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+++ Liveticker Libyen 18. März +++Libyen kündigt Waffenstillstand an

Die internationale Gemeinschaft reagiert skeptisch auf die Ankündigung des libyschen Außenministers und bereitet sich auf militärische Interventionen vor. Deutschland nicht.

Rebellen in Tobruk feierten die Entscheidung des UN-Sicherheitsrates. Bild: reuters

21:30 Uhr: Al Dschasira: Gaddafis Truppen greifen an

Truppen des libyschen Machthabers Muammar Gaddafi rücken einem Medienbericht zufolge trotz einer zuvor erklärten Waffenruhe rasch auf die Rebellenhochburg Benghasi vor. Es fänden Kämpfe mit Aufständischen in den Ortschaften Al-Magrun und Sluk etwa 50 Kilometer von Benghasi entfernt statt, berichtete der Fernsehsender Al-Dschasira unter Berufung auf seine Korrespondenten in der ostlibyschen Stadt am Freitag.

20:59 Uhr: Ultimatum an Gaddafi

Die USA haben dem libyschen Machthaber Muammar al-Gaddafi ein Ultimatum gestellt. Der Diktator müsse sofort alle Angriffe auf sein Volk beenden, seine Truppen zurückziehen und humanitäre Hilfe in dem Land zulassen, sagte US-Präsident Barack Obama am Freitag in Washington. Sonst würde er entsprechend der UN-Resolution militärische Konsequenzen zu spüren bekommen. Zugleich machte er deutlich, dass die USA sich bei möglichen Militäraktionen lediglich als "Teil der einer internationalen Koalition" sehen.

Gaddafi hat genügend Warnungen erhalten, dass er seine Kampagne der Repression stoppen muss oder zur Verantwortung gezogen wird", sagte Obama. Er müsse sofort die Waffen ruhen lassen und in allen Landesteilen den Zugang zu Wasser, Strom und Gas wiederherstellen. "Diese Bedingungen sind nicht verhandelbar", so der Präsident. Nach der vom Sicherheitsrat verabschiedeten Resolution ist zum Schutz von Zivilisten bis auf Bodentruppen militärisch fast alles erlaubt.

20:34 Uhr: Demonstration gegen Gaddafi

In Berlin wollen am Samstag (19. März, 13.00 Uhr) Tausende in Deutschland lebende Libyer gegen das Regime von Muammar al-Gaddafi demonstrieren. Der Aufzug beginnt am Adenauerplatz in Charlottenburg und führt bis zum Breitscheidplatz an der Gedächtniskirche, hieß es am Freitag in einem Aufruf der Libyschen Gemeinde in Deutschland. Die Demonstration steht unter dem Motto "Solidarität mit den Menschen in Libyen: Gaddafi muss weg!"

Nach Veranstalterangaben werden Libyer aus dem gesamten Bundesgebiet erwartet, die zum Teil mit Bussen anreisen. Auch Nichtlibyer sind zur Demonstration eingeladen. Weiter heißt es in dem Aufruf: "Es gibt bisher Tausende Tote und Hunderttausende Flüchtlinge. Wir befürchten, dass Gaddafi in seinem Feldzug gegen das eigene Volk in den nächsten Tagen bis zum Äußersten gehen wird."

20:05 Uhr: USA will Sankionen gegen Libyen verhängen

Die USA wollen nach Angaben von Präsident Barack Obama gemeinsam mit ihren Verbündeten eine Flugverbotszone über Teilen von Libyen durchsetzen, sollte Machthaber Muammar al Gaddafi nicht unverzüglich seine militärischen Aktionen gegen die Rebellen einstellen.

Gleichwohl werde sein Land keine Bodentruppen entsenden, sagte Obama am Freitag im Weißen Haus. Tausende Libyer seien vom Tod bedroht, wenn Gaddafi nicht zum Rückzug seiner Truppen gezwungen werde, sagte der US-Präsident.

19.14 Uhr: Waffenstillstand-Ankündigung beflügelt US-Börse

Die Aussicht auf ein Ende der Kämpfe im Ölförderland Lybien hat die US-Börsen am Freitag beflügelt. Die Ankündigung einer sofortigen Waffenruhe und eines Stopps aller Militäraktionen nahm zudem auch Spannung aus den Öl-Märkten, wo die Preise für den Rohstoff leicht sanken.

16.34 Uhr: Misrata weiter unter Beschuss

Die libysche Küstenstadt Misrata hat am Freitagnachmittag auch nach einem vom Regime verkündeten Waffenstillstand unter schwerem Beschuss gelegen. "Ja, es gibt Artillerie- und Panzerfeuer", sagte ein Bewohner der Stadt am Telefon dem arabischen Nachrichtensender Al-Dschasira. "Von welchem Waffenstillstand wird da geredet? Es gibt keinen Waffenstillstand", empörte er sich.

Ein Sprecher der Aufständischen-Verwaltung sagte der BBC, dass bei den Angriffen 26 Menschen getötet und 83 weitere verwundet worden. 20 Häuser wurden demnach zerstört. Die Stadt 210 Kilometer östlich von Tripolis befinde sich aber weiter unter Kontrolle der Freiwilligenverbände der Regimegegner.

16.30 Uhr: Clinton: UN-Resolution nur erster Schritt

Die Libyen-Resolution der Vereinten Nationen ist nach den Worten von US-Außenministerin Hillary Clinton nur ein erster Schritt. Die Staatengemeinschaft werde über weitere Aktionen gegen das nordafrikanische Land nachdenken, sagte Clinton am Freitag in Washington. Von der von Libyen angekündigten Feuerpause zeigte sich Clinton unbeeindruckt. Die Führung in Tripolis müsse Worten Taten folgen lassen. Die USA würden weiter auf den Rücktritt von Machthaber Muammar Gaddafi dringen.

16.28 Uhr: Italien beteiligt sich an allen Militäraktionen

Das mit Libyen bislang eng verbundene Italien will sich an allen Militäraktionen gegen Libyen beteiligen. Sein Land besitze die Fähigkeit, das libysche Radar zu neutralisieren. Die Aktivitäten der Luft- und Seestreitkräfte könnten von Neapel aus koordiniert werden, sagte Verteidigungsminister Ignazio La Russa in Rom. Italien könne für den Einsatz sieben Stützpunkte bereitstellen.

16.22 Uhr: Zapatero: "Nicht täuschen lassen"

"Die internationale Weltgemeinschaft wird sich von dem libyschen Regime nicht täuschen lassen", sagte der spanische Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero. Er habe das Parlament um Zustimmung für einen militärischen Einsatz gebeten. Spanien stehe in der Verantwortung, sich an der Umsetzung der UN-Resolution zu zu beteiligen, sagte er nach einem Treffen mit UN-Generalsekretär Ban Ki Moon in Madrid.

Sein Land werde der NATO die Luftwaffenstützpunkte Rota und Morón im Süden des Landes zur Verfügung stellen, sagte Zapatero. Er bot zudem Schiffe und Flugzeuge für den Militäreinsatz an. Wann das Parlament über seinen Antrag abstimmt, stand zunächst nicht fest.

16.16 Uhr: Kanada stellt Kampfjets bereit

Kanada will sich mit Kampfflugzeugen an der Einrichtung einer Flugverbotszone über Libyen beteiligen. Als Reaktion auf die Verhängung neuer Strafmaßnahmen durch den UN-Sicherheitsrat habe er den Einsatz von Kampfjets des Typs CF-18 genehmigt, sagte Kanadas Ministerpräsident Stephen Harper am Freitag in Ottawa. Sie sollten die kanadische Fregatte "NSMC Charlottetown" unterstützen, die bereits Anfang März in Richtung Libyen entsandt wurde.

Harper machte keine Angaben zur Zahl der Kampfjets. In kanadischen Medien war von sechs Flugzeugen die Rede, die auf Malta und in Italien stationiert werden sollten. Die in der Nacht verabschiedete Resolution des Sicherheitsrats erlaubt, eine Flugverbotszone über dem nordafrikanischen Land mit militärischen Mitteln durchzusetzen, um die Gewalt der Gaddafi-Truppen gegen die Opposition und die Zivilbevölkerung zu stoppen.

16.02 Uhr: SPD uneins über deutsche Haltung zur UN-Resolution

SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier hält die vorsichtige Haltung der Bundesregierung gegenüber einem Militäreinsatz in Libyen für richtig. "Ob militärische Luftschläge dem Volk in Libyen wirklich helfen, daran kann man zu Recht Zweifel haben. Deshalb halte ich das Abstimmungsverhalten der Bundesregierung für verständlich und nachvollziehbar", erklärte Steinmeier am Freitag in Berlin. Deutschland hatte sich im UN-Sicherheitsrat bei der Abstimmung zu einem Flugverbot und zu einem möglichen Militäreinsatz über Libyen enthalten.

Der SPD-Außenpolitiker Rolf Mützenich hält diese Entscheidung allerdings für falsch. Deutschland stehe "außerhalb eines europäischen Konsens", so Mützenich. Die Gründe des Außenministers Guido Westerwelle in dieser Frage hält Mützenich für innenpolitisch motiviert.

15.58 Uhr: Merkel reist ebenfalls nach Paris

Bundeskanzlerin Angela Merkel nimmt am (morgigen) Samstag auf Einladung des französischen Staatspräsdenten Nikolas Sarkozy an einem Gipfeltreffen zur Libyen-Krise in Paris teil. Gegenstand ist die Umsetzung der Resolution des UN-Sicherheitsrats zur Einrichtung einer Flugverbotszone, wie die CDU-Vorsitzende am Freitag in Berlin sagte. Weitere Teilnehmer sind nach ihren Worten unter anderem der britische Premierminister David Cameron sowie Vertreter der Arabischen Liga. Ebenfalls anreisen werden die Regierungschefs von Spanien, Italien, Portugal, Belgien sowie EU-Ratspräsident Herman van Rompuy und die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton.

