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Angriffe auf BauprojekteMietenprotest wird rabiat

Radikale Gentrifizierungsgegner rufen mit einer „Berliner Liste“ zu Aktionen gegen Neubauprojekte und Behörden auf. Polizei setzt Ermittlergruppe ein.

Auch sie wurde mit Farbbeuteln angegriffen: die SPD-Landeszentrale im Wedding. Bild: dpa

Mit der gestrigen Veröffentlichung des Mietspiegels haben die Autonomen ihre erste Etappe erreicht: 15 „Einträge“ auf der „Berliner Liste“ sollten bis dahin „durch Aktionen gewürdigt“ sein. So schrieben es die Aufrufer auf ihrem Internetblog. Es blieb nicht bei der Ankündigung: Die „Liste“ sorgte zuletzt für eine ganze Serie an Attacken auf Neubauprojekte und Behörden.

Seit Mitte April wird unter der Parole „Mieter*innen stressen zurück“ auf dem Blog zu „kreativen, militanten, auffälligen“ Aktionen gegen vermeintlich mietentreibende Projekte aufgerufen. Deren Adressen werden gleich mitgeliefert: Rund 100 Neubauvorhaben, Investoren- und Planungsbüros, aber auch Sozialämter, Jobcenter und Amtsgerichte werden aufgelistet. „Wer sich als Teil der antisozialen Stadtumstrukturierung hervortut, kommt auf die Liste“ und müsse „mit einem Besuch rechnen“, schreiben die unbekannten Verfasser.

Die Polizei zählt inzwischen vier angegriffene Neubauprojekte mit Verbindung zur „Berliner Liste“. Dazu kämen zwei Amtsgerichte, die Geschäftsstelle des landeseigenen Wohnungsunternehmens Gewobag, die SPD-Landeszentrale sowie acht Jobcenter – sieben davon allein in der Nacht nach dem 1. Mai attackiert. Die Polizei hat nun eine eigene, sechsköpfige Ermittlungsgruppe zu den Angriffen eingesetzt. Mit besonders gefährdeten Einrichtungen würden Schutzmaßnahmen abgestimmt, sagte ein Sprecher.

Angezündet und geflutet

Die Folgen der Kampagne sind etwa in der Rigaer Straße zu sehen: Über fünf Etagen zogen sich dort die Rußspuren an der Fassade eines im Bau befindlichen Neubaus mit Eigentumswohnungen. Laut Polizei hatten die Täter Baumaterial angezündet, Steine und Farbbeutel geworfen. Oder Kreuzberg: In der Bevernstraße wurde bei einem Neubau das Fundament geflutet, indem Pumpen abgestellt wurden. Und in der Kreuzbergstraße sollen bis zu 15 Vermummte rote Farbbeutel geworfen, mit einem rausgerissenen Straßenpoller Scheiben eingeschlagen und ein Dixi-Klo angezündet haben. Damit, hieß es anschließend auf dem Blog, habe man „unserer Freude“ über die Wohnungspolitik des Maklers, die Ziegert GmbH, „Ausdruck verliehen“.

„Besorgniserregend“ nennt deren Geschäftsführer Nikolaus Ziegert die Anschläge. So seien die Wohnungen in der Kreuzbergstraße bereits bewohnt gewesen. „Den Tätern ist offenbar egal, gegen wen und was sich ihre Attacken richten.“ Auch die Appartments in der Rigaer Straße werden von Ziegert vertrieben.

Die Makler, spezialisiert auf Eigentumswohnungen, haben Mietenprotestler schon länger im Visier. Auf der „Berliner Liste“ werden sie als „Entmietungsspezialist“ und „Experte für Profitmaximierung“ genannt. Ziegert weist das zurück: „Wir führen keine Entmietungen mehr durch.“ Nie habe sich ein Mieter bei seinen Mitarbeitern beschwert. Von seinen Projekten will sich Ziegert nicht abbringen lassen. In der Rigaer Straße übernehme die Kosten die Versicherung, sagte ein Sprecher. Die Fertigstellung im Oktober sei nicht gefährdet.

