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meine Kommentare
franzferdl
da schorsch lebt meines wissens im allgäu, genauer in kaufbeuren. dort wählen kanpp 2/3 der ureinwohner*innen seit jeher pechschwarz mit braunen untertönen. dieses mal verteilten sie es halt etwas fairer auf die mittlerweile wählbaren 3 teile der alten csu: so kommt die braune brut in KF auf knappe 20 %. ihr spitzenkandidat ist beruflich folgerichtig ein "Anlagenführer". zugleich machen um die 18 % ihr hakerl unter aiwangers kreuzle. oder wie ma au sagen könnt: es is zum speibm!
zum Beitragps.: die dortige spitzenkandidatin der spd heißt kontrafaktisch susanne sorgenfrei. die wenigen vernunftbegabten können einem in der tiefsten allgäuer provinz schon leid tun...
franzferdl
[Re]: diese "analyse" ist in erster linie denkfaul: dass "sozial abgehängte" faschisten wählen, weil ihre interessen nicht mehr von der partei-gewordenen linken vertreten werden, ist eine mär, und bedient sich nur aus dem propaganda-arsenal der wagenknechtschen konterrevolution von rechts. das läuft dann neben den affekt-wörtern wie "grossstadt" und "akademiker" auf kampfvokabeln wie "globalisten" oder gleich abgehobene ostküstenspekulanten hinaus.
zum Beitragwas, wenn die partei "die linke" in ostdeutschen kleinstädten und kuhdörfern seit eh und je genau die interessen der so genannten "sozial abgehängten" vertritt? sie aber in den letzten 20 jahren natürlich nichts an der dauerproduktion von "sozial abgehängten", deklassierten, prekarisierten, überflüssigen etc., ändern konnte, weil wir schließlich immer noch in einer gesellschaft leben, in welcher kapitalistische produktionsweise herrscht. Du glaubst doch nicht im ernst, dass die linke in bautzen oder freital irgendwas mit dem klischee einer kreuzberger grosssstadtlinken zu tun hat?
und was, wenn die faschisten à la afd und große teile der bürgerlichen parteien aufs neue ein unmoralisches angebot vorlegten, das kleinbürger, verrohte mitte-menschen und andere herrenmenschen noch nie ablehnen wollten: regredieren wir angesichts der dauerkrise doch einfach frisch-fromm-fröhlich-frei in den sozialdarwinistischen urzustand des "rassen"-kampfes, um mit der pathischen projektion deutscher wald- und wiesenmenschen in guter alter tradition jagd auf schwächere zu machen. sie wählen die faschisten nicht aus notwehr!
"Niemand wählt Nazis oder wird einer, weil er sich über deren Ziele täuscht, - das Gegenteil ist der Fall; Nazis sind Nazis, weil sie welche sein wollen. Eine der unangenehmsten deutschen Eigenschaften, das triefende Mitleid mit sich selbst und den eigenen Landsleuten, aber macht aus solchen Irrläufern der Evolution arme Verführte, ihrem Wesen nach gut, nur eben ein bißchen labil etc. (...)" (wiglaf droste)
franzferdl
das ist dann wohl gelebte schizophrenie: 56,4% sagen ja zur vergesellschaftung, aber nur 14% wählen genau diejenige partei, die als einzige ebenfalls ja sagt...
