25 Jahre nach dem Genozid in Ruanda: Auf den Spuren eines Völkermords

In einer ehemaligen Schule liegen 800 Leichen. Sie dienen als Beweis für das Geschehene. Nun will man sie identifizieren – mit deutscher Hilfe.

Zwei weiße mumifizierte Leichen auf einem Holzrost

Schauerlicher Beweis für den Völkermord: zwei der Leichen in der Gedenkstätte Murambi Foto: Simone Schlindwein

MURAMBI/KIGALI taz | Der süßliche Geruch von Verwesung hängt noch immer in der Luft – 25 Jahre nach dem Massenschlachten. Rund 800 mumifizierte Leichen liegen aufgebahrt in den Klassenzimmern und Schlafsälen der ehemaligen technischen Sekundarschule von Murambi. Viele davon sind Kinder.

Die Völkermord-Gedenkstätte im Südwesten Ruandas ist bis heute eine der bedrückendsten Erinnerungsorte in dem kleinen Land im Herzen Afrikas, in dem vor 25 Jahren über eine Million Menschen ermordet worden waren, die meisten davon Tutsi.

Murambi ist mehr als nur eine Gedenkstätte. Es ist der einzige Ort, in dem mumifizierte Leichen aufgebahrt sind. Dies ist bislang ein fundamentaler Aspekt von Ruandas Erinnerungspolitik: Die Leichen sollen als schauerliche Beweise dafür dienen, dass der Völkermord tatsächlich stattgefunden hat.

Derzeit liegt bei der Unesco ein Antrag vor, die Gedenkstätte als Weltkulturerbe anzuerkennen. Und: Es steht die Überlegung im Raum, einen Großteil der Mumien nun endlich würdevoll zu bestatten. Doch dazu benötigen die Ruander deutsche Hilfe.

In der Schule von Murambi scheint die Zeit eingefroren

Von Weitem wirkt das gepflegte Gelände mit den aneinandergereihten eingeschossigen Backsteinhäusern wie eine verlassene Internatsschule während der Sommerferien. Als die Massaker im April 1994 begannen, war die Berufsschule nicht ganz fertiggestellt. Die Betonmischer von den Bauarbeiten stehen noch immer im Hof wie stille Zeugen, verrostet vom Tropenregen. Es wirkt, als wäre die Zeit seit 25 Jahren stehen geblieben.

Im Hauptgebäude ist heute ein Museum eingerichtet: Fotos der getöteten Opfer hängen an der Wand; die zehn Hutu-Gebote sind dort angeschlagen; die Hassreden gegen die Tutsi dröhnen aus alten Radiogeräten – die historischen Quellen sollen Zeugnis ablegen.

Die Schule liegt inmitten einer hügeligen Landschaft auf der Kuppe eines kleinen Bergs. Rund herum klammern sich armselige Lehmhütten mit Wellblechdächern an den Hang. Die Schule stehe an einem strategischen Ort, sagt Stanley Mugabarigira: „Die Politiker und militärischen Führer dieser Gegend hatten den Tutsi versprochen, dass sie hier Schutz finden würden“, berichtet der Gedenkstättenführer und zeigt auf die größeren Hügel rings herum, wo sich damals die Milizen postiert hatten und die Schule beobachteten. „Alle Tutsi aus der Region hierher zu locken, war ein Trick“, sagt Mugabarigira und erwähnt, dass die frisch verlegten Wasserleitungen abgestellt worden waren, um die Menschen mit Durst zu schwächen: „Sie haben die Opfer umzingelt und wollten alle an einem einzigen Ort umbringen.“

Währen der 40-jährige Museumsführer über das Schulgelände wandert, berichtet er vom 21. April 1994. Frühmorgens um drei Uhr hätten sich die Täter ans Werk gemacht, erzählt er. Schüsse und Granaten seien von allen Seiten auf das Schulgelände gefeuert worden. Um sechs Uhr, bei Sonnenaufgang, war den Tätern die Munition ausgegangen. Sie griffen zu Gartengeräten, um weiter zu morden: Bis zur Mittagszeit seien bis zu 50.000 Menschen abgeschlachtet worden: „Es müssen Hunderte, wenn nicht sogar Tausende Täter am Werk gewesen sein, um so viele Menschen in nur acht Stunden zu töten“, sagt er.

