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... Fleisch und Blut

Fast eine halbe Million Japaner ist glücklich liiert. Einziges Problem ihrer Beziehung: Die Herzensdame existiert nur als iPhone-App.

Eine Simulationssoftware, die das Handy in eine Art Mädchen-Tamagotchi verwandelt, hat sich in Japan zum Verkaufsschlager mit 430.000 verkauften Exemplaren entwickelt. "In Love Plus geht es darum, die Freundin gut zu behandeln und eine Beziehung aufzubauen", sagt Hersteller-Sprecher Kunio Ishihara.

Das Programm verfügt über einfache Stimmerkennungssoftware und eine Bildschirmverriegelung mit Echtzeitfunktion, so dass die Spieler laut Ishihara das Gefühl haben, ihr Leben tatsächlich mit einer Freundin zu verbringen. Das bedeutet auch, dass die virtuellen Girls zickig werden, wenn sie sich vernachlässigt fühlen und Zuwendung fordern bei Unwohlsein.

Im Badeort Atami können sich die Nutzer ihren digitalen Freundinnen besonders nahe fühlen: Mittels Augmented Reality (AR)-Software, also einem Programm zur Realitätserweiterung, können 13 romantische Motive mit den fiktiven Freundinnen überlagert werden. Für den Ort brachten die virtuellen Pärchen einen willkommenen Aufschwung, nachdem die Touristenzahlen zurückgegangen waren.

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