In Paris feiern Tausende Menschen den Überraschungssieg des Linksbündnisses. Viele hoffen, dass jetzt alles anders wird in Frankreich
Als Kommissionspräsident legte Jacques Delors die Grundsteine der heutigen EU – erst als Mitterands Verstaatlicher, dann als Kohls Liebling in Brüssel.
Anne Hidalgo steht als Bürgermeisterin von Paris für ökologischen Stadtumbau. 2022 will die Sozialistin in den Elyséepalast einziehen.
Nirgends zeigt sich das Debakel der Sozialdemokratie so drastisch wie in Frankreich. Doch statt sich zu erneuern, drischt man meist Phrasen.
Paris-Belleville galt als Hochburg der Sozialisten. Dort holte der Kandidat Hamon nur 13 Prozent – ein Wahlhelfer rechnet ab.
In Hénin-Beaumont regiert seit 2014 der Front National. Bürgermeister Steeve Briois lächelt viel, saniert Schulen und Straßen und unterdrückt jede Kritik.
Die Sozialisten wählen in einer Urabstimmung ihren Kandidaten für die Präsidentschaftswahl. Egal, wer gewinnt: Es sieht nicht gut aus für sie.
Am Montagabend wird Manuel Valls ankündigen, dass er bei der Vorwahl des Präsidentschaftskandidaten der Sozialisten antritt. Beim linken Flügel ist er verhasst.
Der Verzicht auf die Präsidentschaftskandidatur ist für Hollande eine logische Konsequenz. Für seine Partei wird es schwer, Ersatz zu finden.
Arnaud Montebourg will 2017 seinen Parteifreund Hollande im Amt ablösen. Als Wirtschaftsminister war er der Parti Socialiste zu links.
Wer wird Präsidentschaftskandidat der Sozialisten? Erstmals muss sich ein Amtsinhaber „offenen“ Vorwahlen für eine Nominierung stellen.
Nicht der FN, sondern die UMP erobert die Departements. Die Sozialisten reden sich die Verluste schön. Dabei ist der Rechtsruck keine vorübergehende Sache.
Der Front National dürfte der große Sieger der Wahlen am Sonntag werden. Viele Bürgerliche sympathisieren mit der Rechten. Die Linke ist zersplittert.