Merkel sagte: "Deutschland wird sich, wie jeder weiß, nicht an militärischen Maßnahmen beteiligen." Nur deshalb habe sich die Bundesregierung bei der Abstimmung im Weltsicherheitsrat enthalten. Die Ziele der Resolution "teilen wir uneingeschränkt", betonte sie. "Die Enthaltung ist nicht mit Neutralität zu verwechseln." Merkel forderte vom Gaddafi-Regime eine uneingeschränkte Waffenruhe "ohne Tricks", damit der Krieg gegen das eigene Volk ein Ende habe.

15.54 Uhr: Merkel erklärt Bereitschaft zu Awacs-Einsatz

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die grundsätzliche Bereitschaft Deutschlands zur Beteiligung der Bundeswehr an einem Awacs-Einsatz in Afghanistan erklärt. Damit könne die Nato für einen möglichen Einsatz der Aufklärungsflugzeuge über Libyen entlastet werden. "Worüber wir mit der Nato im Gespräch sind, das ist die Frage, ob wir im Rahmen der Gesamtbelastung der Nato Aufgaben übernehmen könnten zum Beispiel im Bereich von Awacs in Afghanistan", sagte die CDU-Vorsitzende am Freitag in Berlin.

15.42 Uhr: Ban fordert Umsetzung der UN-Resolution

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die Weltgemeinschaft aufgerufen, in der Libyen-Krise mit einer Stimme zu sprechen. Alle Mitgliedsstaaten müssten sich an der Umsetzung der vom Sicherheitsrat beschlossenen Libyen-Resolution beteiligen, forderte er am Freitag in Madrid. Mit dieser "historischen" Resolution habe die internationale Gemeinschaft ihre Entschlossenheit bewiesen, ihrer Verantwortung gerecht zu werden.

"Es ist eine schwierige Situation, in der weiter Tausende Menschenleben in Gefahr sind", sagte er nach einem Gespräch mit dem spanischen Regierungschef José Luis Rodríguez Zapatero.

Ban kündigte an, dass er an diesem Samstag nach Paris reisen werde, um an einem Treffen mit dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy sowie mit anderen europäischen sowie arabischen und afrikanischen Führern teilzunehmen. Dabei werde es um die Umsetzung der UN-Resolution und den Schutz der libyschen Bevölkerung gehen.

Auf die vom Regime in Tripolis angekündigte Feuerpause ging der UN-Chef nicht ein. Er bekräftigte, dass das libysche Regime jegliche Angriffe auf die Zivilbevölkerung unverzüglich stoppen müsse. "Diese Angriffe auf unbewaffnete Zivilisten sind ein Verstoß gegen die Menschenrechte", betonte Ban. Die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden.

15.30 Uhr: EU prüft angekündigten Waffenstillstand

Die Europäische Union will einen von der libyschen Regierung erklärten Waffenstillstand nach den Worten der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton prüfen. Die EU kenne die Ankündigung der Regierung in Tripolis und werde nun "die Einzelheiten" der Ankündigung untersuchen, sagte Ashton am Freitag in Brüssel. Die Frage sei, welche Bedeutung diese Aussage habe.

Unter dem Druck eines drohenden internationalen Militäreinsatzes in Libyen hatte die Regierung in Tripolis zuvor die sofortige Einstellung aller Kampfhandlungen erklärt. Spaniens Regierungschef José Luis Rodriguez Zapatero sagte bei einer Pressekonferenz mit UN-Generalsekretär Ban Ki Moon in Madrid, "die internationale Gemeinschaft wird sich nicht von dem libyschen Regime täuschen lassen".

15.20 Uhr: Ashton reist nach Paris

In der Libyen-Krise wird die EU-Außenbeauftragte Catherine Aston an diesem Samstag in Paris mit dem französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy zusammentreffen. Wie Ashton am Freitag in Brüssel ankündigte, wolle sie in der französischen Hauptstadt auch mit UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, dem Generalsekretär der Arabischen Liga, Amr Mussa, und dem Vorsitzenden der Kommission der Afrikanischen Union, Jean Ping, sprechen.

Die Britin sagte, die EU als Ganzes konzentriere sich in der Krise auf wirtschaftliche Sanktionen gegen das nordafrikanische Land und humanitäre Hilfe. "Wir haben 4.400 Menschen aus Libyen herausgebracht", sagte die Außenbeauftragte. Die von ihr geleitete Runde der EU-Außenminister werden an diesem Montag in Brüssel über das weitere Vorgehen beraten.

15.19 Uhr: Bengasi feiert Sarkozy

Für die Gruppe junger Aufständischer im libyschen Bengasi steht der Held des Tages fest. "Es lebe Sarkozy", rufen sie in der Nacht zum Freitag, nachdem der UN-Sicherheitsrat die Resolution verabschiedet hat, die Luftangriffe auf die Truppen des libyschen Machthabers Muammar el Gaddafi erlaubt. "Wir werden nie vergessen, was Frankreich für uns getan hat", ergänzt ein Ölarbeiter in der Rebellenhochburg. Die französische Regierung kämpfte in der Tat wochenlang dafür, die UN-Entschließung 1973 gegen den Widerstand Deutschlands und anderer Sicherheitsratsmitglieder durchzubringen. Außenminister Alain Juppé sagte am Donnerstag seinen Antrittsbesuch in Berlin ab, um in New York für den Einsatz zu werben.

15.02 Uhr: Friedensnobelpreisträgerin Ebadi begrüßt UN-Resolution

Die iranische Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi hat die UN-Resolution für ein Flugverbot über Libyen begrüßt. Mit jedem Mittel müsse die internationale Gemeinschaft verhindern, dass ein Diktator sein Volk schonungslos vernichte, sagte Ebadi am Freitag am Rande der Jahreshauptversammlung der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte in Bonn. Sie sehe keinen logischen Grund dafür, dass sich ein Land nicht an der militärischen Intervention beteilige, sagte Ebadi mit Blick auf Deutschlands Enthaltung bei der UN-Abstimmung.

Die Juristin warnte davor, dass eine Diktatur von der nächsten abgelöst werden könne. Das sei eine Lehre aus der iranischen Revolution 1979. Die damalige Umwälzung mit dem Sturz des Shah mündete in der Errichtung eines islamischen Gottesstaates. Ebadi erhielt 2003 den Friedensnobelpreis. Als Anwältin hatte sie sich für Rechtsstaatlichkeit und Demokratie in Iran eingesetzt. Mittlerweile kämpft sie aus dem Exil für Menschenrechte in ihrem Heimatland.

14.54 Uhr: Cameron nimmt Stellung zu Waffenstillstandsankündigung

Der britische Premierminister David Cameron sagte laut BBC, Gaddafi werde nach seinen Taten, nicht seinen Worten beurteilt in Bezug auf die Ankündigung eines Waffenstillstands vom libyschen Außenminister.

14.44 Uhr: Nato trifft letzte Vorbereitungen

Die Nato hat abschließende Vorbereitungen für einen Militäreinsatz gegen den libyschen Staatsschef Muammar al Gaddafi aufgenommen. Das gab Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen am Freitag nach einem Treffen der Bündnisbotschafter in Brüssel bekannt. Die UN-Resolution vom Donnerstagabend sende eine starke und klare Botschaft an Gaddafi, die "brutale und systematische Gewalt gegen die Bevölkerung" sofort einzustellen, erklärte Rasmussen. Die Nato schließe ihre Vorbereitungen für einen Einsatz ab, um für "notwendige Maßnahmen bereit zu sein". Mit einem Beschluss zu einem Militäreinsatz wurde in Diplomatenkreisen frühestens am Sonntag gerechnet.

14.32 Uhr: Journalisten der New York Times sollen freigelassen werden

Laut Al-Dschasira hätten libysche Behörden angekündigt, die vier New York Times Journalisten, die seit zwei Tagen vermisst werden, freizulassen.

14.30 Uhr: Aufständische verteidigen Misrata

Al-Dschasira meldet, dass Aufständische in Misrata berichten, sie hätten den Angriff der Gaddafi-Truppen zurückgeschlagen.

14.19 Uhr: Frankreich berät sich mit Katar

Nach der Zustimmung zu einer Flugverbotszone über Libyen im UN-Sicherheitsrat berät die französische Regierung über das weitere Vorgehen. Präsident Nicolas Sarkozy traf am Freitag mit dem Emir von Katar, Scheich Hamad ibn Khalifa al-Thani, zusammen. Katar hatte als eines der ersten Nicht-Nato-Länder seine Unterstützung für ein Eingreifen in Libyen zugesagt. Zuvor hatte Sarkozy bereits mit US-Präsident Barack Obama, EU-Ratspräsident Herman van Rompuy und dem britischen Premierminister David Cameron telefoniert.

Die französische Opposition zeigte sich weitgehend einverstanden mit der Haltung der Regierung, forderte aber eine sofortige Einberufung des Parlaments, um über den Einsatz mitzuentscheiden. In Frankreich haben die Abgeordneten bei internationalen Militäreinsätze kaum Einspruchsmöglichkeiten.

14.14 Uhr: Frankreich zurückhaltend über Waffenstillstand

In einer ersten Reaktion äußerte sich Frankreich zurückhaltend über den vom libyschen Außenminister angekündigten Waffenstillstand. Die Bedrohung vor Ort habe sich nicht geändert, teilte die Regierung in Paris mit.

14.11 Uhr: Nato noch nicht einig über militärisches Eingreifen

Die 28 Nato-Staaten haben sich am Freitag noch nicht auf ein militärisches Eingreifen des Bündnisses in Libyen einigen können. Diplomaten sagten in Brüssel, es zeichne sich zwar ab, dass die Nato bereit sein werde, das vom UN-Sicherheitsrat genehmigte Flugverbot über Libyen durchzusetzen. Die Planungen seien aber noch nicht entscheidungsreif.

