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9-Euro-Ticket in Berlin schon erhältlichAlle, alle sollen kommen

Das 9-Euro-Ticket gibt's schon seit Freitag bei der BVG, bald auch bei der S-Bahn. Die BVG-Chefin ruft zu massiver Nutzung des Angebots auf.

Meine erste Fahrkarte: BVG-Chefin Eva Kreienkamp hat es schon, das Neun-Euro-Ticket Foto: dpa

Berlin dpa/taz | Der Verkauf des 9-Euro-Tickets hat in Berlin und Teilen Brandenburgs begonnen. In Berlin ist die Aktionskarte seit Freitag an Automaten und Verkaufsstellen der BVG sowie per App erhältlich, ab Samstag kann man es an den Schaltern der S-Bahn und ab Montag auch an deren Automaten erwerben.

In Brandenburg begann am Freitagmittag der Verkauf in Cottbus. Potsdam und Frankfurt (Oder) sind am Samstag dran. Spätestens am Montag soll nach Angaben des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) der Verkauf flächendeckend laufen.

Die Fahrkarte kostet 9 Euro und berechtigt dazu, einen Monat lang bundesweit Busse und Bahnen des Nahverkehrs zu nutzen. Das Angebot soll Pendler wegen der hohen Energiepreise entlasten und für mehr Klimaschutz Menschen zum dauerhaften Umstieg auf Busse und Bahnen bewegen. Nach dem Bundestag machte am Freitag auch der Bundesrat den Weg für die Aktion frei.

BVG-Chefin Eva Kreienkamp sprach von einer „Sensation“ und warb um viele Nutzer: „Man kann jetzt alles ausprobieren“, sagte sie, „je mehr es werden, desto besser.“ Wenn sich Überlastungen in Bussen und Bahnen andeuteten, solle nach Bedarf nachgesteuert werden.

„Wir schaffen das“ 2.0

„Wir können mit dem Ansturm umgehen“, versicherte die BVG-Chefin, die zugleich darum warb, Rücksicht aufeinander zu nehmen. Vor der Pandemie habe das Unternehmen wesentlich mehr Fahrgäste bewältigt als jetzt, sagte sie. Nach taz-Informationen bewegt sich das Fahrgastaufkommen zurzeit bei 85 Prozent im Vergleich zu Vor-Corona-Zeiten.

Zwischenzeitlich war in der rot-grün-roten Koalition darüber diskutiert worden, das Ticket auf 0 Euro abzusenken – auch weil das verwaltungstechnisch unkomplizierter sei. Auch eine Verlängerung der vom Bund angeregten und finanzierten Vergünstigung über die geplanten drei Monate hinaus war im Gespräch. Solchen Plänen hatte Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) am Dienstag jedoch eine Absage erteilt.

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