Die militanten Mietenprotestler wollen es indes nicht bei ihrem Mietspiegel-Ultimatum belassen. Man werde weitermachen, heißt es auf der Kampagnenseite. „Bis irgendwann niemand mehr auf dieser Liste stehen möchte.“

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19 Kommentare

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  • DL
    dem lentz

    @von @der lenz

    grau lieber freund...

    de fakto führen marktkräfte auf grund der reaktionsträgheit die sich aus den notwendigen zeiten für marktanalyse, geschäftsauf/umbau, plazierung am markt ergeben immer zu extremen übersteuerungen; produkthalden oder mangel, je nachdem ob alle kuchen für 100€ verkaufen wollen weil einer das geschaft hatt, oder die produktion einstellen weil sie sie schlieslich nichtmehr kostendeckend loswurden.

    unter positiven vorzeichen führt das zu den in unserer geselschaftform üblichen marktzyklen mit ihren ausgeprägten marktbereinigungszeiten, den sog. kriesen, in denen man gerne einen abgesang auf ein systhem anstimmt zu dessen funktionen sie gehören.

    sie brauchen die ddr nicht zu bemühen,sondern nur die kursfeuerwerke ins verhältnis zur realwirtschaftlichen kreditklemme setzen.

    ob man schweine statt menschen mit brot füttert oder banken statt realwirtschaft mit billigem geld zeigt nur die grenzen der steuerbarkeit von menschen auf; wenn sie aus idiotischem, andere- oder selbstzerstörerischem verhalten (ohne realwirtschaft keine produkte die gehandelt werden können also auch keine banken)einen vorteil ziehen können helfen weder geld noch gute worte um sie davon ab- oder zur einsicht zu bringen.

    nur: ob ich das geld verbillige oder verteuere; beides sind staatliche lenkungen, und diese ist notwendig, den ob man die geselschaaft von marktmodellen her betrachtet, von soziologischen schichten oder kulturmodellen oder gar aus biologisch -antropologischer sicht; das gesammtgescvhehen läst sich aus jeder dieser perspektiven darstellen, ob man einschränkungen des internationale warenflusses oder der sexualitätsauslebung als schädlicher empfindet ist dabei reine glaubensfrage.

    allen gemeinsam ist eine betrachtung dessen was ist

    wichtig aber ist das was wird, denn sonst backen wieder alle nur kuchen den sie nicht kostendeckend los werden weil sie ihren örtlichen angestellten, die das gro der kaffebesucher ausmachen, nur ostlöhne zahlen, während die bäckereibesitzer westrenditen erwarten und der lieferantenfirma ihrer frau entsprechende preise für die rohstoffe zahlen

    hinterher sind wieder alle arbeitslos, oder sitzen auf schulden für den neuen backofen und der kuchen verschimmelt in der vitrine

    ein problem das in berlin die aufkeimende wirtschaft seit der wiedervereinigung schon 3mal zum komplett wieder kolabieren gebracht hatt - zum völligen unverständnis der vermieter z.b.

    fals es ihnen nicht aufgefallen ist:

    im markbereinigungsfall stehen die staaten mit starkem markteingriffswillen besser da und starten am ende schneller wieder ins expansionssegment, auch wenn die akumulationsphase meist stark gedämpft ausfällt scheint es dafür besser zu reichen als in jenen staaten mit "freieren" märkten deren reserven ja theoretisch größer sein müßten

    wiederum

    grau lieber freund...

    oder auch: 80jahre sind im rahmen einer theorie die erst 400 jahre alt ist ein verdammt langer zeitraum um die geschehnisse in diesem nicht zu berücksichtigen.

    das reiner stamokap so wenig funktioniert wie freier markt hätte ihnen warscheinlich schon lenin sagen können, hätte er seinen marx verstanden: die mischung der kräfte, und v.a. das gezielte einsetzen dieser, mit einer vorstellung davon was man damit erreichen will machen einen staat, eine geselschaft und letztlich dadurch auch einen markt stabil

