Angriff auf schiitische Moschee: Zwölf Tote nach IS-Anschlag in Kabul
Immer häufiger verübt der IS Anschläge auf schiitische Gotteshäuser. Am Freitag tötete er dabei mindestens zwei Menschen in Kabul.
Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ bekannte sich noch während des Angriffs über ihr Sprachrohr Amak zu der Tat. Zwei ihrer Kämpfer hätten den Angriff ausgeführt, hieß es.
Die Angreifer hätten den Teil der Moschee unter ihre Kontrolle gebracht, in dem Männer und Frauen getrennt beten, sagte Nasiri. Die Polizei habe die Moschee im Norden Kabuls umstellt, sei aber nicht in das Gebäude eingedrungen, um weitere Opfer zu vermeiden, sagte Polizeisprecher Mohammed Dschamil. Weitere Explosionen und Schüsse waren zu hören, und der Angriff dauerte Dschamil zufolge an.
Der IS hat zuletzt mehrere Anschläge in Kabul verübt. Im Juli griff er die irakische Botschaft dort an und richtete anschließend eine Warnung an alle Schiiten in Afghanistan: Der IS werde künftig schiitische Andachtsorte attackieren. Auch zu einem Selbstmordanschlag auf eine schiitische Moschee in der Provinz Herat mit 32 Toten wenige Tage später bekannte er sich.
Auch in der südafghanischen Provinz Kandahar verübten Bewaffnete einen Angriff. Taliban hätten vier Soldaten bei einer Attacke auf deren Stützpunkt getötet, teilte die Polizei mit. Der Angriff sei mit Unterstützung der afghanischen Luftwaffe zurückgeschlagen worden.
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