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ADFC gründet JugendverbandRad-Verein wirbt um Nachwuchs

Die Vereinsstrukturen im ADFC sollen diverser besetzt werden. Der Club will einen Anlaufpunkt für Jugendliche und junge Erwachsene schaffen.

Der Verband „Junger ADFC“ soll Jugendliche und junge Erwachsene bis 26 Jahren ansprechen Foto: K.M.Krause/imago

Berlin taz | Der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) wird im Frühjahr einen Jugendverband gründen. Eine entsprechende Satzungsänderung hat die Hauptversammlung des Verbands am Wochenende in Nürnberg beschlossen. Der ADFC will so attraktiver für junge Leute werden. Außerdem sollen künftig alle Bundesorgane von zwei Personen geführt werden, von denen mindestens eine weiblich sein muss.

„Mit der Gründung des Jungen ADFC und der garantierten Präsenz von Frauen an der Verbandsspitze machen wir den ADFC zukunftsfähiger, vielfältiger und repräsentativer“, sagte der Bundesvorsitzende Frank Masurat.

Der ADFC ist mit mehr als 230.000 Mitgliedern die nach eigenen Angaben weltweit größte Interessenorganisation für Rad­fah­re­r:in­nen. Zurzeit sind rund 33 Prozent der neuen Mitglieder über 60 Jahre alt. Der Anteil der 16- bis 26-jährigen Mitglieder entspricht mit 38.000 zwar in etwa dem in der Bevölkerung. Aber: Nur 2.000 der jungen Leute haben sich selbst für eine Mitgliedschaft entschieden. Die übrigen sind über ihre Familien im ADFC organisiert.

Innerhalb des Verbands gibt es seit einiger Zeit ein Netzwerk junger Mitglieder, die sich regelmäßig treffen und gemeinsam fahrradpolitische Aktionen organisieren. Mit dem Jugendverband, der auch einen Sitz im Bundesvorstand haben soll, soll ihre Arbeit gestärkt werden. „Mit einer Jugendorganisation schaffen wir eine Anlaufstelle im ADFC, wie sie auch Sportvereine oder Umweltverbände wie der BUND haben“, so Vera Konrad, Leiterin der Arbeitsgemeinschaft „Junge Menschen“. Die Visionen, Ideen und Bedürfnisse junger Menschen müssten Gehör finden.

Ortsgruppen für junge Leute

Der Verband „Junger ADFC“ soll Jugendliche und junge Erwachsene bis 26 Jahren ansprechen. Zielgruppe sind sowohl junge Leute, die sich für die Verkehrswende einsetzen wollen, als auch diejenigen, die einfach nur gerne Fahrrad fahren.

Für das kommende Frühjahr ist die erste Bundesversammlung des Jugendverbands geplant. An ihr können alle ADFC-Mitglieder teilnehmen, die mindestens 10 und höchstens 26 Jahre alt sind. Bei der Versammlung wird ein Spre­che­r:in­nen­team gewählt, aus dessen Mitte ein Mitglied in den ADFC-Bundesvorstand entsandt wird. Fünf junge ADFC-Mitglieder sollen ausreichen, um eine Ortsgruppe zu bilden. Erste „Junger ADFC“-Ortsgruppen gibt es bereits in Dreieich, München und Nürnberg. An weiteren Orten sind Gründungen in Vorbereitung.

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