  • DL
    @der lenz

    "aber ich zahl im kaffe auch keine 100€ für ein stück kuchen, auch wenn es das letzte war und 5 andere es auch haben wollten"

     

    ... und genau so funktioniert die preisbildung auf märkten. jeder einzelne hat seinen individuellen maximalpreis, den er für produkt x zahlen würde. bei dir liegt 100 EUR für ein stück kuchen mit blattgold über diesem maximalpreis. wenn es bei den 4 anderen auch so ist, wird, seid ihr alle 5 keine nachfrager, d.h. 1 anbieter (letztes stück kuchen) und 0 nachfrager. folge: der preis wird sinken, weil der anbieter im benachbarten kaffee schlauer ist und weniger verlangt und damit die nachfrager in sein cafe zieht. dein beispiel ist ein sehr schöner beweis also dafür, dass auf funktionierenden märkten eben nicht der anbieter (d.h. auf dem wohnungsmarkt der vermieter/eigentümer) den preis festsetzt, sondern das zusammenspiel von angebot und nachfrage. letztendlich ist alles eine frage der knappheit und natürlich gibt es sogar lebensmittel, die so knapp sind, dass sie viel viel mehr als 100 eur kosten (seltene weine, trüffel etc.). es reicht dann schon eine hand voll nachfrager, die bereit sind, den preis zu zahlen, um den preis nach oben zu treiben (wie gesagt: das macht nicht der anbieter sondern die konstellation sehr knappes angebot und eine ein wenig größere nachfrage). dabei ist es dann nebensächlich, dass du un millionen andere den preis nie zahlen würden.

    das tolle an so entstanden preisen ist, dass sie gleichzeitig als regulator wirken. hohe preise wegen extrem hoher nachfrage (z.b. kuchen für 100 eur) ziehen neue anbieter an (ausnahme: wirklich seltene güter wie z.b. kunstgegenstände). viele bäcker werden auf den zug aufspringen wollen. das steigende angebot befriedigt erstens den nachfrageüberschuss (auf funktionierenden märkten wird es also keine 10-jahres-wartelisten für kuchen geben) und sorgt zweitens für sinkende preise. ist die nachfrage andersherum zu niedrig, sinken die preise und veranlassen anbieter, sich aus dem geschäft zurückzuziehen. es werden nicht unnötig dinge produziert/gebaut, die keiner haben will. wird in diesen mechanismus künstlich eingefriffen, kommt es zu fehlallokationen in einer volkswirtschaft. beispiel zu billiges brot in der ddr, dass an schweine verfüttert wurde. oder ein durch steuervergünstigungen künstlich geschaffenes angebot an büroimmobilien in den 90ern in ostdeutschen großstädten, die jahrelang unvermietbar waren und leer standen (auch hier waren eigentümer und makler machtlos und konnten nicht mieten nach gutdünken verlangen).

    das zauberwort der preisbildung heißt also knappheit und zwar auf jedem markt, auch dem wohnungsmarkt. deswegen ist eben eine wohnung gleicher qualität in berlin teurer als in frankfurt/oder, deswegen ist ein picasso teurer als ein von dir gemaltes bild (obwohl die evtl. viel schöner malen kannst), deswegen ist ein klumpen gold teurer als ein gleich großer klumpen silber (obwohl im prinzip beides nur nutzlose steine sind), deswegen ist wasser in dubai teurer als in norwegen ... knappheit / relation von angebot und nachfrage, so läuft nun mal die welt, ob wir das nun schön finden oder nicht. der staat muss dabei nur aufpassen, dass keine monopol- oder oligopolstrukturen (auf dem berliner wohnungsmarkt auf keinen fall vorhanden) entsehen, weil dann das ganze spielchen nicht mehr funktioniert.