13.46 Uhr: Libyen kündigt Waffenstillstand an

Der libysche Außenminister Mussa Kussa hat einen sofortigen Waffenstillstand sowie die Einstellung aller Kampfhandlungen angekündigt. Wenige Stunden zuvor hatte der UN-Sicherheitsrat in New York einer Flugverbotszone über Libyen zugestimmt. Mussa verurteilte diese Maßnahme bei seiner im Fernsehen übertragenen Erklärung in Tripolis. Libyen sei darüber "sehr traurig". "Die Republik Libyen unternimmt alles, um die Zivilbevölkerung zu schützen und ihr die benötigte humanitäre Hilfe zukommen zu lassen", führte er weiter aus. Libyen sei bereit zum Dialog, sagte der Minister, ohne Details zu nennen. Noch kurz vor der Erklärung Kussas hatten libysche Truppen einen neuen Angriff gegen die von Rebellen gehaltene Stadt Misrata gestartet.

13.23 Uhr: Spanien bietet Stützpunkte

Spanien wird der NATO im Falle eines Militäreinsatzes gegen Libyen die Luftwaffenstützpunkte Rota und Morón im Süden des Landes zur Verfügung stellen. Das kündigte Verteidigungsministerin Carme Chacón am Freitag in Madrid an. Spanien könne auch mit Schiffen und Flugzeugen zu einem solchen Eingriff beitragen, ergänzte sie. Über eine Beteiligung Spaniens müsse jedoch das Parlament abstimmen.

"Wir tragen Verantwortung gegenüber dem libyschen Volk", sagte die Ministerin weiter. Der Stützpunkt Rota liegt nahe Cádiz; Morón befindet sich nahe Sevilla.

12.57 Uhr: Belgien schickt Kampfflugzeuge

Belgien ist zum Einsatz von sechs Kampfbombern des Typs F16 in Libyen bereit. "Eine breite Mehrheit" im Parlament werde diesem Einsatz zustimmen, sagte der belgische Außenminister Steven Vanackere am Freitag in Brüssel. "Wir erwarten eine Anforderung der Nato", sagte Verteidigungsminister Pieter De Crem.

Die sechs Kampfflugzeuge seien derzeit zu Übungen in Griechenland und könnten rasch eingesetzt werden, sagte De Crem. Es gehe in Libyen nach dem Beschluss des UN-Sicherheitsrates nicht mehr nur um eine Flugverbotszone, sondern um einen Einsatz zur Sicherung eines Gebietes und dessen Bevölkerung. "Die Chance, dass wir von der Nato keine Anforderung zum Einsatz der F16 bekommen, ist praktisch null", sagte De Crem.

12.53 Uhr: Flüge nach Libyen verboten

Wenige Stunden vor einer möglichen internationalen Militärintervention in Libyen hat die europäische Organisation für Flugsicherheit, Eurocontrol, am Freitag alle Flüge nach Libyen verboten. "Alle 39 Mitgliedstaaten von Eurocontrol haben uns aufgefordert, alle Flüge über oder nach Libyen zu verbieten", sagte eine Sprecherin der für die Kontrolle der zivilen Luftfahrt zuständigen Organisation am Freitag der Nachrichtenagentur AFP in Brüssel. Jeder Flug nach Libyen oder durch den Luftraum des Landes werde daher untersagt. Neben Deutschland gehören alle andere EU-Mitgliedstaaten sowie weitere europäische Länder Eurocontrol an.

12.50 Uhr: Gabriel und Trittin können Westerwelle verstehen

Die verschärften Sanktionen, die Forderung nach einem Waffenstillstand und die Einrichtung einer Schutzzone um Bengasi seien "wichtig und richtig" gewesen, sagte Grünen-Bundestagsfraktionschef Jürgen Trittin am Freitag in Stuttgart. Die skeptische Grundhaltung der Nationen, die sich enthalten hätten, weil sie bei der Durchsetzung der Flugverbotszone eine massive militärische Intervention und damit auch eine Eskalation befürchten, könne er nachvollziehen.

Auch der SPD-Bundesvorsitzende Sigmar Gabriel sagte, dass er Westerwelles Haltung verstehen könne. In eine militärische Aktion einzusteigen, ohne zu wissen, wann diese beendet und wer auf der Seite der libyschen Rebellen der Partner sei, begründe die Skepsis.

12.43 Uhr: Frankreich lädt zu Gipfeltreffen

Frankreich hat für Samstag zu einem internationalen Gipfeltreffen über die Lage in Libyen eingeladen. Präsident Nicolas Sarkozy habe dazu auch Vertreter der arabischen Welt nach Paris gebeten, sagte der britische Premierminister David Cameron. Er selbst werde auch an dem Treffen teilnehmen.

12.38 Uhr: EU will Sanktionen verschärfen

Die Europäische Union wird die Sanktionen gegen die Herrschenden in Libyen erneut verschärfen. Nach Angaben von Diplomaten werden die Außenminister bei einem Treffen am Montag in Brüssel unter anderem über einen möglichen Boykott libyscher Öllieferungen sprechen. Deutschland hatte angeregt, ein "Moratorium" über den Kauf libyschen Erdöls zu verhängen.

Libyen exportiert bisher rund 70 Prozent seines Öls in die EU. An den Gesamt-Ölimporten der EU ist es nur mit rund 10 Prozent beteiligt. Eine Entscheidung der EU-Minister über dieses "Moratorium" wurde noch nicht erwartet.

Die Außenminister werden auch über schärfere Sanktionen gegen Libyen beraten. So sollen nach Angaben von Diplomaten etwa zehn zusätzliche Firmen zu einer Liste von bisher 14 Unternehmen hinzugefügt werden, deren Konten in der EU gesperrt sind. Zudem soll eine Liste von bisher 27 Personen, gegen die Einreiseverbote verhängt wurden und deren Vermögen in der EU eingefroren wurde, um etwa zehn Namen erweitert werden.

12.36 Uhr: Westerwelle gibt Regierungserklärung

Deutschland bleibt nach Ansicht von Außenminister Guido Westerwelle (FDP) auch ohne Beteiligung an einem Kriegseinsatz in Libyen nicht tatenlos. "Die Alternative zu einem Militäreinsatz ist, den Druck zu erhöhen, ist auch Sanktionen zu beschließen", sagte Westerwelle am Freitag in einer überraschend angesetzten Regierungserklärung im Bundestag. Es gehe um schärfere Sanktionen gegen Libyens Machthaber Muammar al-Gaddafi. Sie müssten ausgeweitet werden und umfassend Finanz- und Wirtschaftsfragen berühren. Es müsse verhindert werden, dass frisches Geld in die Hände "dieses Diktators" komme.

Westerwelle sagte weiter: "Wir wollen einen nationalen Dialog und eine nationale Lösung." Aus Sicht der Bundesregierung müsse die Lösung in Libyen selbst gefunden werden und nicht durch das Ausland oder ausländische Truppen. Die Entscheidung über den Einsatz und das Leben deutscher Soldaten sei die schwierigste Entscheidung des Bundestags. "Wir sind alle verantwortlich für solche Fragen. Nicht nur die Regierung." Jeder militärische Einsatz werde auch zivile Opfer fordern. Es gebe keinen "chirurgischen Einsatz".

12.30 Uhr: Großbritannien mobilisiert Kampfflugzeuge

Großbritannien wird sich mit Tornados und Eurofightern an einem Libyen-Einsatz beteiligen. Die Kampfflugzeuge würden in den kommenden Stunden zu Luftwaffenstützpunkten gebracht, von denen aus sie eingreifen könnten, um die Flugverbotszone in Libyen durchzusetzen, sagte Premierminister David Cameron am Freitag in London. Die Vorbereitungen dazu hätten bereits begonnen.

11.57 Uhr: Bundeswehr erwägt Awacs-Einsatz in Afghanistan zur Entlastung der Nato

Die Bundesregierung erwägt den Einsatz von Bundeswehrsoldaten in Awacs-Überwachungsflugzeugen in Afghanistan, um die Nato bei einer möglichen Libyen-Mission zu entlasten. Entsprechende Überlegungen hätten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) am Freitag in einer Sondersitzung der Unionsfraktion im Bundestag vorgetragen, berichteten Sitzungsteilnehmer der Nachrichtenagentur dpa. Dafür wäre ein neues Bundestagsmandat notwendig.

11.51 Uhr: Angriff auf Misrata geht weiter

Unbeeindruckt von der internationalen Drohung mit Militärgewalt hat der libysche Machthaber Muammar Gaddafi die von Rebellen gehaltene Stadt Misrata wieder unter Beschuss genommen. "Seit heute Morgen gibt es schweren Beschuss", sagte ein Aufständischer am Freitag in der im Westen des Landes gelegenen Stadt der Nachrichtenagentur Reuters per Telefon. "Es ist der bislang schwerste Beschuss." Im Hintergrund war Artillerie zu hören. Der Fernsehsender Al Arabija berichtete, vier Menschen seien am Morgen getötet und 70 verletzt worden. Mehrere Moscheen, Schulen und Wohnhäuser seien durch den Angriff beschädigt worden.

11.49 Uhr: Flüchtlingsstrom hält an

Der Flüchtlingsstrom aus Libyen hält nach UN-Angaben weiter an. Bislang hätten rund 300.000 Menschen das Land verlassen, teilte eine Sprecherin des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) am Freitag in Genf mit. Die Angst vor Vergeltungsmaßnahmen von Machthaber Muammar al Gaddafi könnte allerdings noch weitere Menschen in die Flucht treiben. UNHCR-Sprecherin Melissa Fleming erklärte, täglich kämen zwischen 1.500 bis 2.500 Menschen über die libyschen Grenzen.

11.45 Uhr: Chef der Arabischen Liga: "nicht zu weit gehen"

Der Vorsitzende der Arabischen Liga, Amr Moussa, sagte laut Al-Dschasira, die UN-Resolution sei darauf ausgerichtet, Zivilisten zu schützen und decke keine Invasion. Keine Seite solle "zu weit gehen". Weiter sagte er demnach, eine Flugverbotszone werde innerhalb der arabischen Staaten bilateral diskutiert.

11.40 Uhr: Nato und EU beraten über weiteres Vorgehen

Nach der Libyen-Resolution des UN-Sicherheitsrats berät am Freitagvormittag in Brüssel der Nato-Rat über die Rolle der Militärallianz. Das Gremium werde die "Folgen der Resolution beraten und die Planungen für alle Eventualitäten vorantreiben", sagte Nato-Sprecherin Oana Lungescu. Das Treffen sollte etwas verspätet um 11.30 Uhr beginnen, wie ein Nato-Diplomat sagte.

