250 Festnahmen in der Türkei angeordnet: Verdächtige nutzten Messengerdienst
Die türkische Justiz hat 35 Mitarbeiter der Istanbuler Stadtverwaltung festgenommen. Sie sollen den Messengerdienst ByLock benutzt haben.

Die türkische Führung macht die Gülen-Bewegung um den in den USA lebenden islamischen Prediger Fethullah Gülen für den Putschversuch im Juli 2016 verantwortlich.
Allen nun zur Fahndung ausgeschriebenen Verdächtigen wird laut Anadolu vorgeworfen Verbindungen zur Gülen Bewegung zu haben und den Messenger-Dienst ByLock benutzt zu haben. Über diesen Dienst sollen Gülen-Anhänger unter anderem zur Vorbereitung des Putschversuchs kommuniziert haben.
Nach neuesten offiziellen Angaben sitzen im Zusammenhang mit dem Putschversuch etwa 54.400 Menschen in Untersuchungshaft. Mehr als 100.000 wurden aus dem Staatsdienst entlassen oder suspendiert. Die Türkei befindet sich seit mehr als einem Jahr im Ausnahmezustand, in dem Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan per Notstandsdekret regieren kann.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Der Pazifismus der Linkspartei
Mehr Rationalität wagen
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++
Von der Leyen legt Milliarden-Plan zur Aufrüstung Europas vor
Amokfahrt in Mannheim
Mit dem Auto in der Waffenverbotszone
US-Waffenhilfe für die Ukraine
Wir sind dann mal raus
Unionsvorstoß für Sondervermögen
Ohne eine Reform der Schuldenbremse geht es nicht
Amokfahrt in Mannheim
Zwei Tote, zehn Verletzte