Verwesungsgeruch auf dem Weg in die Klassenräume

Im Museumsgebäude sind die Fotos der fünf verantwortlichen Politiker und Militärs angeschlagen, die das Massaker von Murambi befohlen hatten: darunter der Präfekt des Bezirks Gikongoro,in welchem Murambi liegt, Laurent ­Bucyiabaruta. Der hatte den Milizionären nach dem Massaker für ihre „gut erledigte Arbeit“ gratuliert. Er lebt bis heute unbehelligt in Frankreich.

Als Mugabarigira auf die langgestreckten Gebäude zugeht, die einmal die Schlafsäle des Internats waren, wird der Verwesungsgeruch stärker. Er raubt einem fast den Atem. „Man muss darauf vorbereitet sein“, warnt der Museumsführer, während er den ersten Schlafsaal betritt und auf die weißen Mumien zeigt.

Es ist ein schauerlicher Anblick: Einige der Leichen strecken den Arm aus wie zum Schutz gegen die Machetenhiebe. Einige weibliche Körper haben noch immer die Beine gespreizt von der Vergewaltigung; einige Schädel sind noch mit krausen Haaren bedeckt; einige Skelette tragen noch Kleidung; einer Kinderleiche fehlt der Kopf. Vielen mumifizierten Gesichtern sieht man den Horror an, den sie vor ihrem Tod in Murambi erleben mussten.

Für den Überlebenden sind die Toten Beweisstücke

Für Mugabarigira sind diese Mumien Beweisstücke. „Die Knochenverletzungen beweisen, dass die meisten mit Macheten und anderem einfachen Gerät ermordet worden waren“, sagt er und zeigt auf einen zertrümmerten Schädel, in dem ein Loch klafft. Dass die Leichen öffentlich ausgestellt werden, findet selbst er als Überlebender nicht problematisch, sagt er: „Diese Gebeine sind die besten Beweismittel für all das Grausame, das uns Tutsi angetan wurde.“

Stanley Mugabarigira, Museumsführer

„Diese Gebeine sind die besten Beweismittel für all das Grausame, das uns Tutsi angetan wurde“

Nur 34 Menschen überlebten den 21. April 1994 in Murambi, die meisten von ihnen bewusstlos in einem der Leichenberge verborgen. Nach dem Massaker hätten die Täter „das Gelände gereinigt“, berichtet Mugabarigira und deutet auf eine Wiese hinter den Schlafsälen. Unter dem grünen Rasen liegen die Massengräber, in denen die Opfer verscharrt wurden.

Mugabarigira ist selbst ein Überlebender des Völkermords. Er war noch ein Teenager, als er 1994 in seinem Geburtsort im Osten des Landes seine Eltern und Geschwister hat sterben sehen und sie danach eigenhändig beerdigte, erzählt er. Dass er heute in einer der rund 200 Gedenkstätten des Landes arbeitet und fast täglich die Grausamkeiten der Vergangenheit durch seine Erzählungen am Leben erhält, sieht er als seine Aufgabe an: „Wir müssen sichergehen, dass diese Taten nie vergessen werden“, sagt er. Oft besuchten Angehörige der hier getöteten Opfer den Ort, vor allem im April, wenn sich der Jahrestag nähert. „Viele kommen, um ihrer Verwandten zu gedenken.“

Die Gedenkstätte Murambi ist der einzige Tatort, an dem die mumifizierten Körper der Opfer als Beweise ausgestellt wurden. 1995 waren zwei Gräber geöffnet und rund 18.000 Leichen exhumiert worden. Sie lagen im tiefen Kalkgestein, wo nur wenig Sauerstoff hingelangte. Die Körper verwesten nicht. Noch immer sind die Knochen kreideweiß vom Kalk. Auch blutgetränkte Kleidungsstücke, Schuhe, Schmuck und Tatwaffen wie Äxte liegen in den Schlafsälen als Beweisstücke in den Regalen. Doch nach 25 Jahren nagt der Zahn der Zeit an den Gebeinen und Textilien: Tropenfeuchtigkeit und Licht zerstören sie, Insekten machen sich über sie her.

