimfeindliche Straftaten in Deutschland, meist Beleidigungen. Die Zahl der Verletzten ist gestiegen.
![Eine Frau mit Kopftuch geht eine Treppe hinunter, an dem Gebäude sind Spuren eines Brandanschlags zu sehen Eine Frau mit Kopftuch geht eine Treppe hinunter, an dem Gebäude sind Spuren eines Brandanschlags zu sehen](https://taz.de/picture/3130610/14/Islamfeindlichkeit.jpeg)
Von Januar bis September 2017 zählten die Behörden demnach rund 780 islamfeindliche Straftaten. In beinahe allen Fällen sei davon auszugehen, dass es sich bei den Tätern um Rechtsextremisten handele.
In diesem Jahr wurden bereits 40 Menschen bei Übergriffen verletzt, wie das Innenministerium berichtete. Das sei eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr, als im gleichen Zeitraum 27 und im Gesamtjahr insgesamt 32 Verletzte gemeldet wurden.
Im dritten Quartal 2018 habe es 190 muslimfeindliche Straftaten gegeben. Zumeist habe es sich um Beleidigungen und Beschimpfungen gehandelt, es sei aber auch zu Nötigungen gekommen. Die Polizei habe zudem Sachbeschädigungen und Schmierereien registriert.
Die Linkspartei rechnet zudem für das dritte Quartal noch mit 50 bis 70 Nachmeldungen von islamfeindlichen Taten. „Das dürfte auch den bundesweit ausstrahlenden Schockwellen der rechtsextremen Krawalle von Chemnitz geschuldet sein“, sagte Linken-Innenexpertin Ulla Jelpke der NOZ.
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