Das russisch- und englischsprachige Portal „Meduza“ zählt zu den wichtigsten unabhängigen russischen Medien. Der Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine am 24. Februar 2022 ist auch für „Meduza“ eine Zäsur. Denn die russische Regierung hat auch den eigenen Medien den Krieg erklärt. Sie dürfen nur unter Bezugnahme auf offizielle Quellen des Kremls berichten. Anderenfalls droht die Regierung mit Publikationssperren sowie Geld- und Haftstrafen. Die kritischen Stimmen in Russland werden auf der Liste des Justizministeriums als „ausländische Agenten“ geführt. Im Januar 2023 wurde „Meduza“ in Russland komplett verboten.
Doch „Meduza“ erhebt weiterhin seine Stimme gegen den Krieg – aus dem Exil in Lettland, wo „Meduza“ 2014 gegründet wurde.
Die taz präsentiert seit März 2023 unter taz.de/meduza wöchentlich eine Inhaltsangabe der wichtigsten, interessantesten Artikel von Meduza. Das Projekt wird gefördert von der taz panter stiftung.
Im Dezember 2023 hat das Meduza-Team ein weiteres Projekt gestartet: schon.berlin, ein russischsprachiges Berlin-Magazin für die vielen russischsprachigen Menschen in der Stadt und im Rest der Welt.
Russlands Staatsduma liegt ein Gesetzesentwurf vor, der „Propaganda gegen das Kinderkriegen“ verbieten soll. Wer sich schuldig macht, soll hohe Geldstrafen zahlen.
Ein 16-Jähriger unterstützt online einen Demoaufruf in Russland. Monate später besucht ihn der Nachrichtendienst.
In der besetzten Ostukraine müssen Schüler nach Russlands Vorschrift lernen. Onlinekurse bieten eine Alternative – mit Risiko.
Russlands Präsident Putin besucht die Mongolei, obwohl ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen ihn vorliegt.
Russland erschwert den Zugang zu Apps wie WhatsApp oder Telegram. Wie das geht, berichtet das Exilmedium im Podcast.
Viele Rekruten der russischen Armee sind gerade 18 Jahre alt. Sie hoffen auf schnelles Geld – und finden den Tod.
Pablo González saß in Polen als russischer Spion ein, und betonte stets einfach nur Journalist zu sei. Was über den beim Gefangenendeal Befreiten bekannt ist.
Der im Gefangenenaustausch freigekommene Oppositionelle Wladimir Kara-Murza beschreibt die Haftbedingungen und die Auswirkungen auf seine Psyche.
In einer Einheit der russischen Armee sterben so viele Soldaten, dass sie „Bermuda-Dreieck“ genannt wird. Wie viele Tote sind es?
Ein neuer Gesetzesentwurf sieht vor, dass Russland künftig Ausländer etwa wegen Teilnahmen an Protesten ganz einfach abschieben kann. Texte aus dem Exil.
Viele Soldaten aus Burjatien haben den Ukrainekrieg nicht überlebt. Vor allem eine ethnische Minderheit ist betroffen. Texte aus dem Exil.
Der Sanitätsdienst des russischen Militärs funktioniert kaum. Verletzte sterben unnötigerweise. Texte aus dem Exil.
Mit seiner patriotischen Lyrik fährt ein Poet in Russland Erfolge ein. Doch die Gedichte wurden bereits in der NS-Diktatur verfasst.
Russische Zensur nimmt zu, doch Nachwuchsjournalisten schreiben weiter über den Krieg. Wer ist der Anti-Putin-Aktivist Charitonenko? Texte aus dem Exil.
Um Transitstreits zu klären, soll wohl bald russisches Gas an Aserbaidschan und dessen Gas nach Europa fließen. Texte aus dem Exil.
Russland schickt Einberufene, die sich dem Kriegseinsatz in der Ukraine verweigern, erst recht an die Front. Texte aus dem Exil.
Armenien hat vier Grenzdörfer an Aserbaidschan abgetreten. Nun häufen sich Proteste. Texte aus dem Exil.
Der Tiergartenmörder sitzt in Deutschland in Haft. Hätte er gegen Putin-Kritiker Nawalny getauscht werden können? Texte aus dem Exil.
In Russland sitzen zwei Künstlerinnen in Untersuchungshaft. Nun beginnt der Prozess. Texte aus dem Exil.
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine war auch für Meduza eine Zäsur. Denn die russische Regierung hat auch den eigenen Medien den Krieg erklärt. Sie dürfen nur unter Bezugnahme auf offizielle Quellen des Kremls berichten. Anderenfalls droht die Regierung mit Publikationssperren sowie Geld- und Haftstrafen. Die kritischen Stimmen in Russland werden auf der Liste des Justizministeriums als „ausländische Agenten“ geführt.
Doch das russisch- und englischsprachige Portal Meduza, das zu den wichtigsten unabhängigen russischen Medien zählt, erhebt seine Stimme gegen den Krieg in der Ukraine. Weiterhin aus Lettland, wo Meduza 2014 gegründet wurde. Vor allem Crowdfunding sichert die Berichterstattung von Meduza.
Mehrere Millionen Menschen lesen täglich Nachrichten auf dem Portal. Viele von ihnen nutzen dafür VPN, eine nicht nachverfolgbare Netzwerkverbindung. Die mobile App, die Blockaden durch die russischen Behörden umgehen kann, wurde mehr als eine Million Mal heruntergeladen. Über eine Million Abonnent:innen folgen Meduza auf Instagram und Telegram.
Aber die Korrespondent:innen des Portals sind in Russland extrem bedroht. Deswegen erklärt Meduza Menschenrechte als absoluten Wert für die eigene Medienberichterstattung. „Putin hält seine Macht und die Kontrolle der Gesellschaft durch Propaganda und seinen Gewaltapparat aufrecht“, sagt Ivan Kolpakov gegenüber dem Journal von Amnesty International. Umso wichtiger sei es, die Propagandamaschine durch ein Medium wie Meduza ins Leere laufen zu lassen.
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Im Dezember 2023 hat das Meduza-Team ein weiteres Projekt gestartet: schon.berlin, ein russischsprachiges Berlin-Magazin für die vielen russischsprachigen Menschen in der Stadt und im Rest der Welt.