Die Botschafter der 28 NATO-Staaten, darunter Deutschland, wollen nach Angaben der Nato-Sprecherin prüfen, ob die Voraussetzungen für ein Handeln des Bündnisses gegeben sind. Dazu zählen demnach "eine nachweisbare Notlage, eine starke regionale Unterstützung und eine eindeutige rechtliche Grundlage". Unter diesen drei Bedingungen sei die Nato bereit, "als Teil einer breiten internationalen Anstrengung" zu handeln.

In der EU wird EU-Diplomaten zufolge nach der UN-Resolution darüber beraten, wie die Mitgliedstaaten humanitäre Hilfsmaßnahmen unterstützen könnten. Die EU-Staaten diskutieren demnach zudem, die Sanktionen gegen Libyen auszuweiten. Weitere Vermögen in der EU sollen gesperrt werden, die vor allem Banken und Unternehmen gehören. Die Sanktionen könnten den Angaben zufolge schon bis zum EU-Gipfel in der kommenden Woche in Kraft treten. Bei dem Treffen am Donnerstag und Freitag in Brüssel soll es unter anderem um die Lage in Libyen gehen.

Deutschland setzt sich EU-Diplomaten zufolge für eine Verschärfung der Sanktionen gegen Libyen ein und befürwortet, Geldflüsse aus dem Ölgeschäft des nordafrikanischen Landes einzufrieren. Dadurch ausfallende Öllieferungen aus Libyen seien "problemlos kompensationsfähig", da die Importe aus dem Land einen "relativ geringen" Anteil an den Öllieferungen in die EU ausmachten.

Die EU-Staaten hatten bereits ein Waffenembargo sowie Kontosperren und Einreiseverbote gegen den libyschen Machthaber Muammar el Gaddafi und seine Vertrauten verhängt. In einem zweiten Schritt wurden die Kontosperren ausgeweitet und betreffen seitdem unter anderem auch die Zentralbank des Landes.

11.14 Uhr: Erklärung der Linkspartei

Die Entscheidung des UN-Sicherheitsrats für eine Flugverbotszone über Libyen ist aus Sicht der Linkspartei falsch. So richtig es sei, dem mörderischem Treiben des Gaddafi-Regimes Einhalt zu gebieten, so falsch sei es, dies mit Krieg erreichen zu wollen, erklärten am Freitag die Vorsitzenden von Partei und Fraktion, Gesine Lötzsch, Klaus Ernst und Gregor Gysi. Nun drohe aus dem Bürgerkrieg in Libyen ein international geführter Krieg zu werden.

Lob äußerten die Linken-Politiker an der Haltung der Bundesregierung, die im Weltsicherheitsrat die militärischen Entscheidungen nicht vorangetrieben habe. "Diese Haltung wird nun aus den Reihen von SPD und Grünen kritisiert. Die Kritik ist falsch. SPD und Grüne machen sich wieder zum Vorreiter eines kriegerischen Abenteuers", monierten sie. Für die Linke gelte hingegen: "Wir werden einem Krieg für Öl und einer deutschen Beteiligung daran auf keinem Fall zustimmen."

Die Linke prangerte an, die Bundesregierung von Union und SPD habe den libyschen Diktator mit den von ihr zwischen 2006 und 2009 genehmigten Rüstungsexporten von über 83 Millionen Euro aufgerüstet "und den Krieg gegen die eigene Bevölkerung für Gaddafi führbar gemacht". Sie habe überdies zu wenig getan, um den wirtschaftlichen Druck auf die Machthaber in Libyen zu erhöhen. "Öl- und Geldströme wurden nicht konsequent unterbrochen, ein weltweiter Stopp für Rüstungs- und Munitionslieferungen nicht durchgesetzt."

11.12 Uhr: Eurocontrol bestätigt Schließung des Luftraums

Die libysche Führung hat nach Angaben der europäischen Organisation für Flugsicherheit, Eurocontrol, den Luftraum über dem nordafrikanischen Land geschlossen. "Tripolis erlaubt bis auf Weiteres keinen Luftverkehr", erklärte Eurocontrol am Freitag auf seiner Website unter Berufung auf maltesische Behörden.

10.54 Uhr: Opposition kritisiert deutsche Enthaltung im Sicherheitsrat

Die SPD hat das Ausscheren der Bundesregierung beim Vorgehen gegen Libyen im UN-Sicherheitsrat kritisiert. Bisher sei es üblich gewesen, dass Deutschland bei Krisen ein möglichst gemeinsames Vorgehen der internationalen Gemeinschaft unterstützt habe, sagte der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rolf Mützenich, der Nachrichtenagentur dpa. "Es war deshalb ein Fehler, dass Außenminister Guido Westerwelle die Drohung mit einer Flugverbotszone kategorisch ausgeschlossen hat. Damit hat er seine Handlungsfreiheit ohne Not eingeschränkt."

Zur Wahrheit gehöre aber auch, dass es für Libyen keine einfachen Lösungen gebe. "Die Vorstellung, man könne den Vormarsch Gaddafis allein aus der Luft stoppen, ist illusorisch." Die Einrichtung einer Flugverbotszone könne nur Teil einer glaubwürdigen und umfassenden Gesamtstrategie sein, wenn auch die arabischen und afrikanischen Staaten mitmachten.

10.45 Uhr: Westerwelle kündigt Regierungserklärung an

Nach dem Beschluss des Weltsicherheitsrats zur Einrichtung einer Flugverbotszone über Libyen will Außenminister Guido Westerwelle noch am Freitagmittag eine Regierungserklärung abgeben.

10.43 Uhr: Bundestag befasst sich mit UN-Resolution

Der Bundestag befasst sich noch am Freitagmittag mit der Entscheidung des UN-Sicherheitsrats zu einem Flugverbot über Libyen. Außenminister Guido Westerwelle (FDP) wird um 12.00 Uhr eine Regierungserklärung geben, teilte der Bundestag mit. Zuvor kommen die Fraktionen der Union, der FDP, der Grünen und der Linken um 11.00 Uhr zu Sondersitzungen zusammen. Sie wollen ihre Haltung zum Beschluss des Weltsicherheitsrats festlegen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte ein Treffen mit den Chefs der Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft in München ab.

10.30 Uhr: Türkei fordert Waffenruhe

Die türkische Regierung hat die Konfliktparteien in Libyen am Freitag zu einer sofortigen Waffenruhe aufgerufen. Zudem müsse die Gewalt gegen Zivilisten beendet werden, hieß es in einer Erklärung des Büros von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan, aus der türkische Medien zitierten. Ankara forderte die Führung in Tripolis auf, Schritte für den vom libyschen Volk gewünschten Wandel einzuleiten und keine weitere Zeit zu verlieren.

Die Türkei unterstützt die Libyen-Entscheidung der Vereinten Nationen. Der UN-Sicherheitsrat hatte in der Nacht ein Flugverbot über dem nordafrikanischen Land beschlossen und militärische Zwangsmittel als Möglichkeit gebilligt.

10.18 Uhr: Türkei gegen Intervention

Die Türkei fordert einen sofortigen Waffenstillstand in Libyen und spricht sich gegen eine Intervention des Auslands aus.

10.15 Uhr: Libyen schließt Luftraum

Libyen hat am Freitag nach Angaben der europäischen Flugkontrolle seinen Luftraum komplett für alle Flüge geschlossen.

10.12 Uhr: Katar kündigt Beteiligung an

Das Golfemirat Katar hat am Freitag als erstes arabisches Land offiziell angekündigt, dass es sich an möglichen Militäraktionen gegen Libyen beteiligen könnte. Das Land begrüße die in der Nacht zuvor gebilligte UN-Sicherheitsratsresolution, die Militärschläge gegen Libyen ermöglicht, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur QNA eine Quelle im katarischen Außenministerium. "Der Staat Katar hat in Einklang mit dieser Resolution entschieden, sich an den internationalen Bemühungen zur Beendigung des Blutvergießens und zum Schutz der Zivilbevölkerung zu beteiligen", heißt es.

10.00 Uhr: Gaddafi-Truppen beschießen Misrata

Die Streitkräfte des libyschen Machthabers Muammar Gaddafi beschießen laut dem Fernsehsender Al-Arabija die im Westen des Landes liegende Stadt Misrata mit schweren Waffen. Augenzeugen berichteten am Freitagmorgen auf Al-Dschasira, die Stadt sei von Panzern umstellt und seit Stunden unter Dauerbeschuss.

9.59 Uhr: Westerwelle verteidigt Enthaltung im UN-Sicherheitsrat

Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat die Enthaltung Deutschlands bei der Abstimmung des UN-Sicherheitsrats über eine Flugverbotszone in Libyen verteidigt. "Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht", sagte Westerwelle am Freitag in Berlin. "Wir sind aber in der Abwägung auch der Risiken zu dem Ergebnis gekommen, dass wir uns mit deutschen Soldaten an einem Krieg, an einem militärischen Einsatz in Libyen nicht beteiligen werden." Dies sei ein "schwieriger Abwägungsprozess" gewesen.

Die internationale Gemeinschaft sei sich aber einig, dass Libyens Machthaber Muammar el Gaddafi "seinen Krieg gegen das eigene Volk beenden muss und daher nicht länger für das libysche Volk sprechen kann". Deutschland unterstütze in diesem Zusammenhang weite Teile der Resolution "nachdrücklich", darunter die Verschärfung der Sanktionen.

9.30 Uhr: Nato berät über Umsetzung der Flugverbotszone

Die NATO-Botschafter beraten in Brüssel über die Umsetzung der vom UN-Sicherheitsrat beschlossenen Flugverbotszone über Libyen. Ein Diplomat erklärte am Freitag, die Botschafter berieten rund um Uhr über die Lage.

In der vergangenen Woche hatten die NATO-Verteidigungsminister beschlossen, dass die Allianz nur mit einem klaren rechtlichen Mandat und starker regionaler Unterstützung agieren wird. NATO-Flugzeuge könnten von Sizilien oder von US-Flugzeugträgern im Mittelmeer aus das Flugverbot durchsetzen.

