piwik no script img

Angriff auf ägyptischen Sinai-GrenzpostenMindestens 13 Soldaten getötet

Bei einem Angriff auf einen Grenzposten an der ägyptisch-israelischen Grenze sollen zahlreiche Soldaten getötet worden sein. Israelisches Territorium soll auch beschossen worden sein.

Grenzposten an der ägyptisch-israelischen Grenze auf dem Sinai. Bild: ap

AL ARISH dpa | Bei einem Überfall auf einen ägyptischen Sinai-Grenzposten sind am Sonntag mindestens 13 Soldaten getötet worden. Das berichtete der Sender Al-Arabija unter Berufung auf Augenzeugen. Sicherheitskräfte bestätigten, dass bei dem Angriff auf der an Israel grenzenden Halbinsel 20 Soldaten getötet oder verletzt worden seien.

Nach ersten Erkenntnissen sollen schwer bewaffnete Extremisten den Grenzposten überfallen haben. Die Grenzposten seien nach Einbruch der Dunkelheit beim Fastenbrechen im Ramadan angegriffen worden. Die Angreifer seien anschließend mit entwendeten Patrouillenfahrzeugen zum Grenzübergang Karm Abu Salem gefahren und hätten israelisches Territorium beschossen. In einem Krankenhaus der Provinzhauptstadt Al-Arisch wurde bestätigt, dass vier mit Schusswunden verletzte Soldaten behandelt würden.

Im ägyptisch-israelischen Grenzgebiet ist es seit dem Sturz des ägyptischen Machthabers Husni Mubarak immer wieder zu blutigen Auseinandersetzungen mit islamischen Extremisten gekommen. Vor zwei Monaten hatten israelische Soldaten zwei schwer bewaffnete Männer erschossen, die nach Angaben des Militärs von Ägypten aus über die Grenze gekommen waren. Im vergangenen August hatten Terroristen, die vom Sinai gekommen waren, nördlich von Eilat acht Israelis getötet.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

5 Kommentare

 / 
  • S
    Senckbley

    @ mehrdad

    "und was lesen wir in der israelfeindlichen presse in deutschland?

    "israel droht, israel tötet......"

     

    Man nennt es auch das "Palästina-Syndrom". Die liefern Empörungsgeschichten für die einfacher Gestrickten, und die Leser laufen trotzdem davon. Was dann irgendwie wieder für letztere spricht.

  • M
    mehrdad

    seit jahren überlegen gläubige muslime, wie sie jüdische zivilisten umbringen können. manchmal gelingt es ihnen wie in argentinien oder bulgarien.

     

    und was lesen wir in der israelfeindlichen presse in deutschland?

     

    "israel droht, israel tötet......"

     

    opfer-täter verhältnis ist bei juden bei vielen einfach umgedreht.

  • S
    Schattenfels

    Frühling lässt sein grünes Band

    Wieder flattern durch die Lüfte;

    Verbrannte, wohl bekannte Düfte

    Streifen ahnungsvoll das Land.

    Brüder träumen schon,

    Wollen balde kommen.

    Horch, von fern ein leiser Säbelton!

    Frühling, ja, du bist's!

    Dich hab ich vernommen!

  • H
    Harald

    Sind diese "Extremisten" nicht traumatisierte Freiheitskämpfer, traumatisiert von der israelischen Besatzatzung im Gaza, wo Israel seit Jahren, sogar ohne Wahlen, die Hamas zum Regieren zwingt?

     

    Diese verzweifelten Kämpfer sind bitter enttäuscht von einem Ägypten, daß sich nicht gegen den Aggressor Israel erhebt, obwohl Israel doch in unregelmäßiger Folge die palästinensischen Zivilisten Gazas mit Kassam und Grad Raketen beschießt.

     

    Und nun baut der Apartheid-Staat Israel auch noch einen Zaun, um den palästinensischen Freiheitskampf zu schwächen und unschuldige Menschen zu diskriminieren.

     

    Zum Glück ist ja bald Al Quds-Marsch* in Berlin, wo Freiheits- und Menschenrechtsaktivisten gemeinsam mit den Sozialverbänden Hezbollah und Hamas, für die Befreiung Jerusalems vom Joch der Besatzung friedlich demonstrieren und hoffentlich der heute von Israel heimtückisch und grundlos ermordeten Freiheitskämpfer gedenken.

     

    *Jerusalem-Marsch

  • T
    Tatjana

    Israel hätte niemals den Sinai an Ägypten zurückgeben dürfen. Jetzt hat man nämlich den Salat.