Kleine eingeschossige Häuser mit flachen Dächern

Als sei die Zeit stehengeblieben: die ehemalige Schule in Murambi, heute eine Gedenkstätte Foto: Simone Schlindwein

45 Millionen Seiten Papier, vom Zerfall bedroht

„Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit“, sagt Jean Damascene Gasanabo, Chef der Dokumentationsabteilung von Ruandas Genozid-Kommission (CNLG), die für den Erhalt und die Pflege der Gedenkstätten zuständig ist. Der Mann im maßgeschneiderten Anzug sitzt im großen Konferenzsaal in der Kommission in Kigali vor seinem Laptop und wirkt erstaunlich ruhig, dabei ginge es mittlerweile um jeden Tag, ja jede Stunde, sagt Gasanabo.

Jean Damascene Gasanabo, Genozid-Kommission

„Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Unser feuchtes Klima und Ungeziefer zerstören die Beweise“

Er koordiniert 120 Archivare, in denen täglich rund um die Uhr die Scanner arbeiten: Über 45 Millionen Seiten beschriebener Dokumente müssen so rasch wie möglich mithilfe deutscher Scanner digitalisiert werden, bevor sie unlesbar sind. Seit 2010 liegt das Papier tonnenweise und in Säcken verpackt im Keller der Kommission in den Regalen. „Doch die Deadline naht“, so Gasanabo. „Unser feuchtes Klima und Ungeziefer zerstören die Beweise.“

Bei den meisten Schriftstücken handelt es sich um handgeschriebene Protokolle aus den verschiedenen Verwaltungsbezirken Ruandas: Beschlüsse, wie der Völkermord ausgeführt werden soll, Befehle zur Bewaffnung von Milizen, Briefverkehr zwischen der Zentralregierung und den Distriktvorstehern – Beweismittel, die nicht nur in ruandischen Gerichtsverfahren relevant sind. Zu Beginn des Jahres hat in Ruanda vor dem Hohen Gericht ein Prozess gegen einen mutmaßlichen Völkermordtäter, Jean Twagiramungu, begonnen, der in Deutschland 2015 verhaftet und zwei Jahre später nach Ruanda ausgeliefert wurde. 1994 war er Lehrer an einer Veterinärschule von Gikongoro, dem Bezirk in dem auch Murambi liegt.

Digitalisierung als Mittel zur juristischen Aufklärung

Für dieses Verfahren sind die zu digitalisierenden Dokumente von wesentlicher Bedeutung. Aber auch bei den Ermittlungen der deutschen Bundesanwaltschaft gegen einen weiteren mutmaßlichen ruandischen Völkermordtäter spielen die Schriftstücke eine Rolle. Bislang musste das Bundeskriminalamt die relevanten Dokumente aus den Archiven der lokalen Rathäuser in Ruanda zusammensuchen, eine mühsame Arbeit. Demnächst sollen alle Dokumente mithilfe von Stichworten digital in einer zentralen Onlinedatenbank abrufbar sein und die Originale in trockenen Kisten endgelagert werden, für die Zukunft.

Besonders kritisch ist derzeit der Zustand der Mumien, gibt CNLG-Dokumentarist Gasanabo zu. Seine Aufgabe ist es, die belastenden Beweisstücke für die Ewigkeit haltbar zu machen. Deswegen hat er jüngst beschlossen, 20 Mumien, darunter neun Kinderleichen, professionell zu konservieren und in Glassärgen für die Nachwelt auszustellen. „Die Frage ist nur, wie wir es hinkriegen, die Leichen für 50 bis 200 Jahre zu präservieren“, sagt Gasanabo. Dazu benötige er Hilfe aus Deutschland.

