+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Tote bei Angriff auf Ukraine
Die Ukraine kämpft mit Stromausfällen nach russischen Angriffen. Ein mögliches Treffen zwischen Trump und Putin ist wohl auf Eis gelegt.

Teile der Ukraine ohne Strom nach russischem Luftangriff
Wegen russischer Luftangriffe auf das Stromnetz der Ukraine kommt es in weiten Teilen des Landes zu Notabschaltungen. Das teilte das Energieministerium in Kyjiw am Morgen mit. „Die massive Attacke dauert an“, schrieb Ministerin Switlana Hrintschuk auf Telegram. Wo die Sicherheitslage es erlaube, werde mit Reparaturarbeiten begonnen. Wegen russischer Kampfdrohnen herrschte in Kyjiw und anderen Regionen auch am Morgen noch Luftalarm.
Durch einen Raketenangriff auf die Hauptstadt wurden nach Behördenangaben mindestens zwei Menschen getötet. Bürgermeister Vitali Klitschko berichtete auf Telegram außerdem von fünf Verletzten. Nach vorläufigen Angaben der ukrainischen Luftwaffe feuerte die russische Armee vier ballistische Raketen auf die Millionenstadt ab.
Landesweit habe es mindestens sechs Tote gegeben, schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj auf der Plattform X. „Und wieder hat eine Nacht bewiesen, dass Russland nicht genügend Druck zu spüren bekommt, weil es den Krieg hinauszieht“, sagte er. Dieser Druck könne nur mit Sanktionen gegen Moskau, weitreichenden Waffen für sein Land und diplomatischen Anstrengungen aller Partner aufgebaut werden. (dpa)
Trump zu Gipfel mit Putin: „Möchte kein vergeudetes Treffen“
US-Präsident Donald Trump möchte sich nach eigenen Worten erst dann mit Kremlchef Wladimir Putin treffen, wenn ein produktiver Gipfel zu erwarten ist. Medienberichte, denen zufolge das geplante Treffen auf Eis gelegt wurde oder sich zumindest verzögert, bestätigte Trump zwar nicht direkt. Allerdings entgegnete er auf Nachfrage einer Journalistin, was er über die angebliche Planänderung wisse und ob das seine Haltung zu einer möglichen Lieferung von amerikanischen Tomahawk-Marschflugkörpern an die Ukraine beeinflusse: „Ich möchte kein vergeudetes Treffen.“ Er wolle keine Zeit verschwenden, bis er sehe, was passiert.
„Wir haben noch keine Entscheidung getroffen“, sagte Trump weiter. Man werde sehen, was passiere. Ob er sich damit auf ein mögliches Treffen zwischen ihm und Putin bezog oder auf die Frage nach den Marschflugkörpern, blieb unklar. Trump stellte in Aussicht, innerhalb der nächsten zwei Tage darüber zu informieren, was die USA tun würden. Und er bekräftigte seinen Standpunkt, dass für ein Ende der Kämpfe in der Ukraine der Frontverlauf eingefroren werden sollte.
Mehrere US-Medien hatten berichtet, dass das in Budapest geplante Treffen zwischen Trump und Putin nicht wie vorgesehen stattfinden werde. Der US-Präsident hatte am Donnerstag nach einem Telefonat mit dem Kremlchef überraschend bekanntgegeben, dass er Putin in der ungarischen Hauptstadt treffen wolle, um über den Ukraine-Krieg zu sprechen. Einen Zeitpunkt nannte der Republikaner zunächst nicht – kurz darauf sagte er aber, der Gipfel werde „wahrscheinlich in den nächsten zwei Wochen“ stattfinden. (dpa)
Selenskyj in Schweden erwartet
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird in Schweden erwartet. Er trifft sich in der Stadt Linköping mit Ministerpräsident Ulf Kristersson, wie die schwedische Regierung mitteilt. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz wollen sich die beiden Politiker zu Rüstungsexporten äußern. Zudem ist der Besuch eines Unternehmens geplant. (rtr)
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