9.00 Uhr: Frankreich: Angriff könnte in "wenigen Stunden erfolgen"

Nach der Libyen-Resolution des UN-Sicherheitsrats sollen die ersten militärischen Angriffe gegen die Truppen des Machthabers Muammar el Gaddafi nach französischen Angaben "in einigen Stunden erfolgen". Frankreich werde sich daran beteiligen, sagte Regierungssprecher François Baroin am Freitag dem Sender RTL.

Wann, wo und in welcher Form die Angriffe stattfinden würden, wolle er im Moment nicht mitteilen. Auch Norwegens Verteidigungsministerin Grete Faremo kündigte eine Beteiligung ihres Landes an der Militärintervention an.

Ein Sohn Gaddafis sagte, seiner Familie machten die angekündigten Luftangriffe "keine Angst". Die Bombardierung Libyens, die Tötung von Libyern helfe den Menschen nicht, sagte Seif el Islam Gaddafi dem Sender ABC aus der libyschen Hauptstadt Tripolis.

China bekundete unterdessen "ernsthafte Vorbehalte" gegenüber der Libyen-Resolution, bei deren Verabschiedung sich die Volksrepublik der Stimme enthalten hatte. Außenamtssprecherin Jiang Yu sagte: "Wir lehnen die Anwendung militärischer Gewalt in internationalen Beziehungen ab." Einigen Aspekten der Resolution stehe China äußerst skeptisch gegenüber.

Die Resolution des UN-Sicherheitsrats erlaubt die Einrichtung einer Flugverbotszone über Libyen und deren Durchsetzung "mit allen erforderlichen Mitteln". Zehn der 15 Mitgliedstaaten im Sicherheitsrat stimmten der Resolution zu. Deutschland, Indien, Brasilien sowie die Vetomächte Russland und China enthielten sich.

Quellen: dpa, dapd, afp, rtr, al-dschasira, bbc, taz

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50 Kommentare

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  • FK
    Frank Kampehl

    Sicher Gaddafi ist ein gefährlicher Diktator! Die Zivilisten zu schützen und den Luftraum zu sperren war notwendig!Doch es geht ja nun weiter, ist das Freischießen der Angriffswege für die Aufständischen in Richtung Tripolis vom UN-Mandat gedeckt? Haben nach dem Völkerrecht bewaffnete Aufständische noch den Status von Zivilisten? Die medienweite Schwarz-weiß-Malerei macht schon misstrauisch! Fällt keinem außer mir auf, daß beim genauen Hinsehen die recht unorganisierten wirkenden Freischärler recht dürftige politische Statements und Führungsstrukturen haben?

    Gab es nicht ein Interview von einem Sohn Gaddafis, der medienwirksam der Welt verkündete, Sarkozy wäre nur ein Clown, der von der Gaddafi-Dynastie die Kosten für seinen vergangenen Wahlkampf erbettelte?

    Für mich macht das Vorpreschen der Franzosen insofern Sinn, als daß man anscheinend als erste, den Präsidentenpalast nach den Kontoauszügen durchsuchen will.................................. Er hatt Reste von Senfgas!!!!schreien wieder die gleichen die schon im Fall Irak mit dieser Masche

    durchkamen. Inzwischen geht es nur noch ums Öl! Wetten? Ein sehr interessante Aufarbeitung fand ich hier.

    http://www.redglobe.de/afrika/libyen/4355-maghreb-monopoly-warum-ist-hugo-chavez-nicht-gegen-libyens-gaddafi

    Gerade wenn eine Situation undurchsichtig ist, muß man wie Westerwelle es tat, agieren und sich immer fragen: Qui bono?

  • C
    che

    @vic

     

    lieber Freiheitskämpfer als Diktatorenunterstützer

  • V
    vic

    @ stef

     

    die "freiheitskämpfer" hier im Forum waren gemeint. uns ich belächle sie nicht, ich bedaure sie.

    Weißt du übrigens, wer nach Gaddafi Libyen regiert und wie?

    Ich nicht.

  • V
    vic

    Schmierlapp und Napoleon, deren rote Teppiche für den Campingfreund nicht groß genug sein konnten, machen jetzt plötzlich auf dicken Max.

    Vermutlich ist bereits ein Nachfolger des Wüstenkönigs installiert, der weiterhin Rohstoffe liefert, Flüchtlinge für Europa einkerkert und vertragsgemäß Waffen abnimmt.

    Dann wird auch Merkel wieder mitmischen, schließlich ist Libyen ein guter Kunde.

  • S
    stef

    @vic

    "---die tapferen freiheitskämpfer, die jetzt schon wieder für krieg plädieren..."

     

    schön, wenn man in dem bewusstsein und dem glauben leben kann, aber auch immer mit reiner weste und reinem herzen seine pazifistische friedensmission verteidigen zu können.

     

    die aufständischen libyer haben die internationale gemeinschaft lautstark um hilfe gebeten. die rede war von der einrichtung einer flugverbotszone (was leider einen militäreinsatz erfordert), damit die zivilbevölkerung und die (von dir belächelten?) "freiheitskämpfer" nicht weiter gaddafi's bombenangriffen aus der luft ausgeliefert sind. dass luftangriffe gegen die eigene bevölkerung eine, sagen wir mal, schon besonders perfide art und qualität der gewaltausübung darstellen, liegt doch wohl auf der hand. aber da du ja der wirklich tapfere zu sein scheinst, würdest du als betroffener in solch einer ausweglosen situation sicher dein schicksal still tragen und nicht laut um hilfe schreien, du würdest nicht darauf hoffen, dass die staatengemeinschaft dem kriegstreiben ein ende setzt.

     

    nun haben wir es mit einem uno-beschluss zu tun, der eigentlich alles erlaubt, bis auf bodeneinsätze. das halte ich für falsch und gefährlich. hier drängt sich in der tat der verdacht auf, dass ganz eigennützige interessen durch die mil. intervention verfolgt werden sollen.

     

    das verurteile ich.

     

    so wie ich auch das stillhalten der staatengemeinschaft während des israel. angriffs auf ghazza verurteile. was die damalige untätigkeit angerichtet hat, ist immernoch nicht abzusehen. hier würdest du vielleicht argumentieren, es hätte genügt die grenzen zu öffnen. aber die menschen wären wohl kaum freiwillig gegangen, weil die einreise zurück vielleicht nicht mehr möglich gewesen wäre (mubarak wusste das, und wollte keine ausweitung des "palästinensischen problems" im eigenen land). auch die menschen von ghazza schrieen lautstark und verzweifelt um hilfe. die welt sah aber tatenlos zu, wie wehrlose menschen bombardiert und ihr kleines flecken erde verwüstet wurde.

     

    aus deiner sicht war das dann wohl ein in kauf zu nehmendes übel. diese form von dogmatischem pazifismus lehne ich ab. er kostet zuviel menschenleben, zuviel zukunft. gibt es eine verheerendere form der gewaltausübung gegenüber möglichst vielen menschen, wie angriffe aus der luft zu starten? ich denke nein. deswegen ist eine sperrung des luftraums in libyen richtig. alles, was darüber hinaus geht, ist allerdings gefährliche, unnötige kriegstreiberei.

  • WS
    Walt s.

    es sind doch schöne zeiten, oder? Endlich darf wieder für frieden gebombt werden. Klasse! wieviel haben wir aus dem kosovo gelernt. Wir machen gern die luftwaffe für durchgeknallte faschisten. Was wissen wir über die bewaffneten nicht stattlichen akteuren in und um benghazi? Lohnt es sich die einen spinner zu unterstützen um die anderen spinner zu bekämpfen? Wenn wir uns einmischen wollen dann rein mit bodentruppen alle entwaffnen, unsere werte (welche die auch immer sein sollten) verbreiten und einen staat aufbauen wie wir ihn uns vorstellen.

     

    Viel spaß noch beim kriegstreiben, und nicht vergessen immer schön freiwillig melden und mitmachen beim krieg

     

    Alles liebe euer walt

  • O
    ole

    @vic

     

    Um es mal mit @Bernd Goldhammers Argumentation zu tun:

    In Bahrain gibt es keine Demonstranten oder demokratische Bewegungen. Das sind vom Iran bezahlte und angestachelte schiitische Terroristen, die aus Bahrain einen Teil Irans machen wollen.

     

    Deswegen sollten wir dort nicht eingreifen sondern hoffen, daß der Herrscher und die Saudis diese sogenannten "Demokraten" so schnell als möglich beseitigen.

     

    @Bernd Goldhammer

     

    Also wenn Sie NICHTS wissen, wie Sie ja zweimal in ihrem Kommentar betonen, dann schreiben Sie doch lieber NICHTS. Immer besser als derartig alberne Pamphlete à la FDJ-Agitprop.

  • B
    Bürger08154711

    Nein, Vic, am besten machen wir garnix. Und wenn die hässlichen Twittermeldungen und Bilder auf Al Jazeera kommen, schalten wir einfach den PC aus, fassen uns bei den Händen, und singen fortschrittliche Arbeiterlieder. Kollege Goldammer hält dann noch einen Lichtbildvortrag über das "höchstentwickelte Land Afrikas" unter dem wohlmeinenden Genossen Gaddafi, und dann rufen wir alle: "Hoch die internationale Solidarität!". Mann, Mann, Mann.

  • J
    Justav

    @Bern Goldhammer

    "Wenn Westerwelle so weiter macht, wähle ich ihn als Friedensgarant!"

     

    Das glaube ich. So blöd können Wähler durchaus sein, wenn sie verarscht werden. Daß Westerwelle angesichts des bevorstehenden Superwahljahres innenpolitisch-populistisch agiert, ist Ihnen scheinbar nicht durch den Kopf gegangen. Dann wählen Sie doch den Leichtmatrosen. Er wird es Ihnen sicher nicht danken. Und auch wenn Sie noch so betteln, Guido wird kein Mitglied der LINKE.

