Absage für AfD-Jugendorganisation: Kein BBQ für die junge AfD
In Friedrichshain-Kreuzberg wollte die Junge Alternative am Samstag ihr Sommerfest feiern. Doch daraus wird nichts: Das Restaurant hat abgesagt.
„Livemusik und ein tolles Beach BBQ Buffet“, hatte der Landesverband der Jungen Alternative (JA), die Jugendorganisation der AfD, seinen Fans versprochen. Im Restaurant Pirates, direkt an der Spree zwischen Friedrichshain und Kreuzberg, wollte die Gruppe an diesem Samstag ihr Sommerfest feiern. Als besonderer Gast war die AfD-Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl, Alice Weidel, angekündigt.
Doch daraus wird nichts: „Nachdem wir erfahren haben, dass es sich bei den Gästen um die Junge Alternative handelt, haben wir heute die Veranstaltung abgesagt“, sagte ein Mitarbeiter des Pirates am Montag der taz. Die Buchung sei über eine Einzelperson gelaufen. Bisher habe das Restaurant nicht gewusst, dass dort ein JA-Sommerfest geplant war.
Thorsten Weiß, AfD-Abgeordneter, Vorsitzender der Jungen Alternativen und nach eigenen Angaben im „verantwortlichen Organisationsteam“ des Festes, sagte auf Anfrage, die JA sei gerade dabei, den „Sachverhalt zu prüfen“. Sollte es tatsächlich eine Absage geben, werde es aber sicher nicht möglich sein, auf die Schnelle einen Ersatzort zu finden. Das Fest müsse dann abgesagt werden.
Protest in Alt-Glienicke
Die AfD und ihre Ableger haben sich schon vielfach darüber beschwert, in Berlin kaum Räume für ihre Veranstaltungen zu finden. Fündig wird die Partei meist nur am Stadtrand; für größere Veranstaltungen musste sie auch schon nach Brandenburg ausweichen. Ein Sommerfest direkt an der Oberbaumbrücke wäre auch deswegen ein Coup gewesen für die Junge Alternative: Der AfD wäre diese Demonstration von Stärke im Wahlkampf gerade recht gekommen.
In Alt-Glienicke soll es am Dienstagabend eine Demonstration gegen die AfD geben: Das Bündnis Uffmucken ruft dazu auf, gegen eine Veranstaltung der Partei im Bürgerhaus zu protestieren, wo die AfD einen „Bürgerdialog“ veranstalten will. Das Bürgerhaus befindet sich direkt neben einer Flüchtlingsunterkunft, gegen die in Alt-Glienicke immer wieder protestiert wurde. Die Gegendemonstration soll um 18 Uhr am S-Bahnhof Grünallee beginnen.
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