Angriff im nordsyrischen Atareb: 53 Menschen bei Luftangriff getötet
Drei Luftangrigffe sollen auf einen Markt im syrischen Atareb geflogen worden sein – ob von Russen oder vom syrischen Regime ist unklar. Die Folgen sind brutal.
Die Organisation steht den syrischen Regierungsgegnern nahe. Sie stützt sich auf ein Netzwerk von Informanten in Syrien, ihre Angaben sind von unabhängiger Seite schwer zu überprüfen.
Das lokale Aktivistenmedium Thika meldete mindestens 47 Tote sowie mehr als 90 Verletzte. Bilder des lokalen Aktivistenmediums Thika zeigten, wie Rettungskräfte und Zivilisten Opfer und Gliedmaßen aus Trümmern zogen. Überlebende bargen Leichen mit entstellten Schädeln, die durch die Kraft der Explosionen auseinandergerissen worden waren.
Auf Atareb haben russische und syrische Kampfflugzeuge seit 2015 wiederholt Luftangriffe geflogen. Die Stadt ist zur Heimat Zehntausender Flüchtlinge geworden, die durch Kämpfe aus anderen syrischen Gebieten vertrieben worden sind.
Region war durch Deeskalationsabkommen geschützt
Während die größte syrische Stadt Aleppo von der syrischen Regierung kontrolliert wird, befindet sich der ländliche Raum im Umkreis der Stadt in Oppositionshand. Die Region im Nordwesten Syriens sollte eigentlich durch ein sogenanntes Deeskalationsabkommen geschützt sein, das im Mai von Russland, dem Iran und der Türkei vereinbart worden war.
Während des seit mehr als sechseinhalb Jahren andauernden Konflikts in Syrien sind mindestens 400 000 Menschen getötet worden. Elf Millionen Menschen wurden aus ihren Heimatorten vertrieben – das ist knapp die Hälfte der Gesamtbevölkerung Syriens.
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