     

    "Ich kann den schmuddeligen Jubel auf die „Rebellen“ nicht verstehen. Wir wissen kaum was über die..."

     

    Für ihre Unwissenheit können wir nichts. Fahren Sie doch mal hin, wenn Sie schon nicht recherchieren können! Ich kann ihre "schmuddeligen" Verläumdungen gegenüber den Aufständigen aber verstehen. Daß der verblendete Teil der Linken in Deutschland im Zweifel auf Seiten von Diktatoren steht, ist ja nicht neu.

    Aber klar: Mit Sicherheit sind die Rebellen alle CIA-Agenten!! Und Gaddafi ist ein Freiheitskämpfer. Die Bilder sind alle manipuliert ... alles Lüge, alles USA-Propaganda, alles WEST-Propaganda! Basta!

     

     

    "Als zivilisierter Europäer schäme ich mich für das Leid, dass europäische Militärs an der libyschen Bevölkerung verüben."

     

    Welches Leid? Ist der "böse Westen" schon einmarschiert? Nein. Aber es ist ihr innigster Wunsch, um ihre absurden Gedankengänge zu rechtfertigen.

    Ja, schämen Sie sich.

    Denn noch ist Gaddafi derjenige, der Leid über die libysche Bevölkerung bringt. Schämen Sie sich für ihre klare Pro-Haltung zu einem Despoten, der ohne Zögern seine eigene Bevölkerung abschlachten würde.

     

     

    Sie "Demokrat"...

  • T
    tystie

    @ siepejacht:

     

    "Ich habe mir ungefiltert alle Bilder in den arabischen Programmen ansehen müssen: Zerschossene Gesichter, aufgeschlitzte Leichen, Menschen abgeschlachtet wie Vieh. Ein Anblick, bei dem mir übel wurde."

     

    Da kommt die girlieworld natürlich durcheinander.

    Wetten, dass Cornelia Wegerhoff auch nicht gerne zuschauen würde, wenn das Vieh geschlachtet wird, dessen Fleisch sie in ihren Schlund stopft.

    Besonders perfide, Ghandi vor den Ästhetenkarren zu spannen. Mut bedarf es, NEIN zum Krieg zu sein!

     

    Für alle Sesselfurzer, die sich am Bildschirm gerne Blutbäder ansehen: Wer glaubt, dass man mit Armeeeinsätzen um zerschossene Gesichter und aufgeschlitzte Leichen herumkommt, hat sein Leben vermutlich im Schönheitsschlaf verbracht.

     

    Im Übrigen zur Fortbildung:

    http://www.youtube.com/watch?v=c49_ZJUouEw

     

    Auch der berühmte 'collateral murder' im Irak wurde mit 29 mm - Urangeschossen ausgeführt.

  • SS
    Stefan S.

    Kneift mich mal bitte jemand.

     

    Sind das jetzt die selben linken "Friedensaktivisten" die jetzt lautstark dazu auffordern doch bitteschön den Rebellen zu helfen?

     

    Sind das wirklich die gleichen Menschen die bei jedem Krieg in Lichterketten stehen und die Politiker für ihre kriegslüsternen Schandtaten verdammen?

     

    Ich raffs nicht wie das linke Hirn funktioniert. Auch Saddam nur eine Minderheit hinter sich und den großen Teil des Volkes gegen sich!

  • RF
    Rosemarie Finke-Thiele

    Den Kommentar in WDR II von Cornelia Wegerhoff habe ich auch heute Morgen gehört. Und ich schäme mich auch, dass sich unsere Regierung an die Seite von China und Russland gestellt hat!

    Und glauben Sie ja nicht, dass ich "Kriegstreiberin" bin - gegen mörderische Diktatoren wie Gaddafi helfen offensichtlich nur probate Mittel.

    Das Gandhi- Zitat werde ich recherchieren. Wenn sich die Quellenangabe belegen lässt, werde ich diesen Gandhi-Satz auch verwenden!

    Oberster Wert bleibt dann immer noch Gewaltfreiheit.

    Von der Taz wünsche ich mir weitere Berichte über die Lage in Libyen. Danke.

  • E
    EuroTanic

    Die Pro-Kriegsschreiberlinge vergessen völlig die Vorgeschichte. Gadaffi war bis vor einem Jahr ein willfähriger Rohstoffliferant. Was Gadaffi mit seinen Leuten gemacht hat war den Amerikanern und den Europäern, allen voran den Franzosen doch völlig egal. Hauptsache man konnte billig die Ressourcen des lybischen Volkes klauen. Aber erst als Gadaffi nicht mehr nach Amilands Pfeife tanzen wollte gebärdeten sich die verlogenen Amerikaner und Europäer. Wenn Gadaffi gestürzt werden sollte, wird den Lybiern wieder ein willfäriger Despot vor die Nase gesetzt der es dem Westen erlaubt deren Ressourcen billig zu klauen. Das lybische Volk ist dem Westen doch egal, genauso wie die gesteinigten Frauen und Männer in Saudi Arabien, die toten pakistanischen, irakischen und afghanisschen Zivilisten.

  • K
    Kommentator

    @JoelMeir

     

    Nein!

    Auch wenn ich die eigentlichen Motive aller Kriegführenden - außer denen der aufständischen Demokraten - missachte, freue ich mich über den Druck auf Gaddafi. Und über jede zum Ziel führende Unterstützung der Rebellen.

     

     

    Richtig, schandhaft die fehlende Unterstützung durch Deutschland!

    So sind sie eben die ökonomistischen Despotenfreunde und radikalpazifistischen Heuchler ALLER PARTEIEN.

     

    Es grüßt, der Kommentator.

  • BG
    Bernd Goldammer

    Wenn Westerwelle so weiter macht, wähle ich ihn als Friedensgarant! Ich kann den schmuddeligen Jubel auf die „Rebellen“ nicht verstehen. Wir wissen kaum was über die. Ich weiß, wenn sich die Nato, wie langfristig geplant, militärisch einmischt, wird das den Konflikt nur verschärfen. TAZ, sag uns: Wer sind die Rebellen, welcher Scheich finanziert diese "Demokraten"? Wie geriet Libyen in den kalten Krieg, warum soll das höchstentwickelte Land Afrikas in wenigen Stunden von desorientierten UN-Strolchen angegriffen werden? Werden wir das jemals wahrheitsgemäß aus der TAZ erfahren? Ich glaube nicht! Es ist schrecklich: Fliegende Nato- Mörder werden die Befehle von Polit-Verbrechern erfüllen, bevor sie zum Bier in die Kantinen zurückkehren. Nein! Das geschieht nicht in meinem Namen! Als zivilisierter Europäer schäme ich mich für das Leid, dass europäische Militärs an der libyschen Bevölkerung verüben. Wer hinter Gaddafi steht soll sterben? Ich weiß auch über Gaddafi nur wenig. Und Hetzern glaub ich nichts! Ich protestiere gegen alle bisherigen Manipulationsversuche! Eure Kriegsstory ist längst durchschaut! Ihr Kriegsverbrecher beklaut uns! Dieser Krieg wird enorme Mittel verschlingen und die Welt zutiefst spalten. Europäische Militärangehörige sind die größte Bedrohung für die Europäer. Offenbar ist der friedliche Kapitalismus der europäischen Nachkriegszeit bereits zerstört worden. Weil sich europäische Verfassungsschützer viele Jahre mit den falschen Leuten beschäftigten.

  • V
    vic

    +++Newsticker+++

    Die jemenitische Regierung lässt auf Dwemonstranten schießen. "Die Lage eskaliert zusehends".

    Ich schlage vor, die westlichen Libyenhelfer sehen dort mal nach dem Rechten.

    Und wenn sie schonmal da sind, vielleicht auch gleich in Bahrein, in Somalia etc.?

  • V
    vic

    Die tapferen Freiheitskämpfer, die jetzt schon wieder für Krieg plädieren, sind dieselben, die noch heute das Duo Schröder/und Fischer für Kosovo und Afghanistan der Kriegstreiberei bezichtigen.

  • V
    vic

    Der libysche Außenminister sagt Waffenstillstand.

    Sein Vize ist sich da nicht so sicher.

    Und Gaddafi beschießt das Volk und bepöbelt die Welt.

    Noch freuen sich die Libyer über die militärische Unterstützung des Westens. Ich fürchte, das wird sich ändern.

  • S
    siepejacht

    Etwas spät für den aktuellen Stand - aber unendlich gut und richtig!!

     

    Flugverbotszone - na endlich!

    Von Cornelia Wegerhoff, WDR II Kommentar 18.03.11

     

    Na endlich! Über Libyen gilt ein Flugverbot. Nach langem, fast grausamen Zaudern hat sich dieser internationale Diskutierclub in New York zum Glück doch noch darauf besonnen, was er in Wahrheit sein soll: ein Sicherheitsrat. Seit der Resolution heute Nacht ein Garant für die Sicherheit der Menschen in Benghazi. Denn prompt bietet Libyens Armee einen Waffenstillstand an. Also, geht doch! Wenn auch ein paar Tausend Tote zu spät!

    Während sich die Diplomaten beim Abwägen ordentlich Zeit ließen, massakrierte der libysche Staatschef über Wochen sein Volk, mit einer Brutalität, die deutschen Fernsehzuschauern nicht mal in vollem blutigem Maße zugemutet werden konnte. Schlimm, schlimmer, Gaddafi! Ich habe mir ungefiltert alle Bilder in den arabischen Programmen ansehen müssen: Zerschossene Gesichter, aufgeschlitzte Leichen, Menschen abgeschlachtet wie Vieh. Ein Anblick, bei dem mir übel wurde.

    Den gleichen Reflex empfinde ich jetzt wieder, bei der Enthaltung Deutschlands im UN-Sicherheitsrat. Unser Außenminister begrüßt zwar die Resolution, aber dafür gestimmt hat Deutschland nicht. Westerwelle verbindet die mögliche militärische Intervention mit - so wörtlich - "erheblichen Gefahren und Risiken". Ja, was meint der, welchen Gefahren und Risiken sich das libysche Volk augesetzt hat, beim Kampf gegen seinen durchgeknallten Diktator?

