Warum schmeckt Champagner am besten auf einem französischen Campingplatz? Wieso stürzen manche Sportler:innen nach ihrer Karriere mit Alkohol ab? Was ist Stichpimpulibockforcelorum und wie kommt in Nordkorea eine Schlange in eine Schnapsflasche? In „Abgefüllt“ schreibt Simone Schmollack über den Genuss beim Trinken in Maßen und nicht in Massen.
Alkohol ist ein soziales Schmiermittel: Er macht Gespräche geschmeidiger, selbst in einer Fremdsprache. Auch wenn man dabei mal kurz schwanger wird.
Politiker:innen fürchten am Sonntag leere Wahllokale. Und so locken manche das Wahlvolk mit Freibier. Toppen kann das nur die Bier-Partei.
Wer in Karlovy Vary keinen Becherovka getrunken hat, war umsonst dort. Denn wer glaubt, die Trinkkur beschränkt sich aufs Heilwasser, liegt daneben.
Vor zwei Jahren, als durch Russlands Angriffskrieg eine Gasknappheit drohte, kaufte sich unsere Autorin einen Skianzug. Sie wollte gewappnet sein.
Wer an einem gewöhnlichen Samstagnachmittag einen Pastis trinkt, lebt Eleganz und Beiläufigkeit. Und ein wenig Frankreich in Deutschland.
Bleibt mir doch mit den Jahreswechselgesundheitsattitüden fern. Trinkt lieber einen Poncha – und ihr habt den Geschmack von Meer im Mund.
Auf den Etiketten von Weinflaschen könnte bald nicht nur vor Alkoholabhängigkeit gewarnt werden, sondern auch vor zu vielen Kalorien.
In einer Reha-Klinik ist Alkohol streng verboten. Eigentlich. Aber Patient:innen halten sich nicht unbedingt daran – unsere Autorin hat es erlebt.
Die Kassette erlebt ein Comeback. Wer in diesen Tagen ein Band in den Recorder legt und dazu einen Gin Tonic trinkt, verlängert den Sommer.
Campingmobile vermehren sich nicht nur, sie werden auch immer größer. Wer aber ursprünglich zeltet, hat mehr Spaß – auch mit Crémant und Crevetten.
Cockails mit frauenfeindlichen Namen gehören umbenannt. Wer kann das? Benjamin von Stuckrad-Barre, er ist ja jetzt Frauenversteher.
Kann man die Natur einfangen? Man kann. In einem Glas mit Mailingen, Korn, Zucker. Heraus kommt ein einzigartiger Fichtenlikör.
Beim Boßeln wirft man Kugeln, läuft ein bisschen und trinkt. Schnaps, Bier, Tee mit Rum. Das ist Kult im Norden. Aber auch für andere amüsant.
Junge Menschen heute trinken nicht mehr so viel wie vorherige Generationen. Ältere finden das super, aber fragen sich: Hat die Jugend trotzdem Spaß?
So ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt ist nur mit einem Eierpunsch zu überstehen. Der topt Glühwein, Grog und all die anderen heißen Getränke.
Statt in einer Bar landet die Autorin in einem Eso-Schuppen und soll sich „freitanzen“. Dort lernt sie auch, dass „wir alle sterben müssen“.
Wer zu lauten Sex hat, kriegt Ärger mit den Nachbarn. Muss nicht sein. Die Freude über das Glück am Ende des Akts kann man auch in einen Drink legen.
Trinken ist schlecht für Leber, Niere, Herz. Der neue Alkoholatlas rät zu Verzicht. Eine Gewissensentscheidung zwischen Selbstoptimierung und Spaß.
Espresso mit Weinbrand, Rum, Anisschnaps – der italienische Moretta ist großartig. Er lenkt sogar von juckenden Tigermückenstichen ab.