taz Talk zu Öko-Kapitalismus Ist grüner Kapitalismus möglich?

Alle sind sich einig, dass Klima- und Umweltschutz schnell besser werden müssen. In unserem aktuellen Wirtschaftssystem scheint es aber schwer zu sein, eine Trendwende einzuleiten.

Anstatt Kapitalismus und Marktwirtschaft zu überwinden, schlagen Ökonom:innen einen grünen Kapitalismus vor, der als ein progressives Wirtschaftsmodell Umweltschutz in das Zentrum kapitalistischer Unternehmungen rückt. Kerngedanke ist, dass Wirtschaftswachstum und ökologische Nachhaltigkeit nicht im Widerspruch zueinanderstehen müssen.

Dieses Modell betont die Bedeutung von umweltfreundlichen Technologien und nachhaltigen Geschäftspraktiken. Investitionen in erneuerbare Energien, Ressourceneffizienz und die Reduktion von Emissionen sind Schlüsselelemente. Grüner Kapitalismus würde Unternehmer:innen ermutigen, langfristig zu denken und ökologische Verantwortung in ihr Geschäftsmodell zu integrieren.

Kritiker:innen werfen jedoch die Frage auf, ob dieser Ansatz ausreicht, um die tiefgreifenden ökologischen Herausforderungen zu bewältigen, und fordern radikalere Veränderungen im Wirtschaftssystem. Über diese Frage diskutieren Ulrike Herrmann, Journalistin und Publizistin, und Prof. Dr. Stefan Kolev, Wissenschaftlicher Leiter des Ludwig Erhard Forums.

Gäste:

🐾 Ulrike Herrmann ist taz-Wirtschaftsredakteurin und erfolgreiche Autorin. Sie schrieb den Bestseller „Das Ende des Kapitalismus. Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind - und wie wir in Zukunft leben werden".

🐾 Prof. Dr. Stefan Kolev ist wissenschaftlicher Leiter des Ludwig-Erhard-Forums für Wirtschaft und Gesellschaft in Berlin und Professor für Politische Ökonomie an der Westsächsischen Hochschule Zwickau.

🐾 Konstantin Peveling moderiert diesen Talk. Er pro­mo­viert in Po­li­ti­scher Ö­ko­no­mie am King’s Col­lege in Lon­don und ist taz lab-Redakteur.

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