Für die Konservierung der Mumien arbeitet Ruandas Genozid-Kommission eng mit deutschen Partnern zusammen: Bereits seit 2005 gibt es zwischen dem Rechtsmedizinisches Institut des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf in den Bereichen Anthropologie und Forensik eine enge Zusammenarbeit mit ruandischen Strafverfolgungsbehörden und der Polizei. Damals hatte Ruandas Justiz beschlossen, ihre zahlreichen Völkermord-relevanten Gerichtsverfahren, aber auch aktuelle Mordfälle und Vergewaltigungen auf der Beweismittelanalyse aufzubauen. Seitdem wurden toxilogische Proben und DNA-Tests von Kigali nach Hamburg ausgeflogen, um sie dort auswerten zu lassen. Zehn ruandische Forensiker sind in Deutschland ausgebildet worden.

Was mit den übrigen 720 Leichen von Murambi geschehen soll, darüber habe die Regierung noch nicht endgültig entschieden, sagt Gasanabo: „Wir diskutieren derzeit auch mit den Organisationen der Überlebenden und Verwandten, ob und wie wir die menschlichen Überreste würdevoll bestatten.“

Niemand kennt bisher die Identität der Ermordeten

Das Problem: Viele Menschen in der Region haben bis heute keine Gewissheit, ob ihre Verwandten unter den Mumien in Murambi liegen. Deswegen sei die Frage aufgekommen, ob sich von den Mumien DNA-Proben entnehmen ließen. „Im Prinzip eine gute Idee“, sagt Gasanabo: „Das Problem ist die Finanzierung, denn von den Deutschen bekommen wir kein Geld, ihre Wissenschaftler kommen nur, wenn sie Zeit haben.“

In diesem Monat, rechtzeitig zum 25. Jahrestag des Völkermords, kommen die deutschen Experten wieder nach Ruanda, dieses Mal auch nach Murambi: Seit 2012 veranstalten Ruander und Deutsche jedes Jahr im Juni eine Sommerschule für Forensiker der beiden Länder. Als dabei die Frage aufkam, was mit den menschlichen Überresten in Murambi geschehen solle, haben die Hamburger Rechtsmediziner sowie Mitarbeiter des Niedersächsischen Landesamts für Denkmalpflege ihre Unterstützung angeboten, in Hannover hat man in diesem Bereich Erfahrungen seit dem Zweiten Weltkrieg.

Mann in weißem Kittel vor kmpliziertem technischem Gerät

Auf der Suche nach der Identität: Mitarbeiter im forensischen Labor in Ruandas Hauptstadt Kigali Foto: Simone Schlindwein

Recherchen mit Pinsel und Ultraschallscanner

Vor drei Jahren reiste ein erstes Team deutscher Anthropologen nach Murambi. In großen Kisten brachten sie Geräte mit: Pinsel, Ultraschallscanner für die Trockenreinigung. Die ursprüngliche Idee sei gewesen, die Körper vom Kalk zu reinigen und dann zu konservieren. Doch es geht auch darum, die Knochen auf Verletzungen zu untersuchen, um die Tatwaffen herzuleiten. Jetzt kommen die deutschen Forscher wieder nach Ruanda, um mit der Arbeit fortzufahren.

Im forensischen Laboratorium in Kigali wird geschraubt und gebohrt. Elektriker bringen im Treppenhaus des Gebäudes Netzwerkkabel für das Internet an. Die hochmoderne Einrichtung ist erst im vergangenen Jahr eingeweiht worden. Die Laboratorien zur Analyse von Drogen und Toxikologie, die sterilen Räume mit den neuen Maschinen zur DNA-Bestimmung, die hochauflösenden Mikroskope zur Dokumentenanalyse, die schusssichere und schalldichte Kammer zur ballistischen Untersuchung von Geschossen – vieles ist noch nicht voll installiert. Die Abteilung für Anthropologie, die in der Zukunft für die Konservierung der Mumien und Skelette zuständig sein soll, wird erst im Laufe des Jahres eingerichtet.

