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Angriff auf schiitische MoscheeZwölf Tote nach IS-Anschlag in Kabul

Immer häufiger verübt der IS Anschläge auf schiitische Gotteshäuser. Am Freitag tötete er dabei mindestens zwei Menschen in Kabul.

Kampf gegen Gläubige – kurz nach dem Angriff am Freitag in Kabul Foto: reuters

Kabul ap/afp | Bei dem Anschlag auf eine Moschee in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind nach Regierungsangaben mindestens zwölf Menschen getötet worden. Ein Sprecher des Innenministeriums teilte am Freitag mit, es gebe zudem mehr als 40 Verletzte. Das schiitische Gotteshaus wurde während des Freitaggebets von bewaffneten Männern angegriffen. Sie zündeten einen Sprengsatz, der einen Wachmann am Eingang tötete und drangen in das Gebäude ein, teilten offizielle Stellen mit.

Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ bekannte sich noch während des Angriffs über ihr Sprachrohr Amak zu der Tat. Zwei ihrer Kämpfer hätten den Angriff ausgeführt, hieß es.

Die Angreifer hätten den Teil der Moschee unter ihre Kontrolle gebracht, in dem Männer und Frauen getrennt beten, sagte Nasiri. Die Polizei habe die Moschee im Norden Kabuls umstellt, sei aber nicht in das Gebäude eingedrungen, um weitere Opfer zu vermeiden, sagte Polizeisprecher Mohammed Dschamil. Weitere Explosionen und Schüsse waren zu hören, und der Angriff dauerte Dschamil zufolge an.

Der IS hat zuletzt mehrere Anschläge in Kabul verübt. Im Juli griff er die irakische Botschaft dort an und richtete anschließend eine Warnung an alle Schiiten in Afghanistan: Der IS werde künftig schiitische Andachtsorte attackieren. Auch zu einem Selbstmordanschlag auf eine schiitische Moschee in der Provinz Herat mit 32 Toten wenige Tage später bekannte er sich.

Auch in der südafghanischen Provinz Kandahar verübten Bewaffnete einen Angriff. Taliban hätten vier Soldaten bei einer Attacke auf deren Stützpunkt getötet, teilte die Polizei mit. Der Angriff sei mit Unterstützung der afghanischen Luftwaffe zurückgeschlagen worden.

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