     

    noch zwei anmerkungen zum schluss:

    1. religöse glaubensgrundsätze lassen sich nicht empirisch belegen, mechanismen der marktpreisbildung dagegen sehr einfach. ein kleiner aber feiner unterschied also.

    2. seit den 30er/40er jahren (vorreiter war u.a. der deutsche ordoliberalismus) ist es in den wirtschaftswissenschaften vorherrschende meinung (bis auf wenige ausnahmen), dass märkte nur durch staatliche rahmengebung funktionsfähig sein können (z.b. ohne kartellamt geht gar nichts). wobei allerdings handelsschranken, subventionen oder höchst- bzw. mindestpreise eher kontraproduktiv sind (siehe oben beschriebene beispiele der fehlallokation).

  • DL
    dem lentz

    @ @diverse

    ich vergas zu erwähnen das die wohnungspreise bereits jetzt in großem maße staatlich,gesetzlichen regeln unterliegen

    es geht also nicht um etwas neues sondern nur um das drehen an ein paar stellschräubchen die in den letzten jahren in die andere richtung gedreht wurden;

    als selber aus überzeugung zu miete wohnender binn ich mir des kosten und zeit(wieder kosten wenn jemand dafür angestellt wird)aufwandes des betriebes von wohnraum wohl bewust und bereit seine bereitstellung entsprechend zu entlohnen, ja sogar für einen rückfluss der eingesetztten mittel in angemessenem zeitrahmen zu sorgen währe kein moralisches problem.

    aber ich zahl im kaffe auch keine 100€ für ein stück kuchen, auch wenn es das letzte war und 5 andere es auch haben wollten; nichtmal wenn es mit blattgold belegt ist, eher hol ich die polizei

  • DL
    dem lentz

    @ @diverse

    nichts gegen den glauben an den markt,religionsfreiheit ist ein hohes gut;

    er existiert,

    aber er ist auf eigentlich keinem gebiet frei von staatlichen preis-lenkungsmechanismen; ob in der landwirtschaft oder nahrungsmittelerzeugung, bei rohstoffen, energie, industrieprodukten, pharmazeutika oder waffen; überall hatt die masse der unabhängigen staaten ihre regelnden hände über subventionen, förderungen direkter und indirekter natur, steuern, abgaben, zölle, ein oder ausfuhrbeschränkungen im markt, der rest regelt das nach iwf/wb/wto vorschriften

    die wenigen steuer/zollparadiese halten meist genau ein freies türchin offen (meist nur für das handelsgut bargeld) was wiederum eine gezielte staatliche lenkung ist in die sie wiederum nach gutdünken eingreifen können.

    denn das können staaten

    die können sogar enteignen oder verstöße gegen von ihnen für ein marktsegment festgelegte regeln, sogar mit gefängnisstrafen, verfolgen; auch wenn genau das gleich verhalten am markt in einem anderen staat sogar als erwünscht gelten würde

  • D
    @diverse

    @max und andere ilusionisten: ihr glaubt doch nicht wirklich ernsthaft, dass der villenbesitzer in eisenhüttenstadt freiwillig billiger vermietet als der eigentümer einer altbaubutze am kollwitzplatz? it's the market stupid

     

    @lenz: gesellschaften sind in staaten organisiert UND nutzen märkte zum austausch von gütern und dienstleistungen. was passiert, wenn die preisbildung vom markt auf den staat übertragen wird, konnten wir ja schon beobachten. brot als schweinefutter, weil billiger als getreide, 10 jahre wartezeit auf ein auto oder die bausubstanz im prenzlberg vor 89 sind nur einige Beispiele.

     

    @block74: falls du wirklich vertreter des verlinkten vereins vom travekiez bist, hoffe ich, dass euch bloß niemand in der bezirkspolitik ernst nimmt.

