piwik no script img

Amazon kauft Bond-Studio MGMCasino Royale

Amazon bringt mit dem Kauf des berühmten Studios seine Ambitionen im Film- und Streaming-Sektor voran. MGM produzierte unter anderem die James-Bond-Filme.

Mega-Übernahme in der Filmbranche: Amazon übernimmt MGM Foto: Dado Ruvic/reuters

Washington afp | Mega-Übernahme in der Filmbranche: Der Online-Riese Amazon kauft das unter anderem für die James-Bond-Filme bekannte Hollywood-Studio Metro Goldwyn Mayer (MGM). Der Kaufpreis wird 8,45 Milliarden Dollar (rund 6,9 Milliarden Euro) betragen, wie beide Seiten am Mittwoch mitteilten. Das MGM-Studio mit dem berühmten Löwen-Logo hat rund 4.000 Filme im Portfolio, neben den James-Bond-Agententhrillern auch Hollywood-Klassiker wie „Ben Hur“, „Rocky“ und „RoboCop“.

MGM produziert auch Fernsehserien wie „The Handmaid's Tale“ und „Fargo“. Das 1924 gegründete Studio, eines der großen Studios der Goldenen Ära in Hollywood, gehört mehrheitlich der Investmentfirma Anchorage Capital Group.

MGM hat wie viele andere unter der Coronapandemie gelitten, weil Kinos lange Zeit geschlossen waren. So wurde der Filmstart des neuesten James-Bond-Films „No Time to Die“ wiederholt verschoben, zuletzt auf den 8. Oktober.

Amazon bringt mit dem Kauf des berühmten Studios seine Ambitionen im Film- und Streaming-Sektor voran. Amazon hat mit Amazon Studios bereits eine Filmproduktionsgesellschaft und veröffentlicht auf seiner Streaming-Plattform Amazon Prime Video Serien und Filme.

US-Medien hatten bereits vergangene Woche berichtet, dass Amazon MGM kaufen will. Es ist die zweitgrößte Übernahme in der Amazon-Geschichte nach dem Kauf der US-Lebensmittelmarkt-Kette Whole Foods im Jahr 2017 für 13,7 Milliarden Dollar.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

4 Kommentare

 / 
  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    Ein kluger Schachzug von Amazon, ob es einem gefällt oder nicht.

  • Irgendwie ist mir unheimlich.



    Wer stoppt Amazon?



    Ich muß da über die Olaf Scholzes dieser Welt kichern, wenn es wieder mal um Steuern geht. Unser Aktivolaf im Kampf gegen Amazon. Die Jungs*in müssen Lachtränen in den Augen haben.

    Früher;-) haben wir uns schon über den brüllenden Löwen gefreut.



    Super Panavision 70 in- Krakatoa- da war das Leben noch Kinowert.

    • 1G
      17900 (Profil gelöscht)
      @Ringelnatz1:

      "Wer stoppt Amazon?"

      Falsche Frage! Wer stoppt den Kapitalismus muss es richtigerweise heißen. Amazon ist bei weitem nicht der Einzige, der sich eine Firma nach der anderen einheimst.



      Fusion von D-Wohnen und Vonovia ist im Prinzip das Gleiche.



      Dahinter steckt immer nur ein Grund - mehr Profit!

      • @17900 (Profil gelöscht):

        Stimmt!



        "Deutsche Wohnen und Co enteignen"



        Kann ick gleich irgendwo mit, sagen wir 100 Stimmen unterschreiben.