Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
22.11.2024 , 19:17 Uhr
Großes Lob für H. Maurin und seine kritischen Beiträge. Kaum jemand greift die Problematik der modernen Landwirtschaft so pointiert auf wie Sie. Zum Thema: Angesichts dieser Fördersummen 30%/50%/60% bei Millioneninvestitionen kommen manchem kleinen Handwerksmeister die Tränen. Er würde sicher die Mühen einer zusätzlichen Antragstellung auf sich nehmen für diese enorme Hilfe. Aber den Bauern ist es nicht genug. "Zu viel Bürokratie", ja "Hürden" für eine Antragstellung. Und noch dazu die Möglichkeit einer Unterstützung zu den laufenden Kosten!! Auch nicht genug. Am liebsten hätten sie das Geld ohne Antrag und ohne Nachweis, ohne Kontrolle, einfach so. Der Grund für die Verweigerung der Förderung bei Aufstockung ist ganz einfach: die Zuschüsse würden in einer Mischkalkulation zur Aufstockung verwendet, das "Schweineparadies" würde hinten runter fallen und wenn der Stall mal fertig ist wäre es ganz schwer die Kosten und Erstattungen entsprechend zuzuordnen. Aber H. Rukwied preist das freie Unternehmertum, der Staat soll sich aus allem heraus halten. Eine beispiellos anmassende Anspruchshaltung im Vergleich zu vielen ebenso fleissigen und tüchtigen Unternehmern in anderen Branchen.
zum Beitrag07.10.2024 , 21:56 Uhr
Danke, unsere Diskussionskultur sehr genau beschrieben!
zum Beitrag19.12.2023 , 16:49 Uhr
Bin selber Landwirt, die vorgesehenen Streichungen tun mir auch weh, ein bißchen. Ich höre von meinen Berufskollegen immer: der Staat soll sich möglichst aus Allem raushalten! Aber wenn's ums Geld geht, schreien wir wieder nach dem Staat. Wer die Plakate auf der Demo in Berlin mal genau angeschaut hat: "die Ampel muß weg! die Grünen ruinieren uns! Habeck! muß weg" der sieht: es geht der Agrarlobby darum die Regierung sturmreif zu schießen und nicht um die Bauern. Und ob Herr Rukwied sich wirklich zum Kämpfer für bäuerliche Interessen aufspielen darf, möge jeder selbst entscheiden.( 350 ha eigen, die Fördergelder kann jeder selber nachlesen,Aufsichtsrat bei der BayWa und Südzucker und weitere Nebeneinkünfte. Bei jeder Gelegenheit spricht er vom Unternehmertum, am liebsten mit Gewinngarantie.
zum Beitrag30.01.2022 , 12:53 Uhr
@Andreas ja, Sie haben recht, bei TUI,Lufthansa usw. frage ich mich auch wie viel oder wie wenig unternehmerisches Risiko so ein Unternehmen denn überhaupt noch tragen muß bevor es mal nicht unterstützt wird und aus eigenen Kräften mit einer Krise fertig werden muß. Ich bin selber Einzelunternehmer im landw. Dienstleistungsbereich und lerne jeden Tag dass es keine Garantie auf Bestand, Gewinn oder gar Wachstum gibt. So ist das nun mal als Unternehmer. Freiheit zu gewinnen-Freiheit zu scheitern! Beides ist möglich.
zum Beitrag10.12.2021 , 13:31 Uhr
Ich kann das Fazit des Kollegen Flegel, dass das Kontrollsystem nicht funktioniere und es ein "Verrat an Verbrauchern, Bauern, Tieren und Umwelt" sei, nicht nachvollziehen. Ich kann aus meiner Zeit bei ABCert sagen, dass ich von Anfang an regelmässig von erfahreneren Kontrolleuren begleitet und meine Tätigkeit beurteilt wurde, später dann immer wieder auch unangemeldet von Mitarbeitern der Aufsichtsbehörde, damals Reg.Präs. Karlsruhe. Ich habe auch nie erlebt, dass ein Betrieb sich den Kontrolleur "aussuchen" konnte. Max. zwei Kontrollen auf dem gleichen Betrieb war die Regel. Und wenn man weiß, dass dem Kontrolleur sämtliche!! Betriebsunterlagen vorgelegt werden müssen, einschließlich steuerrelevanter Jahresabschlüsse, dann bleiben dem Betrieb bei sorgfältiger Prüfung wenig Möglichkeiten zum Betrug, außer massivem Einsatz von krimineller Energie. Es gibt BioBauern, deren einzige Motivation die höheren Direktzahlungen sind, und die die Richtlinien bis an die Grenzen auslegen, die muß man rausfiltern, genauer anschauen, aber deren Gesinnung zu prüfen ist nicht Aufgabe der Kontrollstelle. Die Einlassungen des EU Rechnungshofes zur Rückverfolgbarkeit betreffen zum größten Teil Produkte mit EU-Bio Label. Bei Verbandsware ist es äußerst selten, dass die Herkunft unklar bleibt. Ja, man darf Interessenskonflikte für möglich halten aber nicht unterstellen. Ja, die Struktur der Anteilseigner der ABCert AG ist zumindest bemerkenswert und ja, man darf auch die Struktur des gesamten Kontrollsystems hinterfragen. Aber diese "Enthüllungen" sind sicher kein "Sprengstoff für die Branche" und schon gar nicht exemplarisch für eine vermeintliche Dysfunktionalität des Kontrollsystems. Dieser Beitrag bewirkt lediglich Verunsicherung und vor allem Zweifel an der Arbeit von vielen Landwirten, die mit ihrer ganzen Existenz für den öklogischenLandbau einstehen.
zum Beitrag