zum Beitragfranzferdl
[Re]: denn die union ist ganz offensichtlich von einer agenda getrieben, und zwar nicht nur, im verbund mit ihrer koalitionspartnerin, die staatstragende partei des kapitals zu sein, sondern zugleich diejenige partei zu sein, die sich den staat zu ihrem unterpfand gemacht hat, die als parteiförmige konzern-lobby (RWE, immobilienwirtschaft, apotheker, pharmakonzerne etc.) von legalisierten korruptionsformen, die sie selbst in gesetzesform gegossen hat, profitiert (s. etwa die nebeneinkünfte der bundestagsabgeordneten). zudem ist die cdu/csu seit jeher eine, wenn nicht die rechtspopulistische partei schlechthin (s. strauß und konsorten), die schon immer von ihrer mitte aus die rechten extreme beheimatete. was man bei dem falschbegriff des "populismus", der seit einigen jahren komischerweise nur die afd bezeichnet, gerne vergisst, ist, dass die afd aus dem fleische der cdu/csu ist! das führt dann auch dazu, dass die afd in gestalt der union/spd längst am kabinettstisch sitzt, man siehe nur die unmenschliche abschiebungspraxis, die militarisierung der außengrenzen, der tausendfache massenmord im mittelmeer als unterlassene hilfeleistung etc. wie man all das als inhaltlichen leerstand qualifizieren kann, obgleich es das genaue gegenteil ist, nämlich die ausführung der inhaltlichen leitlinien, ist schlichtweg schleierhaft - und zeigt, wie nichtssagend diese im politikberatungsjargon gehaltene kritik der cdu/csu ist, die ausschliesslich mit floskeln aufwartet, und nichts wirklich kritisches zu ihrem gegenstand zu sagen hat. möchte man etwas über den zusammenhang von partei, staat und kapital erfahren, bieten sich weiterhin nur die schriften johannes agnolis an...
zum Beitragfranzferdl
das immer gleiche problem mit solchen politikwissenschaftlichen bestandsaufnahmen ist, dass sie wie eine umgekehrte politikberatung wirken. hätte es biebricher denn gerne gesehen, wenn "Anja Karliczek, Andreas Scheuer, Julia Klöckner oder Peter Altmaier" endlich "als Leistungsträger glänzen"? wäre es aus seiner sicht wünschenswert, wenn "die Ministerriege (...) Ambitionen [hegt], eine einigermaßen erkennbare Unions-Agenda umzusetzen." und was möchte der autor mit floskel vom "Führungsvakuum in Verbindung mit inhaltlichem Leerstand" aussagen? es ist nachgerade intellektuell erschütternd, und zeigt das ganze elend der hiesigen politikwissenschaft an: sie verfehlt ihren gegenstand, indem sie ihn aus der warte eines generalsekretärs beschreibt...
zum Beitragfranzferdl
[Re]: denn die union ist ganz offensichtlich von einer agenda getrieben, und zwar nicht nur, im verbund mit ihrer koalitionspartnerin, die staatstragende partei des kapitals zu sein, sondern zugleich diejenige partei zu sein, die sich den staat zu ihrem unterpfand gemacht hat, die als parteiförmige konzern-lobby (RWE, immobilienwirtschaft, apotheker, pharmakonzerne etc.) von legalisierten korruptionsformen, die sie selbst in gesetzesform gegossen hat, profitiert (s. etwa die nebeneinkünfte der bundestagsabgeordneten). zudem ist die cdu/csu seit jeher eine, wenn nicht die rechtspopulistische partei schlechthin (s. strauß und konsorten), die schon immer von ihrer mitte aus die rechten extreme beheimatete. was man bei dem falschbegriff des "populismus", der seit einigen jahren komischerweise nur die afd bezeichnet, gerne vergisst, ist, dass die afd aus dem fleische der cdu/csu ist! das führt dann auch dazu, dass die afd in gestalt der union/spd längst am kabinettstisch sitzt, man siehe nur die unmenschliche abschiebungspraxis, die militarisierung der außengrenzen, der tausendfache massenmord im mittelmeer als unterlassene hilfeleistung etc. wie man all das als inhaltlichen leerstand qualifizieren kann, obgleich es das genaue gegenteil ist, nämlich die ausführung der inhaltlichen leitlinien, ist schlichtweg schleierhaft - und zeigt, wie nichtssagend diese im politikberatungsjargon gehaltene kritik der cdu/csu ist, die ausschliesslich mit floskeln aufwartet, und nichts wirklich kritisches zu ihrem gegenstand zu sagen hat. möchte man etwas über den zusammenhang von partei, staat und kapital erfahren, bieten sich weiterhin nur die schriften johannes agnolis an...
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