  • G
    Grau

    Tja, wie immer gibt es weder schwarz noch weiss - jeder will eine schöne Wohnung und genug Raum, um sich zu entfalten. Warum halten wir es nicht wie immer ein wenig mit Kant: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“

    Definitiv richtet sich das Wohnungsangebot nur an Menschen mit ausreichendem Verdienst, ob sie diese Mieten zahlen wollen? Sicherlich nicht. Andererseits, was tun, wenn man nicht mehr weiter weiss, da wird ausprobiert, also eben auch Gewalt angewandt, vielleicht hilft es ja. Am Ende des Tages ist klar, es braucht eine Lösung, für Lösungen braucht es eine gemeinsame Diskussion und Solidarität um Entscheidungen durchzusetzen.

    Vielleicht wäre eine Volksabstimmung eine gute Idee und ein Regelwerk was festlegt, wie viel der Miete als Rücklage für Sanierungen und Modernisierungen beiseite gelegt werden muss. Vielleicht sollten auch die MieterInnen mitentscheiden dürfen, was sie selbst bezahlen würden für einen höheren Standard ohne das die Miete steigt. Teilhabe, auch hier, könnte das Leben aller einfacher machen, der Vermieter eher als Verwalter/ Vermittler der gemeinsamen Sache?

  • M
    max

    @@arumukha:

    Das ist ja wohl nicht dein ernst, dass nicht die Eiegntümer den Preis machen, sondern "der Markt".

    "Der Markt" macht alleine garnichts. "Der Markt" sollte im Feld von lebensnotwendigen Gütern eh nichts zu sagen haben, aber ganz sicher ist "der Markt macht das" eine sehr beliebte Entschuldigung derjenigen, die es eigentlich selber machen

    Ich werde richtig wütend, wenn ich solches Geschwätz lese. Es gibt genug Spekulanten in Berlin, denen es recht geschähe, wenn ihre Geschäfte vermasselt würden.

  • DL
    dem lentz

    @@@arumukha

    "ohne viel Mühe"

    ?

    spezifikationen kennenlernen, marktpreis ermitteln, ausschreiben, termine machen, unterlagen vorbereiten, zu terminen gehen, fragen möglichst sachkundig beantworten, unterlagen austeilen,einsammeln,auswerten, interressante interressenten kontaktieren zwecks vertragsanbahnung....

    und jede einzelne hatt nen haken weil die ohne nie auf den markt kommen sondern schon vor auszug der vorbesitzer weg sind.

    das sind schon ein paar arbeitsstunden die da zu entlohnen sind

    abgesehen davon das viele suchende ebenfalls, um ihre zeit nicht beim kellerbesichtigen zu verschwenden makler beauftragen

     

    nicht das z. nun ausgerechnet jene sind welche ich loben würde, eher im gegenteil

    aber ein derart eklatanter mangel an grundverständnis für arbeitsteilige geselschaftsstrukturen wird wirklich nur noch von der jeglicher physik trotzenden annahme von Block74 getoppt das häuser einfach so ewig halten oder ein zuzugsstopp erfreulich oder auch nur technisch oder rechtlich machbar währe .

    natürlich haben wir ein problem durch das einreissen von wildwestmarkt verhältnissen

    und ja

    die makler sind, so der eigentümer sie beauftragt und es nicht selber tut, diejenigen die an der preisschraube drehen, und das im algemeinen nach oben da sie %e kassieren

    da kann nurnoch gesetzliche limitierung helfen

    meinetwegen auch ein zurück hinter den status quo mit einem preiskatalog nach güter- statt marktwert.

    da machen zwar einige die jetzt noch kaufen verlust, aber so ist das halt wenn man spekuliert

    das mussten schon die investoren in die anatolische eisenbahn zähneknirschend einsehen

    die macht zu regeln liegt bei der geselschaft und die ist derzeit in staaten organisiert, nicht in märkten

    egal wie oft ihr zuständiger finanzinstitutsangestellter mit marschierpulvergrinsen ihnen etwas anderes erzählt

  • A
    @@arumukha

    "Es sind nicht die Makler oder Eigentümer, die den Preis bestimmen"

     

    Als Eigentümer habe sehr wohl die Wahl, billige oder teure Mieten zu verlangen!

