+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Zwei Tote bei russischem Angriff auf Kyjiw
Mit der größten Drohnenanzahl seit Kriegsbeginn soll Russland die Ukraine in der Nacht angegriffen haben. Die deutsche Drohnen-Industrie wächst.
Zahlreiche Drohnenangriffe auf die Ukraine
Russland hat die Ukraine nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über Nacht mit 18 Raketen und rund 400 Drohnen angegriffen. Ziel sei vor allem die Hauptstadt gewesen, sagt Selenskyj. Bei der Ukraine-Hilfskonferenz in Rom am Donnerstag solle es in seinen Gesprächen mit Partnern vor allem um die Finanzierung von Drohnen-Abfangsystemen und der Luftverteidigung gehen. (rtr)
Rubio und Lawrow treffen sich in Kuala Lumpur
US-Außenminister Marco Rubio und sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow wollen sich noch am Donnerstag in Kuala Lumpur treffen. Die beiden sollen am Rande des Außenministertreffens der südostasiatischen Staatengruppe Asean zusammenkommen, das in der malaysischen Hauptstadt stattfindet, teilen die Außenministerien der USA und Russlands mit. „Ich kann bestätigen: ein solches Treffen wird vorbereitet“, zitiert die russische Nachrichtenagentur Tass die Sprecherin von Russlands Außenministerium, Maria Sacharowa. Es wäre das zweite persönliche Treffen der beiden Chefdiplomaten. (rtr)
Zwei Tote bei russischem Angriff auf Kyjiw
Bei einem russischen Angriff auf die ukrainische Hauptstadt Kyjiw sind offiziellen Angaben zufolge zwei Menschen getötet und 13 weitere verletzt worden. In der Stadt stünden Wohn- und Bürogebäude sowie Lagerhallen in Flammen, schreibt der Leiter der örtlichen Militärverwaltung, Tymur Tkatschenko, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Das gesamte Ausmaß des Angriffs ist zunächst nicht bekannt. Aus der russischen Hauptstadt Moskau liegt keine Stellungnahme vor. In der Nacht zuvor hatte Russland nach ukrainischen Angaben das Land mit der bisher größten Drohnenanzahl seit Kriegsbeginn angegriffen. (rtr)
Ukraine-Krieg treibt deutsche Drohnen-Industrie an
Militärische Konflikte wie der Ukraine-Krieg treiben die deutsche Drohnen-Industrie nach Einschätzung des Industrieverbands BDLI stark an. „Deutsche Hersteller unbemannter Flugsysteme erleben bei militärischer Aufklärung und kriegerischen Auseinandersetzungen derzeit eine rasante Nachfrage“, erklärt die BDLI-Hauptgeschäftsführerin Marie-Christine von Hahn. Die Innovationszyklen seien geradezu schwindelerregend hoch. „Was gestern noch ein Garagen-Startup war, geht morgen schon in Serienproduktion.“
Der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) vertritt nach eigenen Angaben rund 260 Mitgliedsunternehmen mit zusammen rund 46 Milliarden Euro Jahresumsatz und 115.000 Beschäftigten. Für die noch junge Unterbranche der unbemannten Flugsysteme (UAS) traut sich der Verband keine konkreten Umsatzangaben zu. Laut einem auf 30 Unternehmen beschränkten Monitor sind die Erlöse im vergangenen Jahr um neun Prozent gestiegen. Größere Abschlüsse würden erwartet. Die Zahl der Beschäftigten wuchs in der Jahresfrist um rund 24 Prozent auf 7.700 Menschen.
Rund 70 Prozent der Drohnen-Hersteller seien im militärischen Sektor tätig, so der Verband. Im zivilen Bereich erziele man enorme Fortschritte bei der Entwicklung konkreter Anwendungen und Geschäftsmodelle. „Der Einsatz ziviler Drohnen in Deutschland kann mit der konstruktiven Begleitung des Staates als Regelgeber gewinnbringend für die deutsche Gesellschaft werden“, meint von Hahn. Die Akzeptanz in der Bevölkerung wachse stetig. (dpa)
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