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+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++Reuters-Mitarbeiter getötet

Ein Sicherheitsberater der US-Nachrichtenagentur stirbt bei einem Raketenangriff auf ein Hotel in der Ostukraine. Auch in der Hauptstadt Kyjiw gibt es Explosionen.

Das bei dem Angriff auf Kramatorsk schwer beschädigte Hotel Foto: Thomas Peter/reuters

Pressemitarbeiter in Ostukraine angegriffen

Mehrere westliche Journalisten sind offiziellen Angaben zufolge Opfer eines russischen Angriffs auf die ostukrainische Stadt Kramatorsk geworden. Der für die Nachrichtenagentur Reuters tätige Sicherheitsberater Ryan Evans wurde bei der Attacke in der Nacht auf Sonntag in einem Hotel getötet, wie das Medienunternehmen berichtete. Die Leiche des Briten wurde nach Angaben der Behörden erst nach Stunden aus den Trümmern geborgen.

Vier Menschen wurden verletzt geborgen, wie der ukrainische Gouverneur der Region Donezk, Wadym Filaschkin, auf Telegram mitteilte. Zunächst hatte er nur zwei Verletzte erwähnt. Seinen Angaben nach ist unter den Verletzten auch ein Deutscher. Bei den Verletzungen handle es sich um eine Fraktur, Prellungen und Schnittwunden.

Die übrigen Opfer hätten die ukrainische, lettische und US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Alle seien Reuters-Mitarbeiter, schrieb Filaschkin. Die Nachrichtenagentur berichtete, in dem Hotel habe ein sechsköpfiges Team übernachtet und zwei Journalisten seien verletzt worden, einer davon schwer. Die ukrainische Staatsanwaltschaft teilte mit, das Gebäude sei von einer Rakete des Typs Iskander-M getroffen worden.

In prorussischen Blogs wurde der Angriff bestätigt. Demnach wurde Kramatorsk allerdings mit schweren Gleitbomben vom Typ FAB-1500 attackiert. Dort heißt es, dass eine Maschinenbaufabrik und mehrere militärische Objekte getroffen worden seien. (dpa)

Belarussischer Truppenaufmarsch an Ukraine-Grenze

Die Ukraine hat dem mit Russland verbündeten Nachbarland Belarus vorgeworfen, Truppen an der Grenze zur Ukraine zusammenzuziehen. Das Außenministerium in Kyjiw teilte am Sonntag mit, ukrainische Geheimdienste hätten beobachtet, dass Belarus „unter dem Deckmantel von Übungen eine erhebliche Zahl von Kräften in der Region Gomel in der Nähe der ukrainischen Grenze zusammengezogen hat“. Die Ukraine warnte Belarus davor, unter dem Druck Russlands „tragische Fehler“ zu begehen. Die belarussische Armee müsse ihre „unfreundlichen Akte“ einstellen. (afp)

🐾 Panzer, Kampfjets, Waffentests: Klimakiller Krieg

Kriege sind auch Klima-Katastrophen, selbst in Friedenszeiten belastet das Militär die Umwelt. Je militarisierter ein Land, desto größer die Umweltfolgen, schreibt taz-Wissenschaftsredakteur Enno Schöningh.

Explosionen in Kyjiw zu hören

In der ukrainischen Hauptstadt ist es während eines landesweiten Luftalarms am Montagmorgen zu mindestens sieben Explosionen gekommen. Das berichteten Reporter der Nachrichtenagentur AFP. Auf verschiedenen Kanälen im Onlinedienst Telegram wurden Explosionen in anderen Landesteilen gemeldet, unter anderem in der nordwestlich gelegenen Stadt Luzk, wo offiziellen Angaben zufolge ein Wohngebäude getroffen wurde. (afp)

Schäden auf russischem Staatsgebiet

In der russischen Region Saratow sind nach Angaben des zuständigen Gouverneurs mehrere Häuser durch Trümmerteile abgeschossener ukrainischer Drohnen beschädigt worden. Betroffen seien die Städte Saratow und Engels, teilt Gouverneur Roman Busargin über Telegram mit. Alle Rettungsdienste seien im Einsatz. In Engels befindet sich ein strategischer Bomberstützpunkt Russlands. (rtr)

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5 Kommentare

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  • Insa-Umfrage: 68 % der Befragten für Friedensverhandlungen



    Eine aktuelle, repräsentative Umfrage von Insa zur Frage des Ukraine-Krieges hat folgende bemerkenswerte Resultate ergeben:

    68 % der Befragten sind für Friedensverhandlungen

    65 % sind für einen Waffenstillstand

    48 % sind gegen die Lieferung von Taurus

    45 % fürchten die Ausweitung des Krieges auf Deutschland

    46 % beklagen mangelnde diplomatische Initiativen

    • @Des247:

      Und wie viele Befragte wollen Freibier für alle?

    • @Des247:

      90% der Deutschen wünschen sich Schnee zu Weihnachten ist realistischer als Friedensverhandlungen, die Bundesregierung hat genausoviel Einfluss darauf.

    • @Des247:

      Und wie war die Antwort auf die Frage: „Was machen Sie um die Russen zum Frieden zu bewegen?“

  • So, so. Die Russen zielen auf eine Fabrik und treffen ein Hotel. So langsam wundert mich bei denen gar nichts mehr. Außer ihrer Treue für den verFührer.