    Ihr seid doch Gaddafis Freunde, oder? Hat mir ein ägyptischer Taxifahrer vor ein paar Tagen in Kairo erklärt. Gaddafi hat eure Zurückhaltung sogar im Interview gelobt, muss ich mir anhören. Ist das eine Schande! Und ein verheerend falsches Zeichen Richtung arabische Welt. Nach dem Motto: Eure Revolutionen sind echt dufte, aber nicht wenn sie für uns Gefahren und Risiken bergen.

    Der Libyen-Einsatz wird wahrlich keine einfache Mission. Und es ist ein Akt der Gewalt, das ist auch wahr. Doch selbst Mahatma Gandhi sagte einst: Gewaltlosigkeit ist besser als Gewalt. Aber Gewalt ist besser als Feigheit. Deutschland ist im UN-Sicherheitsrat feige gewesen.

  • T
    tystie

    Was haben Frankreich, GB und USA gemeinsam? Maximale Atomkraftnutzung und betonkopfmäßiges Festhalten daran.

    Was brauchen deren Staatenlenker also? Ablenkung. Und was könnte in Dauer-TV-Mordgesellschaften besser ablenken, als ein richtiges shoot-out.

     

    Ein Beispiel dafür auch heute wieder 38 Leute in Pakistan mit Fernsteuerung eliminiert. Begründung überflüssig.

     

    Ich bin wahrlich kein Freund von Gaddhafi, aber wir werden NUR wieder wahllose Ballerei mit Uranmunition erleben. Es werden garantiert zahlreiche Zivilisten abgeknallt und ihre Umgebung radioaktiv verseucht werden, wie bei den 'Befreiungsoperationen' in Jugoslawien (20 Tonnen Uran in Geschossen, später nebelfein verteilt) und im Irak (mit weit über 100.000 zivilen Todesopfern).

     

    FUCK THE ARMY!

  • D
    Denkmal

    WAFFENSTILLSTAND

    Das Angebot der libyschen Regierung zu einem sofortigen

    Waffenstillstand sollte unbedingt sofort angenommen werden. Das UNO Mandat hat seine Wirkung gezeigt.

    Nun sollte der Dialog massiv vorangetrieben werden um

    zu Lösungen im Sinne aller Libyer zu kommen.Denn das

    libysche Volk ist bereits gespalten. Dagegen helfen keine Bomben. Die Diplomatie sollte weiterhin vor militärischer Gewalt stehen.

    An BÜRGER 08154711: Wirst du dich auch noch freuen, wenn

    die ersten Zivilisten von französischen Bomben getroffen worden sind ?

  • M
    Micha

    Da muss Gaddafi wohl aus Angst vor Westerwelle (mit Gabriel und Trittin im Gefolge) den Waffenstillstand verkündet haben.

  • B
    Bürger08154711

    Und lustig, wie hier innerhalb von einer Stunde die Mehrzahl der berufsbetroffenen Friedensclown-Kommentare als grenzdebilder Schwachsinn entlarvt sind. Die libysche Demokratie bittet seit Wochen um militärische Unterstützung, die arabische Liga hat längst zugestimmt, und ihr faselt von Afghanistan und wolltet lieber nix machen. Bzw. "Sanktionen". Jaja. Das hätte es gsicher gebracht. Gaddafi lobt Detschland, weil er Sanktionen auch gut findet. Wäre es nach euch gegangen, hatte Gaddafi am Montag wohl wieder unangefochten regiert, und den Rest der Opposition massakriert. Aber, ich vergaß, "es haben alle Arbeit". Demokratie brauchts dann natürlich nicht.

    Was wollt ihr sein - "links"?!

  • B
    Bürger08154711

    Na also, schon kurz nach dem Beschluß der Flugsicherheitszone gibt Gaddafi klein bei. Das dürfte wohl das erste Mal in meinem Leben sein, dass ich mich über Fotos von waffenstarrenden Kampfflugzeugen und Weltsicherheitsratbeschlüsse richtig freue. Und Merkel labert eben noch rum, was für schlimme Folgen das haben könnte, und will Gaddafi lieber mit entschiedenem Mahnen, Zaudern und Aussitzen zur Räson bringen. Einfach peinlich. Gebt den Sitz im Weltsicherheitsrat besser wieder ab, damit wäre der freien Welt am meisten gedient.

  • S
    snoopy

    Dem "candy- colored Clown" ein bisschen drohen, dann geht's plötzlich. Es ist eben was anderes sich mit Nationen anzulegen, als die eigene Bevölkerung nieder zu metzeln. Die deutsche Regierung hält sich lieber raus-, "die bewacht" lieber die Opiumfelder in Afghanistan. Nichts erreicht in Afghanistan-, nur die Opiumfelder wachsen.

  • U
    uff

    "Libyien kündigt Waffenstillstand an"

     

    endlich mal eine gute nachricht!

  • TG
    Thomas Grimberg (Designer)

    Mit Westerwelle,PDS und Grüne wäre das Morden weitergegangen ! Aufgrund des brit-amerk.franz.Beschlusses u.a. stoppt Gaddafi das Morden an der Bevölkerung ! Diese Deutsche Politik ist eine Schande !

  • S
    Stefan

    Ich bin mir nicht sicher, was ich von all dem halten soll. Sicher sollte man gegen Gaddafi vorgehen, doch bitte nicht mit Waffengewalt.

     

    Soweit ich weiß, müssen zur Sicherung der Luftzone erst Luftabwehrstellungen ausgeschaltet werden, vermutlich müssen auch Landebahnen angegriffen werden.

     

    Für den Westen ist das eine Situation, die er nur verlieren kann. Es werden sicher Zivilisten getötet werden, die von Gaddafi instrumentalisiert werden. Und was passiert, wenn eine Maschine abgeschossen und der Pilot gefangen genommen wird?

     

    Und dass die Rebellen (deren Motive ich nicht kenne), ohne Hilfe westlicher Bodentruppen, gewinnen können, bezweifle ich auch. Was ist, wenn die Rebellen drohen zu verlieren? Wird man dann doch einmarschieren? Und die Drohungen von wegen Terroranschläge wird Gaddafi sicher wahr machen, zu sowas ist er fähig wie kein anderer (Lockerbie, etc.).

     

    Auf der einen Seite, bin ich froh, dass etwas unternommen wird, doch bei dieser undurchsichtigen Lage hätte ich wie die Bundesregierung entschieden.

  • G
    Georg

    Drann und drauf auf Gaddafi - macht ihm den Garaus! Weg mit ihm, egal wie!

    Good luck Boys. Die Drecksarbeit müssen wieder mal wir Männer erledigen ...

  • UM
    Ulli Müller

    Ich kann auch nur fragen,

    woher haben die "Rebellen" im Osten Lybiens, dem Erdölgebiet, so viele (schwere) Waffen her?

    Warum kommt nicht mal eine wirkliche Ermahnung gegen das Vorgehen der Marionetten in Bahrain und Saudis?

    Man ist hoffentlich kein Freund Gadaffis, wenn man auch darauf hinweist, dass die Lybier sozial gesehen, frei von Existensängsten, in Nordafrika am weitesten waren.

    Stopp Neokolonialismus sofort!

  • J
    JoelMeir

    Endlich ist es geschehen.

     

    Die Weltgemeinschaft, voran die Franzosen, Briten und Libanesen haben etwas vollbracht wofür Sie die Linken hassen.

     

    Sie haben Rückrat gezeigt. Sie haben das, wofür unsere Rechte und Pflichten in Europa durch die Hölle und ja, sogar durch einige Öfen gegangen sind, durchgesetzt.

     

    Nämlich, eines ist klar. Rebellen, Unterdrückte, Aufbegehrende sich Ihrem Schicksal zu überlassen ist gegen die Würde des Menschen und gegen jede Moralische Wertschätzung.

     

    Das Deutschland nicht seinen Tribut und seine Verantwortlung diesen Menschen erweist ist beschämend.

     

    Das die Linke und Grüne Gedankenlandschaft nur das Prio "Nein" zu Krieg und Intervention kennt, ist ja über die Grenzen hin bekannt.

     

    Man muss glaube ich nicht, an Somalia und Ruanda erinnern müssen, um deutlich zu machen. Das Handlungslosigkeit und Interessenlosigkeit an dem Schicksal der Menschen fatale Folgen haben kann.

     

    Das Soldaten bei diesen Einsätzen gefährdet werden können und vllt. auch sterben, ist nur all zu normal.

     

    Immerhin, ist es Ihr Job. Nicht umsonst wird man Soldat. Zum Frieden sichern mitten in einer Staatengemeinschaft wohl kaum.

  • M
    Martin

    Hier ist ja wieder mal alles durchideologisiert...

    Ich habe Angst vor einem Massaker Gadafis an den Aufständischen. Das wäre schrecklich.

     

    Auch habe ich Angst vor einer Militärdiktatur der aufständischen Generäle. Oder einer muslimischen.

     

    Was nun? NATO-Intervention? Spätere Neuwahlen und Exportdemokratie?

     

    Die Situation ist mit der im Irak nicht vergleichbar, es gibt eine aktive Opposition, die bereit ist, den neuen Staat zu stützen. Wenn eine Militärintervention eine freie Gesellschaft zur Folge haben kann, dann hier.

     

    Die Widersprüche in der NATO Friedenspolitik sind damit natürlich nicht ausgeräumt. Daher müssen wir (die Zivilgesellschaft) jetzt besonders wachsam sein, ob die NATO wirklich so "ehrenhafte Ziele" (Westerwelle) verfolgt, wie sie es vorgibt. Es ist nur zu hoffen.

  • E
    end.the.occupation.150

    Bin schwer überrascht, dass es doch noch zu dieser Entscheidung gekommen ist.

     

    Es gibt richtige Entscheidungen, die durch zu langes Zögern zu falschen Entscheidungen werden. Genau das könnte jetzt der Fall sein.

     

    Womöglich entsteht nun in Libyen ein zweiter Irak - ein weiterer Bürgerkrieg und eine weitere Besatzung.