„Wir sind noch im Aufbau“, sagt Japhet Ashimirwe, Generalinspekteur der ruandischen Polizei und Fingerabdruckspezialist im forensischen Labor, der eng mit den deutschen Kollegen zusammenarbeitet. „Wenn wir in manchen Fällen nicht weiterwissen, dann helfen uns die Deutschen“, sagt er. Bislang hat Ashimirwe die meisten Proben – Bluttests, aber auch DNA – per Luftpost nach Hamburg geschickt und musste dann knapp einen Monat auf die Ergebnisse warten. „Doch mittlerweile sind wir in der Lage, fast alles selbst hier vor Ort zu testen“, sagt er stolz.

DNA-Proben sollen die Toten identifizieren helfen

Ashimirwe hetzt im weißen Laborkittel einen langen Gang entlang und begrüßt seinen Kollegen Higiro Valens, Chef des Rechtsmedizin und zuständig für die Entnahme von DNA-Proben bei Leichen. Beide müssen sie sich Gesichtsmasken und Einweghandschuhe überstreifen, um die hermetisch abgeriegelten DNA-Labore zu betreten. Die Strafverfolgung wissenschaftlich auf den neuesten Stand zu bekommen, sei für Ruanda enorm wichtig, merkt Valens an: „Denn wenn die Verbrecher wissen, dass sie mit neuester Technologie überführt werden, trägt dies zur Verbrechensverhinderung durch Abschreckung bei.“ In Ruanda zeitigt dies Erfolge. In keinem Land Afrikas ist die Aufklärungsrate so hoch.

Gemeinsam mit Juristen schreiben Ruandas Forensiker derzeit an einem Gesetzentwurf zum Aufbau einer nationalen DNA-Datenbank, erklärt Valens. Ruandas führender Rechtsmediziner ist eben erst von einer Konferenz in Tansania zurückgekehrt. In Afrika steckt der Bereich noch in den Kinderschuhen. Viele Polizeiabteilungen auf dem Kontinent sind gerade einmal in der Lage, Fingerabdrücke auszuwerten. Ruanda will als einer der ersten Staaten Verbrecher auch mittels DNA-Abgleich überführen.

Auf der Konferenz in Tansania sei das Thema intensiv besprochen worden, berichtet Valens: Der Flugzeugabsturz Anfang März in Äthiopien habe gezeigt, wie hoch der Bedarf an DNA-Analysen in Afrika sei. Hier müssen jetzt systematisch DNA-Proben analysiert werden, um die Leichenteile der Opfer des Flugzeugabsturzes den richtigen Verwandten in über 30 Ländern weltweit zuzustellen, damit sie ihre Angehörigen beisetzen können.

In Ruanda sei die Problematik schon länger bekannt, so Valens. Immer wieder werden Massengräber von 1994 entdeckt und Gebeine ausgehoben. Die meisten Leichen wurden bislang nie eindeutig identifiziert – und noch immer wissen die meisten Ruander nicht, in welchem Massengrab ihre Verwandten liegen. Dies ließe sich mithilfe der DNA-Datenbank ändern, sagt Valens.

Den 720 Mumien aus Murambi soll demnächst DNA entnommen werden, bevor sie in den eigens auf dem Grundstück der Sekundarschule ausgehobenen Grabkammern beigesetzt werden. „Das Gesetz, welches wir gegen Ende des Jahres dem Parlament vorlegen wollen, wird dann auch das Schicksal der menschlichen Überreste von Murambi bestimmen“, so Valens. Es sei durchaus vorstellbar, dass die Proben in die nationale Datenbank mit einfließen werden. Verwandte, die feststellen wollen, ob ihre Angehörigen unter den Opfern von Murambi sind, hätten dann die Möglichkeit, einen DNA-Abgleich zu beantragen.

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