Das Logistik- und Gütertransportunternehmen Kühne+Nagel war in der NS-Zeit maßgeblich am Abtransport des Besitzes der aus Westeuropa deportierten Jüdinnen und Juden beteiligt. Die taz hat mit ihren Recherchen ein Mahnmal in Bremen initiiert. Im September 2023 wurde es eingeweiht.
Das US-Magazin schildert für das internationale Publikum, wie der reichste Deutsche die Nazi-Vergangenheit seines Firmenimperiums verdrängt.
Das Mahnmal für die „Arisierung“ jüdischen Eigentums wurde am Sonntag in Bremen in Sichtweite der Zentrale von Kühne + Nagel eingeweiht.
Die Bremer Logistikfirma Kühne + Nagel hat in der NS-Zeit von den Enteignungen der Juden profitiert. Nun wird ein Mahnmal eingeweiht – auf taz-Initiative.
2015 entstand die Idee eines Mahnmals, dass die restlose Ausplünderung der jüdischen Bevölkerung in der NS-Zeit thematisiert. Jetzt wird es eingeweiht.
Ex-Pastor Ulrich Hentschel über das Sponsoring von Klaus-Michael Kühne, dessen Spedition im NS am Abtransport jüdischen Eigentums verdient hat.
Bremer Logistikfirmen spielten eine besondere Rolle beim Abtransport geraubten jüdischen Eigentums in der NS-Zeit. Nun wird ein Mahnmal gebaut.
Kühne+Nagel: Das Logistikunternehmen Kühne+Nagel (K+N) feiert 2015 auf dem Bremer Marktplatz sein 125-jähriges Jubiläum und stellt dabei die Firmengeschichte zur Schau. Die taz recherchiert die fehlenden Fakten, u.a. die maßgebliche Beteiligung der Firma am Abtransport der Wohnungseinrichtungen der deportierten jüdischen Bevölkerung in ganz Westeuropa.
Crowdfunding: Unter dem Motto „4 Qm Wahrheit“ werden 27.003 Euro für den Kauf von 4 Quadratmeter Boden auf dem Platz gesammelt, auf dem K+N in Bremen seinen Neubau errichten will – als Standort für ein Mahnmal.
Kaufangebot: Die taz bietet der Stadt Bremen den doppelten Quadratmeterpreis wie K+N. Das Angebot wird abgelehnt, involviert aber Finanz- und Bauausschuss in die Thematik.
Gestaltungs-Wettbewerb: Die taz sammelt Ideen, wie „die Totalität der,Verwertung' jüdischen Eigentums in Gestalt eines Mahnmals visualisiert werden könnte. Unter den 60 Teilnehmenden des Gestaltungs-Wettbewerbs aus ganz Deutschland und Österreich sind sowohl bekannte Künstler:innen als auch Schulklassen. Der Wettbewerb löst zahlreiche familienbiographische Nachfragen und Auseinandersetzung aus. Der Entwurf von Evin Oettingshausen kommt auf Platz 1.
• Ausstellung in der Bremischen Bürgerschaft: „Spuren der Beraubung – Ideen für ein Bremer,Arisierungs'-Mahnmal“.
Die taz veranstaltet am 3. November 2016 ein Symposium in der Bremischen Bürgerschaft: „Arisierung“ – über den Umgang mit dem Unrechts-Erbe.
Eröffnung: Am 10. September 2023 wurde das „Arisierungs“-Mahnmal eröffnet. Begleitinformationen finden sich auf der Webseite: geraubt.de
Henning Bleyl, Initiator des Bremer ‚Arisierungs‘-Mahnmals, spricht über die Verstrickung der Firma Kühne + Nagel in Nazi-Verbrechen.
Während des Hamburger Literaturfestivals Harbour Front soll der Kühne-Preis vergeben werden. Nun ziehen sich weitere Nominierte zurück.
Ein Autor gibt die Nominierung zum Kühne-Preis auf – wegen des Umgangs des Konzerns mit der NS-Vergangenheit. Die Stiftung droht mit Rückzug.
Hamburgs Patriarch Klaus-Michael Kühne möchte ein neues Opernhaus. Die Stadt will es nur geschenkt, doch der Investor hat wirtschaftliche Interessen.
Ihren Aufstieg verdankt eine Bremer Spedition Geschäften mit den Nazis. Lange kämpfte ein taz-Redakteur für ein Mahnmal, das nun gebaut wird.
Bremer Speditionen beteiligen sich nicht an den Kosten für das Mahnmal, das ihre Profite in der NS-Zeit thematisiert. Sie spenden lieber anderweitig.
In Bremen soll im Sommer das „Arisierungs“-Mahnmal gebaut werden. Durchgesetzt hat sich ein Standort in unmittelbarer Nähe von Profiteur Kühne+Nagel.
Der Beirat Mitte will das „Arisierungs“-Mahnmal am Tiefer bauen – da, wo auch die Künstler:in und die jüdische Gemeinde den richtigen Ort dafür sehen.
In Bremen fehlt immer noch der richtige Platz für das Gedenken an die wirtschaftliche Vernichtung der Juden. Kai Wargalla erzählt warum.
Für das Bremer „Arisierungs“-Mahnmal gibt es zwei mögliche Standorte. Der jeweils anvisierte Prüfmodus könnte allerdings einen schon ausschließen.
Für ein Bremer „Arisierungs“-Mahnmal schlagen die Initiator*innen einen neuen, alternativen Standort an der Wilhelm-Kaisen-Brücke vor.
Die Logistikfirma Kühne + Nagel feiert Richtfest am Neubau des Bremer Stammsitzes an der Domsheide. AktivistInnen protestierten mit einem 30-Meter-Transparent.
Die Bremer Kulturdeputation hat die ersten 50.000 Euro für das Mahnmal zur „Arisierung“ bewilligt. Das Gesamtvolumen liegt bei 660.000 Euro.