    Ziegert wurde übrigens auch deshalb angegriffen, weil der Laden eben auch mit der Entmietung von Wohnungen Geschäfte macht.

    Und was das Maklertum in Städten wie Berlin oder Hamburg oder... angeht:

    Die braucht hier niemand! Im Übrigen lassen sich die Wohnungen ohne viel Mühe auch so vermieten, da braucht es keinen Makler.

    Was tun die denn auch groß? Schliessen die Tür auf und teilen Bewerbungsformulare aus. Und dafür gibts dann mehrere 100 bis mehrere 1000 €.

    Und das Ganze muss dann auch noch der zukünftige Mieter zahlen, der den Makler nichtmal bestellt hat.

  • BB
    Berliner Bärin

    Den Flughafen Tegel kann man komplett mit Neubauten und dazu passenden "Szene"-Schnickschnack zu kacken und das ganze reiche antiberliner Gesindel dort ansiedeln. Ist eh nur eine halbe Stunde in die City ...

  • BB
    @Bob Bausklave

    In Athen gibt's keine "Autonomen" und es starben drei Menschen am 5.5.2010. Deswegen läuft z.z. ein Prozess gegen die Arbeitgeber, die zypriotischen Pleitegeier der (ehemaligen) Marfin Bank.

  • PP
    Peinlicher Protest

    Beschränkte ideologische "links"-extreme Betonköpfe, die meinen für irgendwas einzustehen aber im Grunde nur kriminell sind und Vandalismus betreiben. Dieser Protest ist peinlich, mit unter schlicht lebensgefährlich. Man konnte dem Linksextremismus zu Gute halten, dass im Gegensatz zum Rechtsextremismus, es in den letzten 10 Jahren nicht ein Todesopfer linker Gewalt gab...mal sehen wie lange das noch so bleibt.

     

    @Block74: In der Europäischen Union gibt es so eine Kleinigkeit die sich Freizügigkeit nennt und Berlin ist keine Ausnahme. Der Vorschlag ist realitätsfern und zeugt von politischer Unwissenheit

  • A
    @arumukha

    Mag sein, dass Ziegert ein "scheiß-Laden" ist. Ich weiß es nicht, kenne die nicht. Was ich dir versichern kann: es sind Makler und als solche bestimmen sie nicht die Preise. Wenn es so wäre, solltest du dich mal fragen, warum in Städten wie Hamburg, Berlin, München so viele fiese Makler unterwegs sind, die Wohnungen zu Wucherpreisen vermieten/verkaufen, während es z.B. in Eisenhüttenstadt, Suhl oder Castrop-Rauxel scheinbar nur dumme oder ganz besonders soziale Makler gibt, die Wohnraum für deutlich weniger Geld anbieten.

    Mit ein wenig Denksport kommst du selbst auf des Rätsels Lösung: Es sind nicht die Makler oder Eigentümer, die den Preis bestimmen, sondern es ist Angebot und Nachfrage. Da wo mehr Menschen wohnen wollen als es freie Wohnungen gibt, wirds teuer (kennste vielleicht von ebay: wenn ganz viele Leute für irgendein Einzelstück bieten, wird der Preis schnell mal astronomisch hoch) und da wo alle weg wollen, wirds billig. Mit noch ein bisschen mehr Denksport fällt dir vieleicht auch des Problems Lösung ein: genau! Angebot hoch und/oder Nachfrage runter. Ersteres hieße mehr Wohnungen bauen. Ach neh, geht leider nicht. Das ist ja "Aufwertung" und was ganz schlimmes. Bleibt also nur Option zwei: Nachfrage runter, also die Zahl der Suchenden reduzieren. Diese geniale Idee hat ja offenbar auch @Block74. Den Zuzug in eine Stadt kontrollieren ist ne ganz tolle Sache. Vielleicht sogar Visumpflicht einführen. Aber Bevölkerungswachstum kommt ja nicht nur von außen. Es wären also auch Maßnahmen wie z.B. die Ein-Kind-Politik nötig. Gerade in Kinderreichen Gegenden wie Prenzlauer Berg würde das die Wohnungssituation sicher erheblich verbessern. Da wo immer weniger Leute Wohnungen suchen, können letztendlich "scheiß-Läden" wie Ziegert auch keine hohen Preise verlangen.