    Produkt westlicher 'Stabilitätspolitik' der letzten Jahrzehnte.

     

    Den unmittelbaren Preis für diese Politik werden die Libyer zahlen. Die Schreibtischtäter in Washington, Paris und Berlin bleiben unbehelligt - so wie ihre medialen Helfershelfer. Redakteure, Leitartikler und natürlich die 'Islamkritiker' die uns seit Jahrzehnten eingeredet haben, dass die Araber und Muslime Demokratie und Freiheit nicht verdient hätten - um sie ihnen in entscheidenden Momenten zu versagen.

     

    Scham geht diesen Opportunisten völlig ab. Macht und Profit ist das einzige was zählt.

  • A
    andreas

    @von broxx:

    "Hut ab vor den Franzosen. Über Herrn Westerwelle kann man sich nur fremdschämen!"

     

    Hut ab vor den Deutschen. Über Herrn Sarkozy kann man sich nur fremdschämen!"

     

    Oder stellen wir uns mal kurz vor Herr Gaddafi oder ein Saudischer Prinz wäre damals in den KOSOVO einmaschiert...

  • P
    Peter

    Würden wir keine Panzer und Waffen etz. produzieren. Dann müssten wir uns an keinem Krieg beteiligen und keiner würde mit unseren Waffen krieg führen.

     

    Wenn wir die auf der "richtigen Seite" stehen dann müssen wir den ersten Schritt mache.

     

    Armee abschaffen; Waffenproduktioin verbieten

  • IC
    I can show you places ...

    Und, warum macht der Deutsche diesmal nicht mit?

     

    http://www.afrikawirtschaft.de/_uploads/media/633_AW-2006-6-V-DLWF.pdf

  • B
    Brandeis

    Ready to roll...

  • CS
    Claudio Struck

    Wurde auch Zeit! Bierchen trinken und ganz schrecklich betroffen auf die Opfer von Gaddafi anstoßen reicht halt nicht. Wir leben ja hier schließlich nicht im Teletubbyland!

  • I
    Ingo

    Erst "No-Fly Zone" und dann wirft man Bomben, ohne Kriegserklätung!!

     

    Kosovo lässt grüßen.

  • PP
    Phil P. Mouwser

    Also ich möchte hier keinem Potenten Muammar Gaddafi applaudieren, aber worum geht es hier eigentlich?

     

    Die Menschen in Lybien hatten alle Arbeit, es mussten sogar noch Millionen Gastarbeiter angestellt weren, wie man hier & da vernehmen konnte (ich war noch nie in Lybien) gab es dort faktisch keine Armut, es herrschten aus Arbeitsmarklicher Sicht verhältnisse wie in den Niederlanden, in Ägypten waren es ja repression und die nahrungsmittelpreise, aber in Lybien?

    Würde in Deutschland nicht auch letztendlich das Militär eingreifen wenn sich einige Rebellen schwer bewaffnen würden?

  • JO
    Jürgen Orlok

    Mein Französisch ist sauschlecht , vielleicht mißverstehe ich ja etwas ..

    aber

    http://www.lemonde.fr/politique/article/2011/03/17/immigration-incontrolee-tolle-apres-une-phrase-de-gueant_1494904_823448.html#ens_id=1494805

     

    soweit ich verstehe, macht sich Sarkozy die Position der FN zu eigen ...

     

    aber einer muß den Job ja machen !!!

  • CS
    Chandra Sagredo

    Deutschland "scharrt" sonst ja gant gerne "mit den Hufen", wenn es um mögliche Einsätze geht. Aber die Republik wir eben doch am Hindukusch verteidigt und nicht in Tripolis. Schon gar nicht, wenn dabei auch noch demokratisierende Anti-Terror-Regime-Gegner unterstützt würden.

  • MD
    Martin D.

    mit welchem recht beginnt frankreich einen krieg? falls sich libyen an das flugverbot hält, darf es doch gar keine angriffe geben, oder? TAZ, bitte aufklären :-)

  • K
    Kriegsgegner

    Gut gemacht UN-Sicherheitsrat, wir haben den Beginn eines neuen Krieges unter Aushölung des Völkerrechts. Afghanistan und Irak lassen grüßen.

    Der Militäreinsatz nützt nicht den Aufständischen sondern bringt nur weiter Eskalation und Tod.

    Ziviler Protest wie in Ägypten und Tunesien ist schon lange nicht mehr möglich was nicht nur an dem durchgeknallten Diktator Gaddafi sondern auch an der Protestbewegung liegt, die von Ex-Militärs unterlaufen wurde um eigenen Ziele zu verfolgen.

     

    Aber was tut man im Westen nicht alles um die Kontrolle über Öl und Gas zu behalten und dafür zu sorgen, dass endlich die Flüchtlinge aus Afrika da bleiben wo sie hingehören.

    Und wenn dann ein neues Regime in Libyen installiert ist kann man ja auch wieder Waffen liefern...

     

    PS: Noch Grüße an das Taz Team die doch zunächst vergaßen bei der täglichen Abstimmung eine Option einzufügen die eine Intervention ablehnt.

  • NM
    Niema Movassat MdB

    Zusammenarbeit mit den arabischen Diktaturen Bahrain und Saudi-Arabien endlich beenden

     

    „Wieder einmal hat sich gezeigt, mit welch kriminellen und diktatorischen Regimen wir es im Bahrain und Saudi-Arabien zu tun haben“, so Niema Movassat, Mitglied im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung für die Fraktion DIE LINKE, zu den brutalen Eingriffen von Polizei und Militär in friedliche Proteste in Bahrain, bei denen mehrere Menschen getötet und Hunderte verletzt worden sind und der Entsendung von saudi-arabischen Truppen in den arabischen Inselstaat. Movassat weiter:

     

    „Dass Saudi-Arabien nun mit seiner Armee den Monarchen von Bahrain dabei unterstützt, seine eigene Bevölkerung zu ermorden und die Aufstände niederzuschlagen, verdeutlicht in vollem Maße die Verlogenheit des saudischen Königshauses: Um sich als Menschenrechtler zu inszenieren und angeblich die Aufständischen vor Gaddafi zu schützen, fordert es eine Flugverbotszone in Libyen, während es gleichzeitig Militär ins Nachbarland schickt, um die Aufstände dort niederzuschlagen.

     

    Auch Bundespräsident Wulff weilte noch vor kurzem zu Gesprächen in Saudi-Arabien, ohne darin irgendein Problem zu sehen. Im Gegenteil: Auf Nachfrage bestätigte die Bundesregierung, sich um eine Vertiefung und Ausweitung der bilateralen Beziehungen zu Saudi-Arabien zu bemühen. 2009 genehmigte die Bundesregierung Waffenexporte nach Saudi-Arabien im Umfang von 168 Millionen Euro. Das ist wirklich ein Skandal. Die Menschen in den arabischen Ländern kämpfen für ihre Freiheit und ihre Rechte und werden dabei brutal von den machthabenden Diktatoren unterdrückt; von Marokko im Westen bis Bahrain im Osten. Mit diesen Regierungen ist keine Demokratie zu machen. Das muss auch die Bundesregierung endlich einsehen und endgültig und sofort ihre Zusammenarbeit mit allen Diktatoren beenden. Sie macht sich sonst weiterhin zum Mittäter, denn durch ihre Unterstützung trägt sie dazu bei, diese Regime zu stabilisieren.“

  • F
    FAXENDICKE

    Recep Tayyip Erdogan, will sich also wieder mal als der große Europäer profilieren. Wann fordert der denn mal sein eigenes Militär und seinen Geheimdienst auf die seit Jahrzehnten praktizierte Mord und Totschlagpolitik an der eigenen Bevölkerung in Anatolien zu beenden???

    Dieser jämmerliche HEUCHLER!!!

  • D
    Demokrat

    Wenigsten eine Sache die unsere Regierung macht. Große Lob von mir dafür. Es kann nicht angehen das wir in ein fremdes Land einmarschieren, Afghanistan mahnt!

  • LP
    Liselotte Pulver

    Bei eurer Abstimmung " Entscheidung des Tages" stellt ihr zur Wahl, dass ein Lob von Gaddafi zur Haltung Deutschlands schon ausreicht für militärisches Eingreifen! Also konkret: Dummes Gequatsche von jemanden reicht also schon, um militärisch einzugreifen!

    Frage an euch: Dummes Geschwätz der taz würde demnach einen Angriff auf euer Verlagshaus auch rechtfertigen?

    Ich finde, Menschen sollten nach ihren Taten beurteilt werden, und nicht nach ihrem täglichen Abgeseiere, gelle?!

  • N
    Numidius

    Scheiß Neokolonialismus! Kann Frankreich sich nicht endlich mal aus Nordafrika raushalten!

     

    Außerdem geht es hier doch gar nicht um Demokratieverteidigung und die Menschen dort.

    Es geht schlicht und ergreifend um die Machtvergrößerung der USA und die Kontrolle von 2 Prozent unsere Ölvorkommens. Die EU und vor allem Frankreich krichen hier der USA in den ARsch!

    Wo sind denn bitte schön die Truppen und Sanktionen gegen Saudi Arabien und Bahrein, wo es genau so grummelt. Fehlanzeige! Weil dort die Amis bereits alle Füße in der Tür haben. Nur Gadaffi wollte seit Jahren sich nicht kleinkriegen lassen. Wer von uns weiß schon wirklich genau wie der Libyen und sein Volk regiert hat die letzten Jahre. Ist aber auch egal. Das ist ein inneres Problem. Und wir sollten uns da raus halten. Den Angriff nicht mitzumachen, wäre die erste vernünftige Entscheidung Westerwelles und unserer Regierung seit langem. Aber das liegt an dem Schulterschluß mit Putin. Das ärgert die Amis.

    Und weil der Witzbold von Berlusconi jetzt seine Pipeline von Rußland nach Brindisi verlegen läßt, ist der jetzt auch dran. Vorher war der genehm. Und genauso gehts immer ab.

  • B
    broxx

    Hut ab vor den Franzosen. Über Herrn Westerwelle kann man sich nur fremdschämen!