+++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Geiseln in Gaza befreit

Das israelische Militär hat in Rafah in Südgaza zwei der verbliebenen Geiseln befreit. Derweil fliegen Raketen aus dem Jemen.

Ein israelischer Soldat läuft an Postern der Geiseln entlang .

Der Gedanke an die Geiseln ist im israelischen Alltag immer präsent Foto: Susana Vera/rtr

Aus Kibbuz Nir Yitzhak entführte Geiseln befreit

Das israelische Militär hat eigenen Angaben zufolge in einer gemeinsamen Operation mit dem Inlandsgeheimdienst Shin Bet und der Spezialeinheit der Polizei in der Nacht in Rafah im südlichen Gazastreifen zwei Geiseln befreit.

Die beiden Männer, Fernando Simon Marman, 60, und Louis Hare, 70, seien von der Hamas am 7. Oktober aus dem Kibbuz Nir Yitzhak entführt worden und in das Sheba-Krankenhaus in Israel gebracht worden. Sie seien in gutem Zustand, sagte Armeesprecher Richard Hecht.

Die Männer seien aus dem zweiten Stock eines Gebäudes befreit worden, wobei es zu einem heftigen Schusswechsel kam.

Gleichzeitig sei ein Luftangriff ausgeführt worden, um den Rückzug der Spezialkräfte zu ermöglichen, so Hecht. Bei den Angriffen waren laut Augenzeugen Flugzeuge, Panzer und Schiffe beteiligt. Das Militär hatte zuvor ohne weitere Einzelheiten zu nennen erklärt, es habe eine Reihe von Angriffen auf den südlichen Gazastreifen ausgeführt, die nun abgeschlossen seien. Dabei kamen Angaben örtlicher Gesundheitsbehörden zufolge bislang mindestens 37 Palästinenser ums Leben. (rtr)

Erneut Schiff vor Jemens Küste angegriffen

Südlich der jemenitischen Küste ist britischen Behördenangaben zufolge erneut ein Schiff angegriffen worden. Der Angriff sei mit zwei Raketen erfolgt, erklärte die britische Behörde für Seehandel (UKMTO) am Montag. „Die Besatzung ist in Sicherheit und das Schiff fährt zum nächsten Anlaufhafen weiter“, hieß es weiter.

Im Roten Meer und im Golf von Aden haben die Huthi-Rebellen vom Jemen aus in den vergangenen Monaten immer Handelsschiffe angegriffen. Die Huthi-Miliz sieht sich als Teil der gegen Israel gerichteten proiranischen „Achse des Widerstands“ im Nahost-Krieg. Seit Dezember versuchen Kriegsschiffe einer internationalen Koalition unter US-Führung die Route entlang der jemenitischen Küste zu sichern.

Die EU plant eine eigene Mission namens „Aspides“. Deutschland will sich an der Mission mit der Fregatte „Hessen“ beteiligen, die am Donnerstag von Wilhelmshaven aus in See stach. (afp)

CDU-Delegation reist nach Israel

Anlässlich der Nahost-Reise von CDU-Chef Friedrich Merz hat der Unions-Außenexperte Jürgen Hardt (CDU) Verständnis für Israels Vorgehen im Gazastreifen geäußert. Im Süden des Palästinensergebiets hätten sich nicht nur Flüchtlinge, sondern auch „die Hamas-Terroristen zurückgezogen“, sagte Hardt am Montag in der ARD. Merz werde bei seiner Reise „mit Sicherheit“ nicht fordern, dass Israel ein „Terrornest“ an der israelischen Grenze hinnehmen müsse, argumentierte der Außenpolitiker.

Merz reist im Rahmen eine Delegationsreise der CDU/CSU-Bundestagsfraktion nach Israel. Dort wird er am Montag mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zu einem politischen Gespräch zusammenkommen. Zudem sind Treffen mit Staatspräsident Isaac Herzog und Außenminister Israel Katz sowie Oppositionsführer Jair Lapid geplant. (dpa)

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