  • BB
    Bob Baumeister

    Vielleicht sollte diesen Kämpfern für Gerechtigkeit mal jemand verraten, dass auf solchen Baustellen ab und zu polnische Subunternehmen eingesetzt sind, deren Leute manchmal aus Kostengründen nicht im Hotel sondern auf der Baustelle schlafen. Wenn es den ersten Toten gibt, wird dann wahrscheinlich von "tragischem Unfall" gesprochen wie damals in Athen, als eine Frau in einer von autonomen angezündeten Bank starb.

  • N
    nihi.list

    Die Rechtsextremen nennen es national befreite Zonen. Wie werden es die Linksextremen nennen?

    International befreite Zone?

    Multikulti befreite Zone?

    Geld befreite Zone?

    Schwaben befreite Zone?

     

    Das Thema steigende Mieten und die daraus resultierenden Probleme ist ein viel zu ernstes Thema, um es diesen egoistischen Idioten zu überlassen.

    Von wegen Solidarität mit anderen, gegen Kapitalismus oder ähnliches.

    Denen geht es nicht um klein Erna, sondern darum, für möglichst wenig Geld selber in solchen bevorzugten Gegenden wohnen zu können.

  • B
    @Blok

    "....Sinnvoll wäre ein sofortiger Baustopp in der ganzen Stadt und Zuzug reglementieren (Genehmigung nur noch nach Zuteilung einer frei gewordenen Bestandswohnung)..."

     

    Komisch, daß solche Forderungen zumeist von jenen kommen, die schon vor Ort wohnen und nicht betroffen wären....

     

    Sorry, aber der Vorschlag ist wirklich in JEDER Hinsicht -moralisch, rechtlich, wirtschaftswissenschaftlich- kompletter Schwachsinn. Das ist im Grunde nichts weiter als die Errichtung einer Gated Community.

  • A
    arurmukha

    ziegert ist auch ein absoluter scheiss-laden. der kräftig an der preisschraube für immobilien dreht in der stadt.

  • B
    Block74

    Scheinbar hat es Berlin immer noch nicht begriffen: Mehr Neubau heißt Aufwertung der umliegenden Gebiete = Mietsteigerung = Gentrification. Wir brauchen keine Blockmonster, sondern Grünflächen in Berlin. Altbauviertel sollten Altbauviertel bleiben dürfen, ohne ständig saniert zu werden und ohne ständig Baulücken mit "schicken" Glas- und Betonklötzen zu schließen. Nur so können Mieten auf einem erträglichen Niveau bleiben. Neubau löst das Mietproblem nicht, es verschärft es. Sinnvoll wäre ein sofortiger Baustopp in der ganzen Stadt und Zuzug reglementieren (Genehmigung nur noch nach Zuteilung einer frei gewordenen Bestandswohnung)

     

    mehr infos: http://block74.traveplatz-berlin.de/

  • C
    Claudia

    Am Beispiel Rigaer Straße kann man wunderbar sehen, wie schnell wärmegedämmte Fassaden in Flammen aufgehen. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn die Anwohner nicht so schnell reagiert hätten und das Feuer auf Nachbargebäude übergegriffen hätte. Es war mitten in der Nacht, die Menschen haben geschlafen, Feuermelder gibts in den wenigsten Altbauten. Das hätte zig Menschenleben gekostet. Aber sorry, ich vergaß zu erwähnen, dass es im Kampf gegen die bösen Wohnraumbauer eben auch Kollateralschäden gibt, linke Gewalt politisch legitim ist und sich ja nuuuur gegen Sacchen, nie gegen Menschen richtet.